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Na­vi­ga­ti­on

Rad­ver­kehr in Ros­tock: Kon­se­quen­te Op­ti­mie­rung und Aus­bau

Pres­se­mit­tei­lung vom 31.05.2011

Die Mo­bi­li­täts­er­he­bun­gen in Ros­tock zeig­ten, dass sich von 1998 bis 2008 die Nut­zung des Fahr­rads an al­len täg­lich zu­rück­ge­leg­ten We­gen von neun auf 21 Pro­zent mehr als ver­dop­pelt hat. Die Stadt­ver­wal­tung wur­de dar­um von der Bür­ger­schaft be­auf­tragt, die­se Ent­wick­lung zu sta­bi­li­sie­ren und ziel­ori­en­tiert wei­ter zu för­dern. Das Ros­to­cker Fahr­rad­fo­rum soll die­sen Weg un­ter­stüt­zend be­glei­ten.

Nach­dem nun im letz­ten Jahr im ers­ten Teil des Ros­to­cker Rad­ver­kehrs­kon­zepts ei­ne Bi­lanz und Qua­li­täts­be­wer­tung mit Män­gel­lis­te so­wie ers­te Vor­schlä­ge zur Ent­wick­lung vor­ge­legt wur­den, sind in die­sem Jahr im zwei­ten Teil Pla­nungs­vor­schlä­ge zur Op­ti­mie­rung des Haupt­rad­ver­kehrs­net­zes vor­ge­se­hen.

Da­bei zeich­nen sich drei Schwer­punk­te ab:

1. In­ner­städ­tisch wird in en­ger Zu­sam­men­ar­beit mit der Ros­to­cker Uni­ver­si­tät das Cam­pus-Ve­lo­rou­ten­netz ge­plant - ein stu­den­ti­sches Rad­ver­kehrs­netz, wel­ches die uni­ver­si­tä­ren Haupt­stand­or­te für die über 15.000 Stu­die­ren­den schnell und si­cher mit ein­an­der ver­bin­det.

2. Für die Ge­samt­stadt wer­den Rad­schnell­rou­ten kon­zi­piert, die den Nord­wes­ten und den Nord­os­ten kom­for­ta­bel mit der In­nen­stadt ver­bin­den.

3. Au­ßer­dem wer­den be­son­ders Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tu­ren in der Stadt-Um­land-Re­la­ti­on kom­plet­tiert, um den et­wa 27.000 Ein­pend­lern den Um­stieg aufs Fahr­rad zu er­leich­tern.

Er­gänzt wird die­ses Haupt­rad­ver­kehrs­netz durch ei­ne Viel­zahl un­ter­ge­ord­ne­ter Net­zer­neue­rungs- und -aus­bau­maß­nah­men im Ne­ben­netz, die Si­cher­heit und Qua­li­tät ge­währ­leis­ten sol­len, so­wie neue stan­dar­di­sier­te Ab­stell­an­la­gen. Be­son­de­re Be­deu­tung hat die si­che­re Füh­rung des Rad­ver­kehrs in Kreu­zungs­be­rei­chen. Be­glei­tet wird die Rad­ver­kehrs­för­de­rung als Be­stand­teil des Um­welt­ver­bun­des durch ei­ne brei­te Öf­fent­lich­keits­ar­beit.

Ne­ben der Netz­pla­nung wird par­al­lel das Netz rea­li­siert. Der heu­te er­öff­ne­te Rad- und Geh­weg in der Tes­si­ner Stra­ße stellt ei­ne Ver­bes­se­rung für die Stadt-Um­land-Re­la­ti­on dar. Denn die Tes­si­ner Stra­ße ist ei­ne wich­ti­ge Ver­kehrs­ader.

In die­sem Jahr wer­den wei­te­re Maß­nah­men um­ge­setzt. So gibt es bei je­der Ober­flä­chen­sa­nie­rung ge­eig­ne­te Op­ti­mie­run­gen für den Rad­ver­kehr. Rea­li­siert wur­den be­reits neue Rad­strei­fen in der Erich-Schle­sin­ger-Stra­ße. Die Ko­per­ni­kus­stra­ße er­hält im Herbst Rad­spu­ren. Zum Sep­tem­ber soll der Rad­weg von Groß Klein nach War­ne­mün­de fer­tig ge­stellt wer­den. Eben­so wird dann der Um­bau der Kreu­zung Hol­bein­platz/Schwe­ri­ner Stra­ße -mit neu­en Rad­ver­kehrs­füh­run­gen- ab­ge­schlos­sen.

Die Haus­halts­pla­nung 2012 sieht u.a. den Um­bau der Kreu­zung Park­stra­ße/Det­har­ding­stra­ße, ei­nen wich­ti­gen Lü­cken­schluss in Nien­ha­gen so­wie ei­ne Rad­schnell­rou­te von Lich­ten­ha­gen nach War­ne­mün­de vor. Wäh­rend wir 2011 über 300.000 Eu­ro in­ves­tie­ren, sind für den Haus­halt 2012 über ei­ne Mil­li­on Eu­ro für wei­te­re Rad­ver­kehrs­pro­jek­te an­ge­mel­det.

"Wir wol­len hier­mit den Auf­trag der Bür­ger­schaft er­fül­len und den Ros­to­cker Rad­fah­re­rin­nen und Rad­fah­ren ein schnel­les und si­che­res Netz schaf­fen", sieht Hol­ger Mat­thä­us, Se­na­tor für Bau und Um­welt, hoff­nungs­voll in die nächs­te Zeit.

Die Da­ten des Vor­ha­bens:

Bau­vor­ha­ben: Ros­tock, Brinck­mans­dorf, Geh- und Rad­weg­neu­bau Tes­si­ner Stra­ße
Auf­trags-Nr.: 13/66/10
vor­ge­se­he­ne Bau­zeit: 05.11.2010 - 31.05.2011
Auf­trags­sum­me: 293.585,47 Eu­ro (brut­to)
Haus­halts­stel­le: 02.6300.9460.0003, Tief- und Ha­fen­bau­amt
"Sa­nie­rung und Er­wei­te­rung Geh- und Rad­we­ge"
Kos­ten- und Vor­ha­bens­trä­ger: Han­se­stadt Ros­tock, Tief- und Ha­fen­bau­amt, För­de­rung des Lan­des aus Mit­teln des Bun­des zur Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­ver­hält­nis­se der Ge­mein­den
Ge­wäh­rung ei­ner Zu­wen­dung für Maß­nah­men im Be­reich des kom­mu­na­len Stra­ßen­baus in M-V aus den Kom­pen­sa­ti­ons­mit­teln des Bun­des nach dem Ent­flech­tungs­ge­setz ( ehem. GVFG ) in Hö­he von 172.700,00 EUR

Stra­ßen­bau­li­che Be­schrei­bung
Ge­samt­län­ge: ins­ge­samt 704 lfd. m
Län­ge süd­li­che Sei­te Stadt­aus­wärts von Gre­ten­wä­schen­weg bis Bus­wen­de­schlei­fe Jan-Maat­weg: 458 lfd. m
Län­ge der An­pas­sung der Bus­hal­te­stel­le auf der süd­li­chen Sei­te: 65 m
Län­ge nörd­li­che Sei­te stadt­ein­wärts von Ei­sen­bahn­brü­cke bis Kno­ten Hö­ger Up: 293 lfd. m
bis­he­ri­ge Aus­bau­brei­te der Tes­si­ner Stra­ße, al­le Fahr­bah­nen: 14,50 m
neue Aus­bau­brei­te der Tes­si­ner Stra­ße nach An­pas­sung mit Geh-/Rad­weg
auf der südl. Sei­te: 13,50 bis 14,50 m
Geh- und Rad­weg: 2,50 m Brei­te zzgl. 0,75 Si­cher­heits­strei­fen ein­schlie­ß­lich Licht­mas­ten
Ban­ket­te/Grün­strei­fen: >= 0,25m

rea­li­sier­te Bau­haupt­leis­tun­gen:
grund­haf­te Er­neue­rung bzw. Neu­an­le­gung als ge­mein­sa­mer Geh- und Rad­weg (in Be­ton­recht­eck­pflas­ter) beid­sei­tig im Be­reich feh­len­der oder zu schma­le Geh­we­ge,
not­wen­di­ge Ver­brei­te­rung des Geh- und Rad­we­ges zwi­schen Hüer­baas­weg und Fla­ß­kopp­weg (Süd­sei­te) kann nur durch Ein­engung der Fahr­bahn um 1,00 m er­reicht wer­den., d.h. Set­zen von neu­en Bor­den und Ver­än­de­rung der Mar­kie­rung der Fahr­bahn
Er­neue­rung der Stra­ßen­ent­wäs­se­rung im Be­reich der Bord­än­de­rung süd­li­che Sei­te
Er­neue­rung der Be­leuch­tung im Be­reich der Bord­än­de­rung süd­li­che Sei­te
bar­rie­re­freie Her­stel­lung des War­te­be­rei­ches der Bus­hal­te­stel­le Hüer­baas­weg (stadt­aus­wärts)
Än­de­rung der LSA am Fla­ß­kopp­weg/Jan-Maat­weg (Bus­wen­de­schlei­fe)

Lei­tun­gen:
Um­set­zen von zwei KVS der Stadt­wer­ke im Be­reich der Hal­te­stel­le Hüer­baas­weg

Aus­gleichs- und Er­satz­maß­nah­men zum Schutz von Na­tur und Land­schaft:
We­sent­li­cher Be­rüh­rungs­punkt ist die La­ge der Tras­se in­ner­halb des Stadt­wal­des am west­li­chen En­de. Im öst­li­chen Ab­schnitt ge­ring­fü­gi­ge Ein­grif­fe in den Grün­strei­fen
Im Be­reich der Wur­zel­brü­cke sind die öst­li­che Bu­che und der be­nach­bar­te Baum zu fäl­len. Als Er­satz­pflan­zung sind zwei Laub­bäu­me zu pflan­zen.

Als Aus­gleich für die neu ver­sie­gel­te Flä­chen:
Rück­bau des zu­künf­tig nur noch als Geh­weg zu nut­zen­den Asphalt­we­ges zur Bus­hal­te­stel­le Hüer­baas­weg von 2,50m auf 1,50m
Er­satz des rück­zu­bau­en­den Stra­ßen­be­gleit­grüns