Rostockerinnen und Rostocker zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus aufgerufen – Kränze am Mahnmal im Rosengarten und „Augen auf“-Kinotag
Pressemitteilung vom

Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz zum 80. Mal. Auschwitz steht heute synonym für die Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden durch das nationalsozialistische Regime und seine Verbündeten. Der 27. Januar wird daher heute international als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus begangen, so auch in Rostock. An diesem Tag soll allen Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden: den Jüdinnen und Juden, den Sinti*zze und Rom*nja, den politisch Verfolgten, den homosexuellen und queeren Menschen, den kranken und behinderten Menschen, den als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ Verfolgten, sowie den Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern.
Anlässlich des diesjährigen Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus finden auch in Rostock Veranstaltungen statt. Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ruft ihre Einwohnerinnen und Einwohner zum offiziellen gemeinsamen Gedenken um 14.30 Uhr am Mahnmal für die Opfer des Faschismus im Rosengarten auf. Es sprechen der Präsident der Rostocker Bürgerschaft Dr. Heinrich Prophet und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Rostock Juri Rosov. Im Anschluss können Kränze und Blumen am Mahnmal niedergelegt werden.
Im Anschluss findet im li.wu. „Metropol“ im Barnstorfer Weg 9 der „Augen auf“-Kinotag statt, welcher die Erinnerung mit filmischen Medien in den Mittelpunkt stellt. Zwei Vorführungen sollen den Besucherinnen und Besuchern die Geschichte der nationalsozialistischen Verbrechen vermitteln und zur anschließenden Diskussion einladen. So wird um 16.30 Uhr der Film „A Real Pain“ (2024, Original mit deutschen Untertiteln) des Regisseurs Jesse Eisenberg gezeigt. Der Film folgt zwei ungleichen Cousins auf einem Roadtrip nach Polen. Sie wollen ihre eigene Familiengeschichte aufarbeiten und schließen sich einer Reisegruppe auf einer sogenannten „Holocaust-Tour“ an. Im Anschluss gibt es ein Filmgespräch.
Um 19.30 Uhr wird der Film „Das Kostbarste aller Güter“ (2024, deutsche Fassung) des Oscarpreisträgers Michel Hazanavicius gezeigt. Der Film ist eine Leinwandadaption des gleichnamigen Bestsellers von Jean-Claude Grumberg. Der Vorführung eröffnen Knut Elstermann, Journalist und Autor; Dr. Ralf Possekel, Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft, und Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger. Im Anschluss sprechen Prof. Oliver Plessow, Universität Rostock; Juri Rosov, Jüdische Gemeinde Rostock, und Victoria Flägel, Katapult MV, gemeinsam zum Thema „Was geht uns die Vergangenheit an? Alles!“
Der „Augen auf“-Kinotag ist eine Veranstaltungsreihe der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft und findet gleichzeitig in Berlin, Frankfurt am Main und Rostock statt.
Tickets können über die Internetseite des Lichtspieltheaters Wundervoll erworben werden. Sie kosten 8 Euro/6 Euro (ermäßigt)/5 Euro (U21).