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Oberbürgermeister Roland Methling für Sachlichkeit in der Theater-Debatte

Pressemitteilung vom 20.12.2012

Oberbürgermeister Roland Methling sieht keinen Grund für Hektik oder gar Panik im Rahmen der Theater-Debatte und mahnt, wieder Sachlichkeit und Fakten in den Vordergrund zu stellen. „Für das Volkstheater Rostock stehen auch im kommenden Jahr nahezu 17 Mio. Euro bereit. Wenn nun erneut – und diesmal sogar schon im Vorjahr – zusätzliches Geld von der Stadt erwartet wird, müssen wir dort genau hingucken. Für mich stehen weiter die berechtigten und vielfältigen Interessen der Rostockerinnen und Rostocker an erster Stelle. Hier sich die Kosten für die Theaterangebote und einen Theaterneubau, die auch dauerhaft finanzierbar sein müssen, einordnen.

Seit über 20 Jahren diskutieren wir in Rostock, wie viel Theater wir uns leisten wollen und können. Und seit über zwanzig Jahren genießt das Theater absolute Priorität bei den städtischen Kulturausgaben. Das weiß auch Minister Brodkorb. Rostock gibt pro Kopf so viel Geld für Theater aus wie keine andere Stadt in diesem Land. Jede einzelne Eintrittskarte wird quasi mit etwa 150 Euro subventioniert. Wenn nun das Land mit einem 500.000-Euro-Scheck winkt, sollten wir unser Selbstbewusstsein in Rostock nicht einfach über den Haufen werfen! Ich werde mich jedenfalls weiter dafür einsetzen, dass Entscheidungen nicht zu Lasten der Rostockerinnen und Rostocker getroffen werden. Es ist den Menschen in unserer Stadt nicht zuzumuten, Theaterangebote in Schwerin oder anderswo aus der Rostocker Stadtkasse zu bezahlen!“

Im Rahmen der Diskussionen um die Zukunft der Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat es in den vergangenen Tagen zahlreiche Kontakte zwischen dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling gegeben. „Minister Mathias Brodkorb verkennt dabei jedoch leider die demokratischen Spielregeln, die in der Kommunalverfassung festgeschrieben sind“, so Oberbürgermeister Roland Methling. „Wenn Minister Brodkorb die finanzielle Unterstützung des Volkstheaters Rostock in Höhe von 500.000 Euro an Bedingungen koppelt, die meine Rechte und Pflichten als Oberbürgermeister berühren, kann ich dies nicht hinnehmen.“

Oberbürgermeister Roland Methling erläutert: „Es ist meine Pflicht, einem Beschluss der Bürgerschaft zu widersprechen, wenn er nicht rechtmäßig zustande gekommen ist. Die Bürgerschaft kann nicht quasi wie in einem Selbstbedienungsladen Geld ausgeben, das gar nicht da ist, sondern muss auch festlegen, auf welche anderen Ausgaben dann verzichtet werden muss. Das gilt auch und gerade für die 1,3 Mio. Euro, die das Volkstheater Rostock für das Jahr 2013 über das eigentliche Budget hinaus schon jetzt fordert, ohne mit geeigneten Maßnahmen der Kostenexplosion zu begegnen und Einnahmen zu steigern.“

„Es ist auch kein guter Stil des Ministers, einige Fraktionen der Bürgerschaft in diese Kommunikation direkt einzubeziehen, andere jedoch nicht. Hier empfehle ich dringend eine Abstimmung innerhalb der Landesregierung. Im Innenministerium kann man Herrn Minister Brodkorb sicher die Rechtslage und die Kompetenzverteilung innerhalb von Kommunen erklären“, so Oberbürgermeister Roland Methling.