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Öffentliches Forum am 27. Februar zum Mobilitätsplan

Pressemitteilung vom 25.02.2014

Fast 15 Jahre hat es auf dem Buckel, das 1998 von der Bürgerschaft beschlossene Integrierte Verkehrskonzept, von den Fachleuten kurz IGVK genannt. Entstanden ist es in einer Zeit des Umbruchs mit vielen Unsicherheiten bezüglich der weiteren städtebaulichen und verkehrlichen Entwicklungen. Dennoch ist es der Hansestadt Rostock gemeinsam mit zahlreichen engagierten Akteuren gelungen, die Qualitäten des städtischen Verkehrssystems erheblich zu verbessern. Mit Großprojekten wie der Warnowquerung, der Westtangente, dem umfangreichen Ausbau des Straßenbahnnetzes oder der Aufwertung wichtiger Verknüpfungspunkte, aber auch mit zahlreichen kleineren Maßnahmen beispielsweise im Radverkehr konnten sowohl die Erreichbarkeit und Verkehrsqualität verbessert als auch viele Straßen mit Wohnnutzung vom Kraftfahrzeugverkehr entlastet werden. Die Erfolge können sich sehen lassen: Eine Zunahme des „Umweltverbundes aus Fußgänger, Radverkehr und öffentlichen Nahverkehr und im Städtevergleich einer der niedrigsten Anteile des Pkw-Verkehrs bei der Verkehrsmittelwahl. Mit zahlreichen Auszeichnungen des Verkehrssystems hat das IGVK Rostock außerdem weit über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung gefunden. Insgesamt wurden seit 1998 mit Unterstützung des Bundes und des Landes rund eine Milliarde Euro in den Verkehr investiert.

Holger Matthäus, Senator für Bau und Umwelt: „Jetzt ist es an der Zeit, für die nächsten Jahrzehnte zu planen. Veränderte Rahmenbedingungen wie beispielsweise der demografische Wandel, ein zunehmendes Umweltbewusstsein und steigende Energiekosten stellen neue Herausforderungen an das Verkehrssystem. Aspekte wie Stadtverträglichkeit, Energiesparsamkeit, Multimodalität, Sozialverträglichkeit, Verkehrsmanagement, Elektromobilität sowie das Zusammenwirken von Stadt- und Verkehrsplanung werden in der Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen. „Mit dem neuen Mobilitätsplan Zukunft wollen wir als Hansestadt Rostock wieder eine Vorbildfunktion für eine moderne Mobilitätsplanung einnehmen, gibt Senator Matthäus das Ziel vor.

Die über etwa zwei Jahre laufende Ausarbeitung des Mobilitätsplans Zukunft wird begleitet durch ein umfangreiches Beteiligungsverfahren. Ein Team von Gutachtern aus Dresden, Berlin und Lübeck wird die Fachleute der Stadtverwaltung und den Mobilitätskoordinator bei der Bearbeitung des Mobilitätsplans unterstützen. Die Projektleitung liegt beim Tief- und Hafenbauamt. Darüber hinaus sollen zahlreiche Interessenträger und Verkehrsexperten wie unter anderem die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG), die Polizei, die Industrie- und Handelskammer (IHK), der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) und der Seniorenbeirat eingebunden werden. Auch die Rostocker Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert, beim Mobilitätsplan mitzureden. Die erprobten Beteiligungsverfahren aus den Stadtteil-Verkehrskonferenzen und dem Lärmaktionsplan werden unter der Überschrift „Rostock gemeinsam bewegen konsequent fortgesetzt.

Auf der ab 26. Februar aktiven Internetseite www.rostock-bewegen.de erhalten alle Interessierten umfangreiche Informationen zum Planungsprozess und können sich auch mit eigenen Anregungen und Beiträgen beteiligen. Zusätzlich wird es mehrere öffentliche Veranstaltungen zum Mobilitätsplan Zukunft geben. Das erste Forum findet am 27. Februar ab 18 Uhr im Rostocker Rathaus statt. Neben Informationen zum Mobilitätsplan werden eine Bilanz zum IGVK und die Ergebnisse der 19 Ortsteil-Verkehrskonferenzen vorgestellt. Und dann geht es um die Schwerpunktthemen und Entwicklungsrichtungen für die künftige Verkehrsplanung. Wer an der Mobilität der Zukunft in der Region Rostock mit gestalten will, ist herzlich eingeladen.