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Na­vi­ga­ti­on

OB Ro­land Me­th­ling: Jah­res­de­fi­zit 2007 nur noch 4,6 Mio. Eu­ro

Pres­se­mit­tei­lung vom 05.03.2008

"Der Haus­halt 2007 wird nach dem bis­lang vor­lie­gen­den Er­geb­nis der Jah­res­rech­nung mit ei­nem un­be­rei­nig­ten struk­tu­rel­len De­fi­zit von vor­aus­sicht­lich et­wa 4,6 Mio. Eu­ro ab­schlie­ßen", in­for­miert Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling. "Das be­rei­nig­te struk­tu­rel­le De­fi­zit un­ter Be­rück­sich­ti­gung der von der Kom­mu­nal­auf­sicht ge­bun­de­nen Ein­nah­men wird bei et­wa 27,4 Mio. Eu­ro lie­gen. Da­mit ha­ben wir es in­ner­halb von nicht ein­mal drei Jah­ren ge­schafft, die jähr­li­che Neu­ver­schul­dung von fast 100 Mio. Eu­ro im Haus­halts­plan 2005 auf nun­mehr un­ter fünf Mil­lio­nen Eu­ro im Er­geb­nis des Jah­res 2007 zu sen­ken."

Die Fi­nanz­pla­nung der Han­se­stadt Ros­tock war zu Jah­res­be­ginn 2005 für die Jah­re 2005 bis 2009 dau­er­haft de­fi­zi­tär aus­ge­rich­tet, und zwar mit jähr­li­chen struk­tu­rel­len Fehl­be­dar­fen von mehr als 75 Mio. Eu­ro. Das am 1. Fe­bru­ar 2006 be­schlos­se­ne Haus­halts­si­che­rungs­kon­zept sah dann erst­mals ei­ne De­fi­zit­ab­sen­kung auf et­wa 65 Mio. Eu­ro jähr­lich vor. Die Kom­mu­nal­auf­sicht hat­te Ros­tock per Er­lass ver­pflich­tet, be­stimm­te Ein­nah­men nicht zur Er­mitt­lung ei­nes be­rei­nig­ten struk­tu­rel­len De­fi­zits zu be­rück­sich­ti­gen, so­lan­ge der Haus­halt nicht ins­ge­samt aus­ge­gli­chen ist.

Im Rech­nungs­er­geb­nis 2007 und in der mit­tel­fris­ti­gen Pla­nung sind meh­re­re Kon­so­li­die­rungs­ef­fek­te be­reits ent­hal­ten, die auch den Lan­des­rech­nungs­hof-Vor­schlä­gen ent­spre­chen. Das be­trifft u.a. die voll­stän­di­ge Nut­zung der per­so­nel­len Fluk­tua­ti­on zur Per­so­nal­aus­ga­ben­sen­kung, die Rück­füh­rung ge­plan­ter Mehr­aus­ga­ben auf­grund der Bud­ge­tie­rung, die Re­du­zie­rung des jähr­li­chen Ver­lust­aus­gleichs für den öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr um sechs Mio. Eu­ro ab 2009 und die Re­du­zie­rung des Thea­ter­zu­schus­ses um 2,2 Mio. Eu­ro im Jahr 2008 und wei­te­re 1,8 Mio. Eu­ro ab 2009.

Die we­sent­li­chen Ver­bes­se­run­gen des Rech­nungs­er­geb­nis­ses 2007 im Ver­gleich zum Nach­trag 2007 (ge­plan­tes De­fi­zit: 14,3 Mio. Eu­ro) sind erst ge­gen Jah­res­en­de of­fen­bar ge­wor­den und be­ru­hen viel­fach auf ein­ma­li­gen, nicht nach­hal­tig wirk­sa­men Ef­fek­ten. Die Mehr­ein­nah­men be­tra­gen ge­gen­über dem Nach­trags­plan 2007 et­wa 3,7 Mio. Eu­ro und be­tref­fen vor­wie­gend den hö­he­ren An­teil an der Ein­kom­men­steu­er (et­wa 2,4 Mio. Eu­ro) und ge­stie­ge­ne Ein­nah­men aus Be­nut­zer­ent­gel­ten und Ge­büh­ren in Hö­he von 1,1 Mio. Eu­ro. Hin­zu kom­men Min­der­aus­ga­ben in ei­ner Ge­samt­hö­he von et­wa sechs Mio. Eu­ro, un­ter an­de­rem bei Per­so­nal­aus­ga­ben durch Nicht­wie­der­be­set­zung und Lang­zeit­er­krank­te (et­wa 1,1 Mio. Eu­ro), bei säch­li­chem Ver­wal­tungs- und Be­triebs­auf­wand (et­wa 4,6 Mio. Eu­ro), durch Haus­halts­sper­re des Ober­bür­ger­meis­ters (0,9 Mio. Eu­ro) und bei Leis­tun­gen der Grund­si­che­rung (ei­ne Mio. Eu­ro).

"Trotz die­ser er­freu­li­chen Ent­wick­lung ver­bleibt oh­ne wei­te­re Kon­so­li­die­rung für die Fol­ge­jah­re ei­ne er­heb­li­che struk­tu­rel­le Un­ter­fi­nan­zie­rung, auch wenn das un­be­rei­nig­te De­fi­zit 2007 wi­der Er­war­ten nied­rig aus­fällt", be­tont der Ober­bür­ger­meis­ter. "An­ge­sichts der sich ab­schwä­chen­den kon­junk­tu­rel­len Ent­wick­lung und der da­mit mög­li­cher­wei­se ver­bun­de­nen Steu­er­min­der­ein­nah­men müs­sen al­le iden­ti­fi­zier­ten Ein­spa­rungs­po­ten­zia­le wei­ter un­ter­setzt und er­schlos­sen wer­den, um den Zu­stand ei­ner Haus­halts­not­la­ge wie im Jahr 2005 zum An­tritt mei­ner Amts­zeit zu ver­mei­den.¿