15 Jahre „Jedem Kind ein Instrument“ in Rostock – Eine Bildungserfolgsgeschichte
Meldung vom

Vor 15 Jahren startete in Rostock das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi), das mittlerweile zu einer wahren Bildungserfolgsgeschichte geworden ist. Ins Leben gerufen von Joachim Gebhardt und Joachim Engster im Jahr 2009, verfolgt das Projekt das Ziel, jedem Kind – insbesondere denen aus den Grundschulen im Nordosten der Stadt – die Möglichkeit zu geben, ein Instrument zu erlernen. Neben musikalischen Fertigkeiten werden dabei auch Disziplin, Lernbereitschaft und soziales Miteinander gefördert.
Der Verein „Musik ist Klasse – Jedem Kind ein Instrument“ wurde zu Beginn des Schuljahres 2009/2010 gegründet. Mit Unterstützung engagierter Vereinsmitglieder sowie in Zusammenarbeit mit der Welt-Musik-Schule „Carl Orff“ und dem Konservatorium der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, wurde das Projekt erfolgreich an den Schulen etabliert. Lehrerinnen und Lehrer der beteiligten Schulen arbeiten dabei Hand in Hand mit den MusikpädagogInnen.
Dank der großzügigen Förderung durch die Schlie-Stiftung unter der Leitung von Herrn Schlie konnten zunächst 20 SchülerInnen pro Schule für die Dauer von zwei Jahren unterrichtet werden. Die Begeisterung für das Projekt war groß, und die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock beschloss, das Programm dauerhaft in den städtischen Haushalt aufzunehmen.
Inzwischen ist „Jedem Kind ein Instrument“ an weiteren Schulen aktiv, darunter auch an der Schmarler Grundschule. Der Verein unterstützt Eltern dabei, den Musikunterricht ihrer Kinder auch nach den ersten zwei Jahren im Rahmen von Einzelunterricht fortzusetzen. In den vergangenen 15 Jahren konnten etwa 1000 Kinder von dem Projekt profitieren und neue Perspektiven entwickeln – sei es auf ihrem Bildungsweg bis zum Abitur oder sogar bis zum Studium. Die enge Zusammenarbeit mit dem Musikgymnasium Käthe Kollwitz hat vielen SchülerInnen den Weg durch die Aufnahmeprüfung erleichtert.
Für die meisten Teilnehmenden bedeutet JeKi, Musik in den Alltag zu integrieren – sei es durch aktives Musizieren oder das Hören von Musik. Die Musikpädagoginnen Manja Lange (Welt-Musik-Schule „Carl Orff“) und Ute Seyfarth (Konservatorium Rostock) schildern eindrucksvoll ihre Erfahrungen mit dem Projekt.
Manja Lange berichtet, dass besonders nach der Corona-Pandemie viele Kinder mit sozialen und schulischen Defiziten zu kämpfen hatten. Das JeKi-Projekt half vielen Kindern, den Übergang zurück in den normalen Schulalltag zu meistern und soziale Kompetenzen wieder aufzubauen. Ute Seyfarth hebt hervor, dass die 15-jährige Projektlaufzeit eindrucksvoll zeigt, wie JeKi zur Integration, Inklusion und Chancengleichheit in der kulturellen Bildung beiträgt und das friedliche Miteinander fördert. Die Vorsitzende des Vereins, Elke Kups, betont die langfristige Bedeutung des Projekts und zitiert dazu Tschuang-Tse: „Willst du für ein Jahr vorausplanen, so baue Reis an, willst du für ein Jahrzehnt vorausplanen, so pflanze Bäume, willst du für ein Jahrhundert planen, so bilde Menschen.“
Musik ist ein wertvoller Weg, um junge Menschen zu bilden und sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen. JeKi zeigt, wie Kulturprojekte zu einem gesellschaftlichen Mehrwert beitragen können und nachhaltig wirken.
Pressemitteilung des Vereins Musik ist Klasse – Jedem Kind ein Instrument e.V.