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Pilzberatungen ab 26. August

Pressemitteilung vom 22.08.2017

Anders als in den letzten Jahren wurde das Gebiet um Rostock mit ausreichendem Regen bedacht, so dass eine reiche Pilzernte zu erhoffen ist. Schon im Frühjahr konnten eifrige Pilzsammler Speisemorcheln und Mairitterlinge in und um Rostock finden.

Auch in diesem Sommer treten viele Sommerpilze häufig im Rostocker Stadtgebiet auf. Ganz vorn auf der Liste der essbaren Pilze stehen der Champignon, der Netzstielige und der Flockenstielige Hexenröhrling, sogar Steinpilze und der Nelkenschwindling in Gärten, auf Rasenflächen und in Parks. Aber auch der hochgiftige Grüne Knollenblätterpilz, der Pantherpilz und der Giftchampignon treten dort vermehrt auf.

Der Pantherpilz, der oft mit dem Perlpilz verwechselt wird, hat einen hell- bis dunkelbraunen Hut, der am Rand Riefen aufweist. Auf dem Hut befinden sich mehr oder weniger weiße Stippchen. Die Lamellen, der Stiel und auch die Manschette, die keine Riefen hat, sind weiß. Die Stielknolle ist etwas verdickt und mit einem wulstigen Rand versehen. Auch das Pilzfleisch ist weiß und bleibt weiß, nicht wie beim Perlpilz, dessen Fleisch an Druck- und Fraßstellen rötet.

In dieser Pilzsaison wurden vor allem Giftchampignons (Karbolegerling) zu den Pilzberatern gebracht. Ihn kann man daran erkennen, dass sich die Stielknolle beim Anschneiden sofort chromgelb verfärbt. Auch beim Reiben des Hutrandes tritt eine starke Gelbfärbung ein, die aber nach wenigen Minuten verschwindet.

Im letzten Jahr wurden fünf Vergiftungen durch den Giftchampignon in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet. Eine Vergiftung durch den Pantherpilz, die zum Glück nicht zum Tode führte. Leider gab es einen Todesfall nach Verzehr von kleinen Schirmpilzen, die das gleiche Gift wie der Grüne Knollenblätterpilz enthalten. Auch in Blumentöpfen in der Wohnung kann so ein giftiger Pilz gelegentlich vorkommen.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden 2016 insgesamt 197 stark giftige Pilze aus den Pilzkörben der Sammler genommen. Davon waren 28 Grüne Knollenblätterpilze, 28 Pantherpilze, vier Frühjahrslorcheln, zehn Ziegelrote Rißpilze und 127 Gifthäublinge.
Oft werden die Pilzberaterinnen und Pilzberater aufgesucht oder von der Kinderklinik angerufen, wenn Kleinkinder rohe Pilze gegessen haben. Dann ist schnelles Handeln nötig. Davon gab es im letzten Jahr 20 Fälle. Glücklicherweise gab es hier keine Vergiftungen.

Ab 26. August bis Ende Oktober finden im Botanischen Garten der Universität Rostock wieder Pilzberatungen an den Wochenenden von 14 bis 18 Uhr statt. Es wird immer einer der vier Pilzberater der Hansestadt Rostock vor Ort sein. Wer sich nicht sicher ist, ob seine gesammelten Pilze auch wirklich essbar sind, sollte die Beratung nutzen.

Ein Höhepunkt wird am 23. und 24. September die 39. Pilzausstellung im Botanischen Garten sein. Dort werden rund 300 Pilzarten der Region ausgestellt. Pilzsammlerinnen und Pilzsammler, die die Ausstellung unterstützen möchten, können ihre Funde am Freitag, dem 22. September, vorbeibringen. Es werden ihre Funde auch am Sonnabend und Sonntag angenommen und ausgestellt. Währen der Pilzausstellung findet wie immer eine Pilzberatung statt.

Wochenendplan der Pilzberatungen 2017

26./27. August 2017, August Ria Bütow, 14 bis 18 Uhr
2./3. September 2017, Horst Stascheit, 14 bis 18 Uhr
9./10. September 2017, Dietrich Mausolf,  14 bis 18 Uhr
16./17. September 2017, Arthur Frank, 14 bis 18 Uhr
23./24. September 2017, alle Pilzberater (Pilzausstellung, 10 bis 18 Uhr
30. September/1. Oktober 2017, Dietrich Mausolf, 14 bis 18 Uhr
3. Oktober 2017, Horst Stascheit, 14 bis 18 Uhr
7./8. Oktober 2017, Arthur Frank, 14 bis 18 Uhr
14./15. Oktober 2017, Horst Stascheit, 14 bis 17 Uhr
21./22. Oktober 2017, Ria Bütow, 14 bis 17 Uhr
28./29. Oktober 2017, Dietrich Mausolf, 14 bis 17 Uhr


Pilzberatungen finden auch wochentags statt. Neben den Beratungen am Wochenende im Botanischen Garten sind folgende Pilzberater für Ratsuchende ansprechbar: Ria Bütow, Niklotstraße 8, Telefon 0381 2002829; Arthur Frank, Flensburger Straße 6; Dietrich Mausolf, Willi-Bredel-Straße 22, Telefon 0381 7699434 und Horst Stascheit, Ulrich-von Hutten-Straße 8.
Darüber hinaus berät auch die Pilzberaterin des Landkreises Rostock Veronika Weisheit, Rügener Straße 30, Telefon 0381 29641780.

Ria Bütow
Leitende Pilzberaterin der Hansestadt Rostock