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Na­vi­ga­ti­on

Ros­tock be­freit die Um­welt von Müll

Pres­se­mit­tei­lung vom 12.09.2023 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Schwer­punkt­stadt am World Clea­nup Day – Müll gar nicht erst ent­ste­hen las­sen

Am Sonn­abend, 16. Sep­tem­ber 2023, sind al­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker herz­lich zur Teil­nah­me am Küs­ten­putz­tag ein­ge­la­den. Zwi­schen 10 und 12 Uhr sind Ak­ti­vi­tä­ten an ins­ge­samt elf Sam­mel­or­ten in ganz Ros­tock ge­plant. Die Ak­ti­on ist Teil des World Clea­nup Days Ger­many, bei dem Ros­tock in die­sem Jahr als Schwer­punkt­stadt aus­ge­wählt wur­de.

Al­lein der Of­fe­ne Ros­to­cker Mee­res­müll­stamm­tisch or­ga­ni­siert an neun Or­ten in Ros­tock Müll­sam­mel­ak­tio­nen: an der Ost­see­küs­te, an der War­now und in ei­ni­gen Stadt­tei­len. Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger ist 2023 Schirm­her­rin der Ak­tio­nen und wird ei­ne Sam­mel­ak­ti­on auf der Holz­halb­in­sel tat­kräf­tig un­ter­stütz­ten.

Wer teil­nimmt, soll­te nach Mög­lich­keit ei­ge­ne Schutz­hand­schu­he und Sam­mel­ge­fä­ße mit­brin­gen. Für die Ent­sor­gung hal­ten die Or­ga­ni­sa­tor*in­nen Müll­beu­tel be­reit oder es sind Müll­be­häl­ter auf­ge­stellt. Die Ab­ho­lung des Mülls an die­sen Sam­mel­or­ten ist or­ga­ni­siert. Und wer es nicht zu den or­ga­ni­sier­ten Sam­mel­punk­ten schafft, der kann trotz­dem Teil der Be­we­gung wer­den und in sei­nem Wohn­um­feld Müll sam­meln.

Mit den Ak­tio­nen an die­sem Tag ist Ros­tock Teil ei­ner der grö­ß­ten Bür­ger­be­we­gun­gen der Welt zur Be­sei­ti­gung von Um­welt­ver­schmut­zung. Ganz im Sin­ne der 17 welt­weit gül­ti­gen UN-Nach­hal­tig­keits­zie­le wird die Zi­vil­ge­sell­schaft Ros­tocks ak­tiv, um die Um­welt für uns Men­schen und die Na­tur um uns her­um wie­der ein Stück­chen le­bens­wer­ter zu ma­chen. Un­ter­stützt wer­den die Ak­tio­nen von zahl­rei­chen Part­ner*in­nen, dar­un­ter die Stadt­ent­sor­gung Ros­tock GmbH und die Fa. Veo­lia.

Aus­stel­lun­gen sol­len sen­si­bi­li­sie­ren

Im obe­ren Foy­er des Rat­hau­ses kann man noch bis Frei­tag (15. Sep­tem­ber) Ein­bli­cke in das bis­he­ri­ge En­ga­ge­ment der Ak­teu­rin­nen und Ak­teu­re in Ros­tock rund um Mee­res­müll neh­men. Die Aus­stel­lung wur­de von Sa­bi­ne Krü­ger von den Re­gio­na­len Netz­stel­len Nach­hal­tig­keits­stra­te­gi­en (RENN.nord) or­ga­ni­siert. Und die Hein­rich-Böll-Stif­tung zeigt in der Ga­le­rie Ros­to­cker Hof zu­sam­men mit RENN.nord die Aus­stel­lung „Pack aus! Plas­tik, Müll & ich“, um An­re­gun­gen zur Müll­ver­mei­dung zu ge­ben. Er­gänzt wird das An­ge­bot um ei­ne Wis­sens­ga­le­rie, die als Frei­luft­aus­stel­lung im Stadt­ha­fen noch bis zum 28. Sep­tem­ber zu se­hen ist und in Ko­ope­ra­ti­on von Hein­rich-Böll-Stif­tung und der In­itia­ti­ve #Mein­Ha­fenD­ein­Ha­fen or­ga­ni­siert wur­de.

Hash­tag #wcdRos­tock2023 nut­zen

Der Ros­to­cker Mee­res­müll­stamm­tisch und die Stadt freu­en sich über gro­ßes In­ter­es­se an den Aus­stel­lun­gen so­wie brei­te Un­ter­stüt­zung und vie­le hel­fen­de Hän­de für die Ak­tio­nen am 16. Sep­tem­ber 2023. Fo­tos und In­fos zu den ei­ge­nen Ak­tio­nen und In­fos dar­über, was ge­sam­melt wur­de, kön­nen gern un­ter dem Hash­tag #wcdRos­tock2023 ver­öf­fent­licht wer­den. Bit­te da­bei Bild­rech­te der Be­tei­lig­ten ach­ten und um Er­laub­nis für ei­ne Ver­öf­fent­li­chung bit­ten.

Über das Müll­sam­meln am Küs­ten­putz hin­aus

Müll­sam­meln, ob am Strand oder in der Stadt, be­sei­tigt das, was schon da­ne­ben­ge­gan­gen ist. Noch viel wich­ti­ger aber ist es, da­für zu sor­gen, dass im­mer we­ni­ger Müll in der Land­schaft lan­det. Da­her wol­len die Ak­teu­re des Mee­res­müll­stamm­tischs mit den Ak­tio­nen auch dar­auf auf­merk­sam ma­chen, dass im­mer noch zu viel Müll, vor al­lem lang­le­bi­ger, nicht ab­bau­ba­rer Plas­tik­müll in der Land­schaft, in Flüs­sen und schlie­ß­lich im Meer lan­det. An je­dem Gul­li­de­ckel be­ginnt das Meer, be­son­ders Zi­ga­ret­ten ge­hö­ren nicht in die Na­tur, schon gar nicht in Ge­wäs­ser. Rest­ni­ko­tin und vie­le an­de­re to­xi­sche Stof­fe in den Kip­pen sind um­welt­ge­fähr­dend, „nie­wie­der­kip­pen­schnip­pen“ kann sich je­der leicht mer­ken.

Müll in der Land­schaft stört je­den und kann so­gar ge­fähr­lich wer­den: Weg­ge­wor­fe­ne Zi­ga­ret­ten­kip­pen kön­nen Klein­kin­der und Tie­re ver­gif­ten, an­de­re Müll­tei­le kön­nen zu Ver­let­zun­gen füh­ren. See­vö­gel ver­wech­seln Plas­tik­tei­le mit Fut­ter und ver­hun­gern jäm­mer­lich mit plas­tik­ge­füll­ten Bäu­chen. Glas­scher­ben in der Stadt ge­fähr­den Fuß­soh­len von Men­schen und Tie­ren so­wie Fahr­rad­rei­fen. Tie­re ver­hed­dern sich in Plas­tik­schnü­ren und Fi­sche­rei­ge­rät. Zu­dem kos­tet die Her­stel­lung über­flüs­si­ger Ver­pa­ckun­gen und Ein­we­g­uten­si­li­en viel En­er­gie. Die Kunst­stoff­in­dus­trie ist ei­ner der gro­ßen En­er­gie­ver­brau­cher in Deutsch­land und der Welt.

Was hilft: Ver­zicht auf Plas­tik­ver­pa­ckun­gen und Mehr­weg nut­zen, wo im­mer mög­lich. Ei­ge­ne oder Pfand-Be­häl­ter mit­brin­gen zum Ein­kau­fen so­wie für To­Go-Ge­trän­ke und -Es­sen. Lei­tungs­was­ser selbst ab­fül­len. Für das ei­ge­ne Pick­nick Müll­beu­tel mit­brin­gen. Be­son­ders bei win­di­gem Wet­ter dar­auf ach­ten, dass Plas­tik­ver­pa­ckun­gen nicht aus der Hand ge­ris­sen wer­den. Zi­ga­ret­ten­kip­pen nie wie­der un­acht­sam auf die Stra­ße oder an den Strand schnip­pen, son­dern im per­sön­li­chen Stran­da­scher mit­neh­men.


Link­tipp: www.​rostock.​de/​mue​llfr​ei