Home
Na­vi­ga­ti­on

Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling: Struk­tur­be­schlüs­se zum Volks­thea­ter Ros­tock nicht ver­schie­ben

Pres­se­mit­tei­lung vom 18.12.2014

Mit Sor­ge be­trach­tet Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling Ten­den­zen in der Ros­to­cker Kom­mu­nal­po­li­tik, in der seit über ei­nem Jahr­zehnt lau­fen­de Struk­tur­dis­kus­si­on zum Volks­thea­ter Ros­tock er­neut Be­schlüs­se auf den Sankt-Nim­mer­leins-Tag zu ver­schie­ben. „Wir kön­nen uns kein zu­sätz­li­ches Geld dru­cken, son­dern müs­sen mit dem aus­kom­men, was da ist. Das Ge­samt­bud­get der Han­se­stadt Ros­tock wird bis 2020 so­gar noch sin­ken. Wenn wir jetzt nicht Struk­tur­be­schlüs­se zum Volks­thea­ter fas­sen, wer­den wir im Jahr 2020 et­wa 3 Mio. Eu­ro mehr für das Volks­thea­ter Ros­tock auf­wen­den müs­sen.“ In die­ser Sum­me, die die Gut­ach­ter der Fa. ac­to­ri GmbH aus Mün­chen er­rech­net ha­ben, sind ei­ne Mio. Eu­ro. Kos­ten für ein neu­es Thea­ter­ge­bäu­de ent­hal­ten, aber auch ge­schätz­te Mehr­ein­nah­men des Thea­ters in Hö­he von et­wa 500.000 Eu­ro durch hö­he­re Zu­schau­er­zah­len, mehr Spon­so­ring­leis­tun­gen und ge­stie­ge­ne Ein­tritts­prei­se. Die ent­spre­chen­den Be­rich­te der Gut­ach­ter wur­den auf der In­ter­net­sei­te http://​rathaus.​rostock.​de ver­öf­fent­licht.

Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling un­ter­streicht: „Es geht nicht dar­um, das Thea­ter schlecht zu re­den, son­dern sei­ne Zu­kunft zu si­chern. Wer da­bei Pseu­do-Lö­sun­gen vor­schlägt oder ein­fach den Kopf in den Sand steckt, löst die Pro­ble­me nicht, son­dern über­lässt sie den Nach­fol­gern und ris­kiert die Zu­kunft von Thea­ter in Ros­tock. Die Bür­ger­schaft hat be­reits be­schlos­sen, dass der Ge­samt­zu­schuss für das Volks­thea­ter Ros­tock in den kom­men­den Jah­ren nicht mehr stei­gen darf. Und wir kön­nen es uns auch fi­nan­zi­ell nicht leis­ten, die Struk­tur­fest­le­gung er­neut zu ver­schie­ben. Noch sind wir da­bei weit ent­fernt vom Vor­schlag der Ver­wal­tung, die Kos­ten für das Thea­ter in der Per­spek­ti­ve bei ei­nem Wert von 14 Mio. Eu­ro pro Jahr ein­zu­pen­deln.“

Auch die ak­tu­el­len Zu­schau­er­zah­len und Ein­nah­men des Volks­thea­ters be­un­ru­hi­gen den Ober­bür­ger­meis­ter: „Wä­re das Volks­thea­ter bei den ei­ge­nen Ein­nah­men ähn­lich er­folg­reich wie al­le an­de­ren Thea­ter im Land, müss­ten wir die der­zei­ti­ge Re­form­de­bat­te gar nicht füh­ren. In den ers­ten drei Mo­na­ten der neu­en Spiel­zeit sa­hen et­wa 7.500 Zu­schaue­rin­nen und Zu­schau­er we­ni­ger die Vor­stel­lun­gen des Volks­thea­ters als im Vor­jahr. Da­mit ver­bun­den sind auch um et­wa 66.000 Eu­ro nied­ri­ge­re Ein­nah­men als im Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res. Ich hof­fe sehr, dass sich die An­set­zun­gen des De­zem­ber-Spiel­pla­nes po­si­ti­ver aus­wir­ken als in den Vor­mo­na­ten und der neue In­ten­dant das Ru­der noch rum­rei­ßen kann. Auch noch sin­ken­de Ein­nah­men kann das Volks­thea­ter nicht ver­kraf­ten. Da­zu kön­nen auch al­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker bei­tra­gen, in­dem sie die viel­fäl­ti­gen An­ge­bo­te im Rah­men ei­nes Thea­ter­be­suchs wahr­neh­men.“