Offener Brief zur Situation der Jugendarbeit im Stadtteil Evershagen
Pressemitteilung vom
Mit zunehmender Sorge beobachtet der Ortsbeirat Evershagen, wie sich die Landschaft der offenen Kinder- und Jugendarbeit kontinuierlich verschlechtert. Von der einstigen Vielfalt der Vereine mit den unterschiedlichsten Angeboten für die Kinder und vor allem für heranwachsende junge Erwachsene sind im Stadtteil Evershagen ganze zwei Einrichtungen übrig geblieben.
Das ist zum einen der Jugendclub "Pablo Neruda", unter der Trägerschaft des Vereins "Jugendwohnen", der sich mit dem schwierigen Klientel der über 14-jährigen beschäftigt, und das ist zum zweiten das Stadtteil und Begegnungszentrum in der Trägerschaft "Lernen und Leben", das sich in erster Linie um die Kinder des Stadtteils kümmert.
Bisher haben beide Vereine alle Anstrengungen unternommen, den Ausfall geschlossener Einrichtungen beziehungsweise weggezogener freier Träger aufzufangen. Das ist beiden Einrichtungen gut gelungen. Dabei gehen die Mitarbeiter und die vielen ehrenamtlich Tätigen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Raub- und Gewaltdelikte haben jetzt schon eine erschreckende Dimension angenommen.
Es geht um den sozialen Frieden in unserem Stadtteil, einem Stadtteil, der eigentlich alle Voraussetzungen hat, dass sich seine Bürger/innen in ihm wohl fühlen können. Eine weitere Kürzung der Mittel für die offene Kinder- und Jugendarbeit ist aus der Sicht des Ortsbeirates unter keinen Umständen hinzunehmen.
Wohl wissend, dass die Stadt Rostock finanziell vor dem Kollaps steht, fordern die Mitglieder des Ortsbeirates Evershagen die Rostocker Bürgerschaft und die Stadtverwaltung der Hansestadt Rostock eindringlich auf, die enormen Sparzwänge nicht auf Kosten derjenigen umzusetzen, die sich am wenigsten wehren können.
Im Auftrag der Mitglieder des Ortsbeirates Evershagen Harm Wullekopf Vorsitzender