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Pilzsaison hat begonnen

Pressemitteilung vom 04.09.2002

4. September 2002

Pilzsaison hat begonnen

Mit der allmählich zu Ende gehenden Sommerperiode hat für die Pilzsammler wiederum ihre Saison begonnen. Die Pilzberater der Stadt bekommen erneut viel Arbeit und müssen Maronen, Steinpilze, Täublinge und manches andere begutachten. Da den Pilzberatern neben den klassischen Speisepilzen auch nicht wenige giftige und ungenießbare Arten vorgelegt wurden, sei auf einige Verwechslungsmöglichkeiten hingewiesen, die für die gegenwärtige Jahreszeit besonders charakteristisch sind.

Körbeweise wurden in den vergangenen Tagen Gallenröhrlinge zur Pilzberatung gebracht, die als Steinpilze gesammelt wurden. Die Gallenröhrlinge sind zwar nicht giftig, doch wegen ihrer extremen Bitterkeit total ungenießbar. Der ungenießbare Gallenröhrling hat stets ein grobes, braunes Adernetz auf dem Stiel, der Steinpilz dagegen ein feines, weißes Netzmuster.

Aber auch die stark giftigen Pantherpilze wurden vereinzelt gefunden. Sie werden vor allem mit dem recht ähnlichen und essbaren Perlpilz verwechselt. Die Abgrenzung beider Arten ist leicht möglich, wenn man sich einprägt, dass der Pantherpilz einen gerieften Hutrand und eine nicht geriefte Manschette am Stiel aufweist, während der Perlpilz immer eine senkrecht gestreifte Manschette besitzt.

Lebensgefahr besteht bei Genuss des Grünen Knollenblätterpilzes. Er wächst gegenwärtig zwar nicht häufig; einige Exemplare wurden jedoch bereits im Rostocker Raum gefunden. Die Pilzhüte sind grün, oliv oder auch weißlich. Charakteristisch ist die lappige Hauttasche (Scheide), die die basale Stielknolle umhüllt und die ähnlichen Champignons stets fehlt. Dringend gewarnt werden muss vor dem Verzehr des Kahlen Kremplings. Viele, besonders ältere Pilzsammler, schwören auf die Genießbarkeit dieses Pilzes. Er ist jedoch nachgewie- senermaßen ein Giftpilz, der schon mehrere Todesopfer gefordert hat.

Ratsuchende Pilzsammler können sich an die Pilzberatung wenden. Diese finden wieder an den Wochenenden zwischen 14 und 18 Uhr im Freigelände des Botanischen Gartens statt. Zwischen den Wochenenden sind alle fünf Pilzberater der Hansestadt Rostock, die im Auftrage des Gesundheitsamtes ehrenamtlich tätig sind, privat ansprechbar. Die Beratungen sind kostenlos.

Hier die Anschriften der Pilzberater:

Ria Bütow, Niklotstraße 8, 18057 Rostock
Arthur Frank, Flensburger Straße 6, 18109 Rostock
Dr. Volkbert Kell, Bei den Polizeigärten 13, 18057 Rostock, Tel. 27100
Dietrich Mausolf, W.-Bredel-Straße 22, 18106 Rostock, Tel. 7699434
Horst Stascheit, Ulrich-von-Hutten-Straße 8, 18069 Rostock Dr. Volkbert Kell
Leitender Pilzberater der Hansestadt Rostock x x

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