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Oberbürgermeister Roland Methling: Auch das Volkstheater muss Sparkurs mittragen

Pressemitteilung vom 14.02.2012

„Wenn auch in Zukunft noch Theater erleben wollen, müssen wir jetzt die Weichen für die Finanzierbarkeit unseres Theaters stellen“, ist sich Oberbürgermeister Roland Methling sicher. „Derzeit wird das Volkstheater Rostock an jedem Kalendertag mit etwa 50.000 Euro bezuschusst. Die Summe von damit etwa 17,5 Mio. Euro jährlich werden wir in Zukunft nicht aufbringen können. Durch Auslaufen der Solidarpaktmittel werden auch die Zuwendungen an die Kommunen gekürzt. Die Hansestadt Rostock allein wird dadurch vermutlich etwa 20 Mio. Euro jährlich weniger zur Verfügung haben. Daher muss auch das Volkstheater Rostock den Sparkurs unserer Stadt mittragen.“

„Wir brauchen ein Theaterkonzept, das diesen Namen verdient. Die in den Gremien diskutierte Analyse kann dabei nur ein erster Schritt sein. Von einem Theaterkonzept erwarte ich neben künstlerischen Aussagen auch Zukunft weisende Untersuchungen zu den finanziellen Rahmenbedingungen für den Betrieb unseres Theaters. Dabei geht es um die Entwicklung in den kommenden Jahren bis zur Fertigstellung des Neubaus im Jahr 2018, aber vor allem auch um die Perspektive ab dem Jahr 2020, wenn die Theaterförderung des Landes ausläuft“, so der Oberbürgermeister. „Eine bereits im April vergangenen Jahres fällige fachliche Untersetzung konzeptioneller und finanzieller Rahmenbedingungen des Volkstheaters seitens des zuständigen Senatsbereiches steht jedoch immer noch aus.“

„Kultur und Kunst müssen sich in vielen Facetten in der Hansestadt widerspiegeln. Erst die Gesamtheit des vielfältigen Angebots vom Volkstheater bis hin zu Museen und Offerten freier Träger macht den Reiz einer lebendigen Kulturmetropole aus“, unterstreicht Oberbürgermeister Roland Methling. „Auch aus dieser Verantwortung heraus halte ich es für notwendig, die Kulturausgaben in ein ausgewogenes Gesamtverhältnis zu bringen. Bis 2020 sollte das Volkstheater mit einem Jahresetat von etwa zwölf bis 14 Millionen Euro auskommen. Damit wird die Bühne ihrem Rang als herausragende Kulturinstitution der Region, aber eben auch als ein Teil der städtischen Kulturszene gerecht“, unterstreicht Oberbürgermeister Roland Methling, der sich zugleich für eine breite und vielfältige Kulturförderung in der Hansestadt ausspricht.

„Auch die freien Kulturträger und die Museen – das Kulturhistorische Museum, das Heimatmuseum Warnemünde, die Kunsthalle Rostock, das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum und das neue stadtgeschichtliche Museum – brauchen eine Perspektive und in Zukunft etwa eine Millionen Euro mehr als bisher.“ Die Hansestadt Rostock bezuschusst derzeit Angebote freier Kulturträger mit jährlich knapp 1,5 Millionen Euro und der städtischen Museen mit etwa 920.000 Euro.