Nordeuropäische Malerei in der Sammlung der Kunsthalle Rostock
Pressemitteilung vom
In einer Sonderausstellung im Erdgeschoss der Kunsthalle Rostock ist derzeit ein Ausschnitt aus dem Fundus nordeuropäischer Malerei des Hauses am Schwanenteich zu sehen. Den Grundstock der kleinen Sammlung nordeuropäischer Malerei in der Kunsthalle bilden die seit 1960 in den Rostocker Internationalen Kunstausstellungen für eine "Sammlung Kunst der Ostseeländer" erworbenen Arbeiten. Die "Biennale der Ostseeländer", eine einzigartige Ausstellungsreihe internationaler Kunst in der DDR, wurde anlässlich der Rostocker "Ostseewoche" 1965 aus der Taufe gehoben und fand bis 1989 ohne Unterbrechung statt.
Ausstellungsort war zunächst das Städtische Museum in der August-Bebel-Straße, bis die Biennale 1969 mit der neu erbauten Kunsthalle am Schwanenteich ihr angemessenes Domizil fand. Durch die Biennalen der Ostseeländer, die künstlerische Positionen aus dem sozialistischen wie dem "nicht sozialistischen Lager" innerhalb des baltischen Raumes zusammenführten, erlangte die Kunsthalle Rostock über die Grenzen der damaligen DDR hinaus einen positiven Ruf als innovative Institution für den Umgang mit aktuellem Kunstschaffen.
In der aktuellen Sonderausstellung werden Werke dänischer, schwedischer, norwegischer und finnischer Künstler gezeigt. Höhepunkt der kleinen Schau ist das Gemälde "Nachher" des Dänen Per Kirkeby aus dem Jahr 1986. Das Werk des international hoch geschätzten Malers konnte 1991 auf Initiative der damaligen Leiterin der Kunsthalle, Dr. Annie Bardon, für die Sammlung erworben werden.