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Na­vi­ga­ti­on

Öko-Sie­gel be­schei­nigt der Han­se­stadt vor­bild­li­chen Um­gang mit dem Stadt­wald

Pres­se­mit­tei­lung vom 17.10.2000



Als ers­te Kom­mu­ne im Os­ten Deutsch­lands er­hielt die Han­se­stadt Ros­tock kürz­lich für die Pfle­ge und Be­wirt­schaf­tung ih­res Wal­des das Zer­ti­fi­kat des Fo­rest Ste­ward­ship Coun­cil (FSC). „Un­ser nach­hal­ti­ges, öko­lo­gi­sches und so­zi­al­ver­träg­li­ches En­ga­ge­ment um die Ros­to­cker Hei­de wur­de da­mit ge­wür­digt“, un­ter­strich Ros­tocks Se­na­to­rin für Um­welt und Ord­nung, Ka­ri­na Jens, die das Zer­ti­fi­kat ent­ge­gen­nahm.

Mit rund 6.000 Hekt­ar Wald­be­sitz zählt die Han­se­stadt zu den fünf wald­reichs­ten Kom­mu­nen in Deutsch­land und ist der grö­ß­te kom­mu­na­le Wald­be­sit­zer in Meck­len­burg-Vor­pom­mern. „Als ein­zi­ge Kom­mu­ne in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ver­fü­gen wir ne­ben der klas­si­schen Forst­ein­rich­tung und der Stand­or­t­er­kun­dung auch über ei­ne flä­chen­de­cken­de Wald­bio­topk­ar­tie­rung“, er­läu­tert der Lei­ter des Stadt­forst­am­tes, Jörg Har­muth. In über zwei­ein­halb­jäh­ri­ger Ar­beit wa­ren die Le­bens­räu­me von Pflan­zen und Tie­ren in der Hei­de zwi­schen War­ne­mün­de und Gr­aal-Mü­ritz do­ku­men­tiert wor­den.

Die Un­ter­su­chung wies ei­nen sta­bi­len Wald mit ei­ner rei­chen Ar­ten­viel­falt der Tie­re und ver­schie­de­nen Baum­ar­ten in un­ter­schied­li­chem Al­ter aus. Dies sind gu­te Vor­aus­set­zun­gen, um mög­li­che Schä­di­gun­gen op­ti­mal zu über­ste­hen, schätzt Jörg Har­muth ein. Dar­über hin­aus war mit die­sen gu­ten No­ten für die Ros­to­cker Hei­de auch ei­nes der Kri­te­ri­en des Zer­ti­fi­ka­tes er­füllt.

In ih­rem de­tail­lier­ten Un­ter­su­chungs­be­richt hat­ten die in­ter­na­tio­na­len Wald­prü­fer vom Schwei­zer In­sti­tut für Mark­t­öko­lo­gie im Auf­trag des FSC dem Stadt­forst­amt ei­ne nach­hal­ti­ge Wald­be­wirt­schaf­tung so­wohl öko­lo­gisch als auch öko­no­misch be­schei­nigt. „Wir ha­ben uns na­tür­lich sehr über das Lob der un­ab­hän­gi­gen, ex­ter­nen Prü­fer ge­freut“, un­ter­streicht Jörg Har­muth. „Un­se­re Ros­to­cker Hei­de ist viel­sei­tig und er­füllt un­ter­schied­li­che Auf­ga­ben vom Ar­ten­schutz bis zum Holz- und Sauer­stoff­spen­der so­wie als Jagd­re­vier. Und na­tür­lich lockt sie als Er­ho­lungs­oa­se auch zahl­rei­che Be­su­cher an“, re­sü­miert der Stadt­förs­ter, des­sen Amt auch eng mit den Na­tur­schutz­ver­bän­den zu­sam­men­ar­bei­tet. So wer­den bei­spiels­wei­se Do­ku­men­ta­tio­nen der Na­tur­schüt­zer zu Bio­top­ent­wick­lun­gen re­gel­mä­ßig zu Ra­te ge­zo­gen. Kri­ti­sche Emp­feh­lun­gen ga­ben die FSC-Prü­fer zum Be­fah­ren des Wal­des. „Wir müs­sen künf­tig ver­stärkt dar­auf ach­ten, dass Fahr­zeu­ge nur auf den für sie aus­ge­wie­se­nen We­gen un­ter­wegs sind“, meint Jörg Har­muth.

In ei­nem Jahr wer­den die Prü­fer wie­der vor Ort sein und die Ver­ga­be des in­ter­na­tio­nal an­er­kann­ten Öko-Sie­gels er­neut über­prü­fen. „Wir sind sehr op­ti­mis­tisch und hof­fen auf ein eben­so po­si­ti­ves Ur­teil wie in die­sem Jahr“, un­ter­streicht die Se­na­to­rin für Um­welt und Ord­nung, Ka­ri­na Jens. Je­der Bür­ger soll­te sich für den Er­halt der Na­tur ein­set­zen und die Ros­to­cker Hei­de bei­spiels­wei­se von Müll frei­hal­ten. Dies ist nach wie vor ein Pro­blem. Künf­tig sind da­zu stär­ke­re Kon­trol­len ge­plant, kün­dig­te die Se­na­to­rin an. ka