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"Tag der Archive" am 6. Mai auch in der Hansestadt Rostock

Pressemitteilung vom 18.04.2006

Vier Veranstaltungen sollten es sein, jeweils zwei im Frühjahr und im Herbst. Doch wenn es danach ginge, wäre das Soll bereits erfüllt. Die beiden ersten Themenkreise - zu den familiengeschichtlichen Forschungsmöglichkeiten im Archiv und zu den Bombenangriffen auf Rostock zwischen 1940 und 1944 - mussten wiederholt werden, statt 50 hörten insgesamt mehr als 120 Rostocker die Vorträge. "Wenn es nach den Kartenwünschen hätte gehen können, wären mehr als 800 Besucher zu begrüßen gewesen", zeigte sich Stadtarchivdirektor Dr. Karsten Schröder von der unerwartet großen Nachfrage überrascht. Und es wundert ihn längst nicht mehr, dass auch die beiden Herbstthemen zu schifffahrtsgeschichtlichen Quellen im Archiv und zum Wiederaufbau Rostocks nach dem Zweiten Weltkrieg hoffnungslos überbucht sind. "Das Konzept der Veranstaltungen will die Nähe der Teilnehmer zu den Archivalien, alles Originale, meist erstmals öffentlich gezeigt. Da muss man Kompromisse bezüglich der Besucherkapazitäten und der Räumlichkeiten eingehen, auch wenn das nicht immer das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger findet, die `leer ausgingen`", versucht Schröder zu erklären. Oft trifft man die irrige Auffassung an, nur auf den Vortragsveranstaltungen könne man sich im Archiv informieren und sachkundige Antwort auf langgehegte Fragen bekommen. Doch an jedem Öffnungstag (Montag, Mittwoch, Donnerstag 9.00 bis 12.00 Uhr und 12.30 bis 16.00 Uhr sowie Dienstag 9.00 bis 12.00 Uhr und 12.30 bis 17.30 Uhr) steht das Archiv sowie fast 10.000 Urkunden, 3.000 laufende Meter Akten, über 20.000 Bücher, alte Zeitungen und umfangreiche Sammlungen, beginnend bei alten Ansichtskarten und endend bei Zeitungsausschnitten, jedem Interessierten zur Auswertung zur Verfügung. "Name und Anschrift sowie das Thema der Recherche werden von Bürger erfragt und dann kann`s schon losgehen, entweder völlig auf sich allein gestellt oder begleitet von einer so genannten Benutzerbetreuung", so die Einladung des Stadtarchivars.

Übrigens wird am 6. Mai 2006 bundesweit, so auch in Rostock, wieder zum "Tag der Archive" eingeladen. Während das Hauptgebäude der Universität quasi unter das Motto "- von Rechts wegen" gestellt wird und die Universitätsarchivare zu einer wissenschaftlichen Konferenz, einer Ausstellung und einer Recherchemöglichkeit zu den Spruchakten der Universitäten als historische Quellen (16. bis 19. Jahrhundert) einladen, wird es im Rathaus "Die Ostsee muss ein Meer des Friedens sein!" heißen. Dokumentarfilme des ehemaligen DDR-Fernsehens und eine große Archivalienausstellung werden an die Ostseewochen 1958 bis 1975 in Rostock erinnern. Das detaillierte Programm des "Tages der Archive" wird in der nächsten Ausgabe des STÄDTISCHEN ANZEIGERS am 3. Mai 2006 veröffentlicht.