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Na­vi­ga­ti­on

So­cotra­po­ta­mon so­cro­ten­sis: Die­se Süss­was­ser­krab­ben sind der­zeit nur im Zoo Ros­tock zu be­wun­dern

Mel­dung vom 14.05.2021 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Ih­re Hei­mat ist seit vie­len Jah­ren von der Welt ab­ge­schnit­ten

So­ko­tra ist ei­ne In­sel­grup­pe im nord­west­li­chen In­di­schen Oze­an, die of­fi­zi­ell zur Re­pu­blik Je­men ge­hört. Seit vie­len Jah­ren tobt in dem Land in Vor­der­asi­en auf der Ara­bi­schen Halb­in­sel ein er­bit­ter­ter Bür­ger­krieg, der auch Rei­sen auf die 400 Ki­lo­me­ter ent­fern­te So­ko­train­seln wei­test­ge­hend un­mög­lich macht. Aber wie kom­men die Süss­was­ser­krab­ben, die es nur dort auf dem je­me­ni­ti­schen Ar­chi­pel gibt, in den Zoo Ros­tock?
„Das ver­dan­ken wir Dr. Wolf­gang Wra­nik vom In­sti­tut für Bio­wis­sen­schaf­ten an der Uni­ver­si­tät Ros­tock", sag­te Dr. Jens Bohn, Ku­ra­tor für Aqua­ris­tik und Ter­ra­ris­tik. "Der Ros­to­cker Bio­lo­ge hat uns im März 1999 die ers­ten sie­ben Tie­re über­ge­ben. Seit­dem sind wir sehr er­folg­reich in der Zucht und ge­ben jetzt 26 von den der­zeit 80 im­po­san­ten Tie­re an den Tier­gar­ten Schön­brunn in Wien ab.“
Zu se­hen sind die so­ge­nann­ten So­ko­tra­krab­ben (So­cotra­po­ta­mon so­cro­ten­sis) im Aqua­ri­um im Zoo Ros­tock. Dort le­ben sie in ei­nem tro­pi­schen Aqua­ter­ra­ri­um in ei­ner WG mit ei­nem Pan­the­r­a­no­lis-Pär­chen. Da­bei han­delt es sich um klei­ne Ech­sen, die ei­gent­lich auf der Ka­ri­bik­in­sel Sa­ba hei­misch sind.
Die Krab­ben sind sehr va­ria­bel ge­färbt, von oran­ge bis ka­min­rot. Auf dem Land­teil wer­den von den Krab­ben ver­schie­de­ne Höh­len an­ge­legt, die sie re­gel­mä­ßig nut­zen, um sich zu­rück­zu­zie­hen. Bei Ge­fahr stür­zen sich die et­wa 10 cm gro­ßen Scha­len­tie­re in ho­her Ge­schwin­dig­keit ins Was­ser.
Das Fut­ter für die Krab­ben ist ab­wechs­lungs­reich. Im Was­ser wird Frost­fut­ter, be­stehend aus Mü­cken­lar­ven, Gar­ne­len, Tin­ten­fisch und ge­hack­ten Mies­mu­scheln ge­reicht, an Land zu­sätz­lich Sa­lat, Ge­mü­se und Obst an­ge­bo­ten. Die­se Häpp­chen sind al­ler­dings auch bei den Fut­ter­tie­ren der Ech­sen, vor al­lem Gril­len und wei­te­re In­sek­ten, sehr be­gehrt.