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Rainer Fest - Skulpturen-Objekte-Zeichnungen in der Galerie am Alten Markt der Hansestadt Rostock

Pressemitteilung vom 29.06.2005

Rainer Fest, Jahrgang 1953, präsentierte vor einigen Monaten im Künstleratelier im Schleswig-Holstein-Haus Rostock Arbeiten, die hier entstanden sind. Als Stipendiat nutzte er seinen Arbeitsaufenthalt, indem er sich hauptsächlich mit dem Material Holz auseinander setzte. Ein ungewöhnlicher Künstler, der seinen Objekten besonders den geistigen Gebrauch wünschte.

Erstaunlich und faszinierend einerseits die handwerkliche Gediegenheit und andererseits die philosophische Erzählform in seinen Arbeiten. Der Stein aber ist für Rainer Fest immer wieder das Rätsel, zu dem er zurückkehrt. Sei es der Findling, Basalt oder Granit - die feste Größe in unvorstellbarer Endlichkeit, ist es, der Rainer Fest geistig und künstlerisch verfallen ist. Dem Gestein lässt der Künstler seinen Ursprung, seine lange Beredsamkeit und die innewohnende Eigenheit. Oft sind seine "Eingriffe" nur gering, dann aber so präzise, dass in ihm ein Stück menschliche Anwesenheit erkennbar wird. Haus und Treppe sind für den Künstler typische Formeln für die Notwendigkeit und Vorhandensein des Menschen. Der Stein über dauert Jahrmillionen in seiner Endlichkeit - der Mensch kommt und geht, hat aber seinen festen Platz in der Natur.

Dieser Bedingtheit Raum zu geben, der Größe, Weite und Einsamkeit des Kosmos Aufmerksamkeit zu zollen - sind nur einige philosophische Grundanliegen seines Tuns. Fast "spielerisch" untersucht der Künstler positive und negative Formen, Fülle und Leere, Auftragendes und Versenktes, Helles und Dunkles, feste und flüchtige Stoffe. Es ist das einsame Erkunden des Künstlers aus einer inneren Leidenschaft heraus, welch geistiger Natur seine Materialien sind. Das "Spiel", das künstlerisches Erforscher- und Schaffensdrang heißt, lässt Skulpturen, Objekte und Zeichnungen entstehen, die den Betrachter durch Präzision, Ideenreichtum und geistige Durchdrungenheit überraschen.