Feuer- und Rettungswache 1 - Plattenfest für die neue Leitstelle
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Die Hauptwache der Berufsfeuerwehr in der Rostocker Südstadt steht vor einer komplexen Sanierung. Doch bevor es soweit ist, wird der Standort erweitert – und zwar um insgesamt drei neue Gebäude. Seit 2020 entsteht in der Erich-Schlesinger-Straße die nach den aktuellen Standards projektierte Integrierte Leitstelle für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommerns als erste Maßnahme innerhalb des Gesamtvorhabens. Nachdem Anfang dieses Jahres die Grundsteinlegung für das Projekt gefeiert werden konnte, schwebt nun der Richtkranz über der Baustelle. „Vor gut zehn Jahren haben wir das erste Mal darüber gesprochen, ob die Sanierung und die funktionale Umgestaltung der Hauptwache möglich sind. Mit dem Bekenntnis zu der Erweiterung und Modernisierung des Standortes können die Rostockerinnen und Rostocker auch in Zukunft auf die erforderliche Hilfe vor Ort vertrauen. Diese Baumaßnahmen sind wichtig, bedeutsam und richtungsweisend für die zukünftige Arbeitsfähigkeit des Rettungsdienstes, des Brandschutzes und des Katastrophenschutzes in Rostock“, erklärt der zuständige Senator und kommissarischer Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Dr. Chris von Wrycz Rekowski und ergänzt: „Der Bau orientiert sich an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Brandschutz- und Rettungsamt. Die Disponenten der Leitstelle sind immer die Ersten, die Kontakt mit den Menschen haben, die Hilfe benötigen. Für diese fordernde und teilweise auch belastende Aufgabe, ist ein fortschrittliches und funktionales Arbeitsumfeld besonders wichtig. Mit dem Bau und der Erweiterung der Hauptwache werden die bestmöglichen Bedingungen für diese anspruchsvolle Arbeit geschaffen.“
In den Bau der neuen Leitstelle investiert die Hanse- und Universitätsstadt Rostock rund 35 Millionen Euro. „Für den ersten Bauabschnitt ist das eine Kostensteigerung von rund 15 Prozent, bezogen auf die Entwurfsunterlage-Bau. Die Mehrkosten sind in erster Linie auf Materialengpässe und die damit verbundene Materialpreisentwicklung zurückzuführen“, erklärt Sigrid Hecht, Leiterin des mit dem Bau beauftragten städtischen „Eigenbetriebes Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ (KOE). Die Fertigstellung des Neubaus der Integrierten Leitstelle ist für Sommer 2024 vorgesehen. Derzeit werden die Ausschreibungen der Planungsleistungen für die nächsten beiden Bauabschnitte erarbeitet: Bauabschnitt zwei beinhaltet den Neubau der Zentralen Rettungswache Süd, Bauabschnitt drei den Neubau für die Freiwillige Feuerwehr sowie für den Katastrophenschutz. Die Entwurfsunterlage-Bau für diese Bauabschnitt soll spätestens bis zum dritten Quartal 2023 vorliegen.
In der dann neuen Zentralen Rettungswache Süd werden die Rettungswache 11 der Berufsfeuerwehr sowie die Rettungswache 18 des DRK untergebracht. Das Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Stadt-Mitte sowie für den städtischen Katastrophenschutz wird während der Sanierung des Bestandsgebäudes zeitweise durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Brandschutz- und Rettungsamtes sowie für die Unterbringung der Einsatzfahrzeuge der Feuerwache 1 genutzt.
Die Feuerwache 1 stammt aus dem Jahr 1983 und erfüllt nicht mehr die Anforderungen an eine moderne Feuer- und Rettungswache. „Die Sanierung des Bestandsgebäudes ist nur möglich, wenn im Vorfeld zusätzliche Ausweichgebäude errichtet werden. Deshalb wurde die abschnittsweise Umsetzung des Gesamtprojektes gewählt. Auf diesem Weg kann der Betrieb der Hauptfeuerwache kontinuierlich aufrechterhalten werden“, sagt Johann Edelmann, Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes.