Neue Einsatzbekleidung für die Höhenrettung
Pressemitteilung vom
Die Mitglieder der Spezialeinheit „Spezielles Retten aus Höhen und Tiefen" der Rostocker Berufsfeuerwehr wurden jetzt mit neuer spezieller Einsatzbekleidung ausgerüstet. Insgesamt 23.800 Euro wurden dafür aus dem Stadthaushalt zur Verfügung gestellt.
Der Aufbau einer Spezialeinheit zum Retten aus Höhen und Tiefenerfolgte bereits in den 1970er Jahren, als international mehrere Brandkatastrophen vor allem in Hochhäusern passierten, bei denen viele Tote zu beklagen waren.
Personen sollen im Brand- und Havarie-Fall sowie bei anderen lebensbedrohlichen Lagen auch aus Höhen und Tiefen besser zu retten sein, wenn die vorhandenen technischen Einrichtungen und Einsatzmittel wie Drehleitern und Sprungpolster nicht mehr ausreichten. Die Rettung aus Höhen und Tiefen unterscheidet sich grundsätzlich von herkömmlichen Methoden der Menschenrettung und erfordert deshalb auch eine dafür spezifische Ausbildung und Ausrüstung. Auch in Rostock wurde die Feuerwehr mit Ausrüstung ausgestattet, die Ab- und Aufseilverfahren zum sicheren Überwinden von Höhenunterschieden ermöglichen. Dabei kann mit verschiedenen Methoden des Ab- und Aufseilens jeder beliebige Punkt eines Objektes erreicht werden.
In der Praxis ist dies erforderlich, wenn beispielsweise medizinische Notfälle auf einem Kran passieren, Personen aus unzugänglichen Bereichen gerettet werden müssen oder Havarien oder Stürme besondere Gefahren hervorrufen oder Schäden erzeugen.
Eine Höhenrettungsgruppe besteht aus fünf Feuerwehrleuten. Insgesamt 22 Mitglieder der Berufsfeuerwehr Rostock haben die 80 Stunden umfassende Spezialausbildung absolviert. Der Ausbildungsstand wird jährlich durch mindestens 72 Weiterbildungsstunden gewährleistet. Dabei geht es um taktische Grundvarianten und spezielle Rettungsvarianten zum Retten von Personen aus der Höhe und Tiefe bzw. aus einem Seil, die Sicherung von Einsatzkräften und technische Hilfeleistungen unter Einsatz eines Seiles.
In Rostock wurde die Höhenrettungsgruppe u.a. bei Unfällen am Kühlturm des Steinkohlekraftwerks und eines Getreidesilos eingesetzt, aber auch bei einem Unfall unter einer Brücke auf der Bundesautobahn A 20 und bei einem medizinischen Notfall auf einem Schweriner Kirchendach.