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Na­vi­ga­ti­on

Ei­ne un­ge­fähr­li­che Feu­er­qual­le? – Gibt es ab heu­te in der Ros­to­cker Süd­stadt

Mel­dung vom 29.06.2021

WIRO und Zoo prä­sen­tie­ren das neue „tie­ri­sche“ Wand­bild der Künst­le­rin Ina Wil­ken

Das „Eis­bä­ren­hoch­haus“ ist seit fünf Jah­ren ein ech­ter Hin­gu­cker in der Süd­stadt. Zu­wachs gab es ein Jahr spä­ter in der In­nen­stadt am WIRO-Park­haus in der Au­gust-Be­bel-Stra­ße, das von ei­ner Orang-Utan-Fa­mi­lie „be­setzt“ wor­den ist. Nun hat die Künst­le­rin Ina Wil­ken im Auf­trag der WIRO Woh­nen in Ros­tock Woh­nungs­ge­sell­schaft mbH ein wei­te­res Werk ge­schaf­fen. Heu­te prä­sen­tier­te Zoo­di­rek­tor Udo Na­gel ge­mein­sam mit der Zoo­ku­ra­to­rin und künf­ti­gen Zoo­di­rek­to­rin Ant­je An­ge­li, der Ma­le­rin Ina Wil­ken und dem Vor­sit­zen­den der WIRO-Ge­schäfts­füh­rung, Ralf Zim­lich, das neue Wand­bild an der Gie­bel­sei­te der No­bel­stra­ße 34 in der Ros­to­cker Süd­stadt. Es ist ei­ne rie­si­ge Feu­er­qual­le, mit der man sich nicht wirk­lich ei­ne Be­geg­nung beim Ba­den wünscht.
„Über­all in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt stö­ßt man auf Tie­re aus dem Zoo und al­ler Welt. Jetzt ist Ros­tock um ein wei­te­res wun­der­ba­res Kunst­werk rei­cher“, freu­te sich Udo Na­gel. „Wir sind der WIRO sehr dank­bar, dass sie öf­fent­li­che Kunst­wer­ke die­ser Art auf die­sem ho­hen Ni­veau er­mög­licht und so­mit un­se­re Stadt auf ein­zig­ar­ti­ge Wei­se prägt.“

Ein Dan­ke­schön für die lang­jäh­ri­ge Zu­sam­men­ar­beit

Von der ers­ten Idee über die Vor­ar­bei­ten im Ate­lier bis zum letz­ten Pin­sel­strich brauch­te es bei der „Pe­la­gia noc­ti­lu­ca“ rund sechs Mo­na­te und 140 Li­ter Far­ben und La­su­ren. „Da das Wohn­haus in der No­bel­stra­ße 34 bis 37 so­wie­so für ei­nen neu­en Farb­an­strich vor­ge­se­hen war, pass­te es gut, den Ost­gie­bel künst­le­risch auf­zu­wer­ten“, er­läu­ter­te der Vor­sit­zen­de der Ge­schäfts­füh­rung der WIRO Woh­nen in Ros­tock Woh­nungs­ge­sell­schaft mbH, Ralf Zim­lich. „Mit die­sem Kunst­werk möch­ten wir uns für die lang­jäh­ri­ge, sehr in­ten­si­ve und gu­te Zu­sam­men­ar­beit mit dem Zoo Ros­tock so­wie für den ge­leb­ten Na­tur- und Ar­ten­schutz be­dan­ken. Ganz be­son­ders be­dan­ken wir uns beim Zoo­di­rek­tor Udo Na­gel. Zu­gleich wün­schen wir der neu­en Zoo­di­rek­to­rin Ant­je An­ge­li al­les Gu­te und viel Er­folg für die Zu­kunft und die wei­te­re Ent­wick­lung der grö­ß­ten Frei­zeit- und Bil­dungs­ein­rich­tung in MV.“

Die Leucht­qual­le (Pe­la­gia noc­ti­lu­ca), auch Feu­er­qual­le ge­nannt, an dem 16 Me­ter ho­hen fünf­stö­cki­gen Wohn­haus misst das Drei­ßig­fa­che ih­rer tat­säch­li­chen Grö­ße. Sie ge­hört zu den we­ni­gen eu­ro­päi­schen Qual­len, de­ren Nes­sel­kap­seln die mensch­li­che Haut durch­drin­gen kön­nen, was durch­aus sehr schmerz­haft sein kann, aber nicht wirk­lich ge­fähr­lich ist. In der Süd­stadt schwebt sie in ei­nem Glas­zy­lin­der, in dem sich das Son­nen­licht bricht. Im un­te­ren Be­reich, wo das Was­ser schon recht dun­kel ist, lässt sich die räum­li­che Tie­fe des Mee­res er­ah­nen. Jeg­li­che glä­ser­ne Bar­rie­re scheint sich dort auf­ge­löst zu ha­ben.

Vie­le fas­zi­nie­ren­de Qual­len­ar­ten im Zoo zu se­hen

„Es hat gro­ßen Spaß ge­macht, sich mit der fas­zi­nie­ren­den Welt der Qual­len aus­ein­an­der­zu­set­zen“, sag­te die Ros­to­cker Ma­le­rin Ina Wil­ken. „Bei mei­nen groß­for­ma­ti­gen Bil­dern ar­bei­te ich ge­ne­rell mit Schlag­schnur und Me­ter-Ras­ter, bei wich­ti­gen De­tails auch mit Pa­pier­scha­blo­ne. Nur so ge­lingt es, die Sei­ten­ver­hält­nis­se un­ter der Pla­ne rich­tig ab­zu­schät­zen, wenn man kei­ne Mög­lich­keit hat, von au­ßen ein­mal das gro­ße Gan­ze zu be­trach­ten. In un­ter­ge­ord­ne­ten Be­rei­chen, wie bei den Stei­nen und Was­ser­pflan­zen, ha­be ich frei ge­ar­bei­tet. Glas in die­sen Di­men­sio­nen zu ma­len, ist schon ei­ne be­son­de­re Her­aus­for­de­rung. Wie na­he ich mei­nem Ent­wurf ge­kom­men bin, se­he ich je­doch erst, wenn das Ge­rüst ab­ge­tra­gen wird.“ Ins­ge­samt ist das Wand­bild 150 Qua­drat­me­ter groß.

Der Zoo Ros­tock hat sich mit der Er­öff­nung des Dar­wi­ne­ums 2012 in­ter­na­tio­nal ei­nen Na­men mit der nicht ein­fa­chen Hal­tung und Zucht von Qual­len ge­macht, die in der Ent­ste­hung des Le­bens auf der Er­de ei­ne be­deu­ten­de Rol­le spie­len. So gab es schon Me­du­sen, al­so wir­bel­lo­se Nes­sel­tie­re oder Qual­len, vor 700 Mil­lio­nen Jah­ren.
Im Dar­wi­ne­um und Po­la­ri­um kön­nen die Be­su­cher un­ter an­de­rem die ge­punk­te­ten Wur­zel­mund­qual­len, Spie­gelei­qual­len, Ka­no­nen­ku­gel­qual­len oder Kom­pass­qual­len be­wun­dern. „Ins­ge­samt sind es rund 20 fas­zi­nie­ren­de bis mys­ti­sche Ar­ten, al­ler­dings kei­ne Feu­er­qual­len. Die gibt es nur im Mit­tel­meer, Nord­at­lan­tik und in der Nord­see oder eben jetzt in der Süd­stadt“, so Zoo­di­rek­tor Udo Na­gel.