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Na­vi­ga­ti­on

Neue Aus­stel­lung im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um Ros­tock - PRÄCH­TIG VER­MES­SEN.

Pres­se­mit­tei­lung vom 02.02.2015

Das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um Ros­tock prä­sen­tiert vom 6. Fe­bru­ar bis zum 17. Mai 2015 die neue Son­der­aus­stel­lung „PRÄCH­TIG VER­MES­SEN. Meck­len­burg auf Kar­ten 1600 bis 1800“. Da­mit wid­met sich das Mu­se­um an­hand ei­ner erst­mals in die­ser Brei­te ge­zeig­ten Aus­wahl his­to­ri­scher Meck­len­burg-Land­kar­ten aus dem 16., 17. und 18. Jahr­hun­dert ei­nem The­ma der Ge­schich­te des Lan­des Meck­len­burg und der Ge­schich­te der Kar­to­gra­fie in den ver­gan­ge­nen Jahr­hun­der­ten. Sie zeich­net die Ent­wick­lung der Dar­stel­lung Meck­len­burg auf ge­druck­ten und hand­ge­zeich­ne­ten Kar­ten von der Mit­te des 16. bis zum En­de des 18. Jahr­hun­derts nach. Al­te Land­kar­ten zei­gen das Land in sei­ner his­to­ri­schen Ge­stalt, spie­geln die Vor­stel­lun­gen der Men­schen über La­ge, Aus­deh­nung und Ge­stalt von Ge­bie­ten und Land­schafts­räu­men wie­der und ver­deut­li­chen die Zu­nah­me des geo­gra­fi­schen Wis­sens. Bis heu­te fas­zi­nie­ren sie we­gen ih­res Al­ters, des oft auf­wän­di­gen Dru­ckes, we­gen ih­rer Sel­ten­heit und der Schön­heit der Dar­stel­lun­gen und De­ko­ra­tio­nen. Nicht nur als Zeug­nis­se der Ent­wick­lung von Ver­mes­sung und Kar­to­gra­fie, des Sta­tus von Wis­sen­schaft und Tech­nik, son­dern auch als Denk­mä­ler der Lan­des- und Re­gio­nal­ge­schich­te wer­den sie von Wis­sen­schaft­lern und pri­va­ten Samm­lern hoch ge­schätzt.

Die Aus­stel­lung ver­eint ins­ge­samt 100 Ob­jek­te, dar­un­ter 70 fas­zi­nie­ren­de his­to­ri­sche Land­kar­ten, wei­ter­hin his­to­ri­sche Ver­mes­sungs­in­stru­men­te, Bü­cher und Funk­ti­ons­mo­del­le von Mess­in­stru­men­ten. Da­bei um­fasst die Ex­po­si­ti­on her­aus­ra­gen­de Ein­zel­kar­ten so­wie ein­drucks­vol­le Kar­ten aus Se­ri­en, aus To­po­gra­fi­en und At­lan­ten. Sie bie­tet da­mit ei­nen Blick auf ein his­to­ri­sches Land, sei­ne Dar­stel­lung auf Land­kar­ten, die Ent­wick­lung der Land­ver­mes­sung und des Kar­ten­we­sens in die­sem nord­deut­schen Ter­ri­to­ri­um in ei­nem Zeit­raum der ra­san­ten Ent­wick­lung des Me­di­ums Land­kar­te, der Zu­nah­me von geo­gra­fi­schem Wis­sen so­wie von Kennt­nis­sen und Tech­ni­ken in der Ver­mes­sung.
Den Auf­takt und den ers­ten Hö­he­punkt der Aus­stel­lung bil­det die 1576 ent­stan­de­ne äl­tes­te im Ori­gi­nal er­hal­te­ne to­po­gra­fi­sche Kar­te von Meck­len­burg, ein Werk des be­deu­ten­den Kar­to­gra­fen Ti­le­mann Stel­la. Eben­so ist die 1622 ge­schaf­fe­ne und das Bild Meck­len­burgs rund 150 Jah­re prä­gen­de Kar­te des Ros­to­ckers Jo­hann Laurem­berg Teil der Aus­stel­lung. Die be­deu­ten­den Kar­to­gra­fen Ger­hard Mer­ca­tor, Wil­lem Bla­eu und Jo­han­nes Jans­so­ni­us sind eben­so mit her­aus­ra­gen­den Bei­spie­len ver­tre­ten wie an­de­re deut­sche, nie­der­län­di­sche, fran­zö­si­sche und ita­lie­ni­sche Kar­ten des 17. und 18. Jahr­hun­derts. Ein wei­te­rer Hö­he­punkt sind die bei­den opu­len­ten Kar­ten­wer­ke der Her­zog­tü­mer Meck­len­burg-Schwe­rin und Meck­len­burg-Stre­litz des Gra­fen Fried­rich Wil­helm Karl von Schmet­tau aus den 1780er Jah­ren. Sie ste­hen in wand­fül­lend in vol­ler Grö­ße ein­drucks­voll am En­de der Aus­stel­lung.

His­to­ri­sche Lehr­bü­cher zur Geo­me­trie und Land­ver­mes­sung und ori­gi­na­le Ver­mes­sungs­in­stru­men­te aus dem 17. und 18. Jahr­hun­dert schla­gen den Bo­gen in ei­ne dy­na­mi­sche Zeit tech­ni­scher In­no­va­tio­nen, in der sich die Me­tho­den der Land­ver­mes­sung, der Ge­nau­ig­keits­an­spruch und mit ih­nen die be­nutz­ten In­stru­men­te weit­rei­chend ver­än­der­ten. His­to­ri­sche Land­kar­ten sind im­mer auch Do­ku­men­te der Ge­schich­te. Da die his­to­ri­sche Ent­wick­lung ei­nes Lan­des und sei­ne Dar­stel­lung auf Kar­ten eng mit ein­an­der ver­bun­den sind, gibt die Aus­stel­lung auch ei­nen Ab­riss der Lan­des­ge­schich­te Meck­len­burgs un­ter dem Ge­sichts­punkt sei­ner ter­ri­to­ria­len Ent­wick­lung im Mit­tel­al­ter und in der Frü­hen Neu­zeit. Zur Aus­stel­lung er­scheint ein reich be­bil­der­ter Ka­ta­log.

Die Aus­stel­lung, die von Vor­trä­gen, Ge­sprä­chen und Füh­run­gen be­glei­tet wird, öff­net am 5. Fe­bru­ar 2015 um 17 Uhr.