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Oberbürgermeister Roland Methling begrüßt Fraktionsgespräche zu Theaterstrukturen

Pressemitteilung vom 28.11.2012

Oberbürgermeister Roland Methling, der sich zurzeit auf Auslandsdienstreise befindet, begrüßt ausdrücklich die von verschiedenen Fraktionen zusätzlich angekündigten Gespräche mit dem Kultusministerium zu den Theaterstrukturen.

„Bereits im Jahr 2006 hatte die Hansestadt Rostock aufgrund der Empfehlungen des Landesrechnungshofes ihre Bereitschaft signalisiert, durch eine verstärkte Kooperation mit dem Staatstheater Schwerin zu wirtschaftlich günstigeren Strukturen zu kommen. Gleichwohl haben wir immer betont, dass der Erhalt des Volkstheaters Rostock nicht zur Disposition steht. Leider scheiterten die damaligen Verhandlungen aufgrund vielfältiger Widerstände insbesondere in der Politik, aber auch bei den Theaterleitungen."

Zur heutigen Theaterfinanzierung verweist Oberbürgermeister Roland Methling darauf, dass abgesehen von zusätzlichen Hilfen in Millionenhöhe für das Schweriner Staatstheater das Land gegenwärtig keinen Cent für die vielfältigen Theaterstrukturen aufwende. Zunächst ziehe das Land 35,8 Mio. Euro aus den kommunalen Mitteln des FAG vorweg ab. Damit bezahlen erst einmal und ausschließlich die Kommunen. Dann bezuschussen die Theater tragenden Städte die Spielbetriebe jährlich mit weiteren rd. 28 Mio. Euro, so dass von den Kommunen insgesamt fast 64 Mio. Euro aufgebracht werden.

„Wenn das Kultusministerium nunmehr ein 'Matchingsystem' will, nachdem alle Beteiligten Zuschüsse in übereinstimmender Höhe zahlen, dann erwarte ich, dass sich das Land seinerseits in vergleichbarer Höhe beteiligt", so Oberbürgermeister Roland Methling. Der Oberbürgermeister hofft, dass jetzt auch die Fraktionen der Bürgerschaft dieses Ansinnen in ihren Gesprächen mit dem Land unterstützen.

Im Übrigen ist der Oberbürgermeister darüber verwundert, dass der Kultusminister deutliche Kritik an der Rostocker Zustimmung zu Modell 1 geäußert und dies in einen Zusammenhang mit der Landesunterstützung für einen Theaterneubau gestellt hat. Schon der Landesrechnungshof hatte in seinem vergleichenden Theaterbericht von November 2008 auf die grundsätzliche Notwendigkeit eines Theaterneubaus hingewiesen, so dass dies wohl kaum bestritten werden könne.

„In dieser schwierigen Diskussion sollte es zum guten Ton gehören, dass auf öffentliche Drohgebärden verzichtet wird, sondern auch ein Minister zuvor das Gespräch sucht. Wenn sein Ministerium insgesamt neun Modelle ohne irgendeine Bewertung offen zur Diskussion stellt, dann wird es damit leben müssen, dass die beteiligten Kommunen unter Wahrung ihrer jeweils eigenen Interessen sich für ein Modell entscheiden. Warum gerade die Rostocker Entscheidung für eine weitgehende Autonomie des Volkstheaters gemäß Modell 1 den Minister zu massiven Drohungen veranlasst, kann man nicht nachvollziehen", so der Oberbürgermeister.