Home
Na­vi­ga­ti­on

20. Jah­res­tag der Er­mor­dung von Meh­met Tur­gut - Ge­den­ken an das ras­sis­ti­sche Ver­bre­chen ist fes­ter Be­stand­teil im kul­tu­rel­len Ge­dächt­nis Ros­tocks

Pres­se­mit­tei­lung vom 21.02.2024

Vor 20 Jah­ren, am 25. Fe­bru­ar 2004, wur­de Meh­met Tur­gut vom „Na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Un­ter­grund“ (NSU) aus ras­sis­ti­schen Mo­ti­ven er­mor­det. Er ar­bei­te­te zu die­sem Zeit­punkt als Aus­hil­fe an ei­nem Im­biss­stand im Ros­tock-Toi­ten­win­kel. Seit zehn Jah­ren er­in­nert ein Mahn­mal im Neu­dier­kower Weg an die grau­sa­me Tat.

20 Jah­re da­nach ge­hört die Er­in­ne­rung an Meh­met Tur­gut fest zum kul­tu­rel­len Ge­dächt­nis der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock. Da­her er­in­nern die Zi­vil­ge­sell­schaft und die Stadt auch in die­sem Jahr mit meh­re­ren Ver­an­stal­tun­gen an die Tat, an das Leid der Op­fer des NSU und an die Ver­ant­wor­tung al­ler de­mo­kra­ti­schen Kräf­te, dass so et­was nie wie­der ge­schieht.

Am 23. Fe­bru­ar 2024 rich­tet die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ein Po­di­ums­ge­spräch aus. Ex­pert*in­nen wer­den Ein­bli­cke in die Ge­schich­te der Auf­ar­bei­tung des Mor­des an Meh­met Tur­gut und die Ak­ti­vi­tä­ten des NSU in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ge­ben. Da­zu wer­den Seyhmus Atay-Lich­ter­mann, Ros­to­cker Mi­gran­ten­rat; Ca­ro Kel­ler, NSU-Watch; Mar­ti­na Tegt­mei­er und Mi­cha­el Noet­zel vom Par­la­men­ta­ri­schen Un­ter­su­chungs­aus­schuss NSU II/Rechts­ex­tre­mis­mus im Land­tag Meck­len­burg-Vor­pom­mern er­war­tet. Die Ver­an­stal­tung fin­det ab 18 Uhr im Pe­ter-Weiss-Haus, Do­be­ra­ner Stra­ße 21, statt.

Der 25. Fe­bru­ar 2024 ist der Er­in­ne­rung an Meh­met Tur­gut und die Op­fer des NSU-Ter­rors ge­wid­met. Ab 14 Uhr fin­det am Ge­denk­ort im Neu­dier­kower Weg 2 ei­ne ge­mein­sa­me Ver­an­stal­tung des Bünd­nis­ses „Mord ver­jährt nicht!“ und der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock statt. Ei­ne neue Ge­denk­ta­fel wird ein­ge­weiht, die an den Meh­met Tur­gut und die Tat er­in­nert. Spre­chen wer­den un­ter an­de­rem Bar­ba­ra John, Om­buds­frau für die Op­fer und Hin­ter­blie­be­nen des NSU-Ter­rors; Eva-Ma­ria Krö­ger, Ober­bür­ger­meis­te­rin der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock so­wie Mit­glie­der des Bünd­nis­ses „Mord ver­jährt nicht!“. Im An­schluss kön­nen Krän­ze und Blu­men am Ge­denk­ort nie­der­ge­legt wer­den.

Am 29. Fe­bru­ar stel­len Mar­kus Mohr und Da­ni­el Roth ih­re jüngs­te Ver­öf­fent­li­chung „Stär­ke­re Strahl­kraft. Wahr­heit und Lü­ge in den po­li­zei­li­chen Er­mitt­lun­gen im NSU-Kom­plex 2000-2011“ vor. Die Ver­an­stal­tung fin­det ab 19 Uhr im Pe­ter Pe­ter-Weiss-Haus, Do­be­ra­ner Stra­ße 21 statt. Es han­delt sich um ei­ne Ko­ope­ra­ti­ons­ver­an­stal­tung des So­zia­le Bil­dung e. V. und der Ro­sa-Lu­xem­burg-Stif­tung Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

Al­le Ver­an­stal­tun­gen sind frei zu­gäng­lich und oh­ne Ein­tritts­ge­büh­ren.