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WE­MAG Schwe­rin und Stadt­wer­ke Ros­tock un­ter­stüt­zen 34. Lan­des­wett­be­werb „Ju­gend forscht – Schü­ler ex­pe­ri­men­tie­ren“

Mel­dung vom 21.03.2024 - Bil­dung und Wis­sen­schaft

Un­ter dem Mot­to „Mach Dir ei­nen Kopf!“ ha­ben Nach­wuchs­for­sche­rin­nen und Nach­wuchs­for­scher aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern zum 34. Lan­des­wett­be­werb „Ju­gend forscht“ und sei­ner Ju­ni­or­spar­te „Schü­ler ex­pe­ri­men­tie­ren“ ins­ge­samt 49 Pro­jek­te in der Stadt­hal­le Ros­tock prä­sen­tiert.

„‘Ju­gend forscht‘ ist Deutsch­lands be­kann­tes­ter Nach­wuchs­wett­be­werb. Auch in Meck­len­burg-Vor­pom­mern be­tei­li­gen sich je­des Jahr vie­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler und wer­den für Ma­the­ma­tik, In­for­ma­tik, Na­tur­wis­sen­schaf­ten und Tech­nik be­geis­tert. Das ist ei­ne be­son­de­re Form der Ta­lent­för­de­rung, die Spaß macht und den For­scher­geist an­spornt. Die­ser Wett­be­werb trägt da­zu bei, dass Schü­le­rin­nen und Schü­ler ih­re Be­ga­bun­gen wei­ter­ent­wi­ckeln kön­nen. Ich wün­sche schon heu­te al­len Teil­neh­men­den am Bun­des­wett­be­werb viel Glück und Er­folg“, sag­te Si­mo­ne Ol­den­burg, Mi­nis­te­rin für Bil­dung und Kin­der­ta­ges­för­de­rung, wäh­rend ih­res Rund­gangs.

In al­len sie­ben Fach­ge­bie­ten ha­ben die ins­ge­samt 97 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer ein ho­hes Maß an Krea­ti­vi­tät be­wie­sen. „Ihr habt euch Wis­sen an­ge­eig­net, das weit über den nor­ma­len Schul­un­ter­richt hin­aus­geht. Nutzt wei­ter die­sen Vor­sprung, lernt, ex­pe­ri­men­tiert, forscht und stu­diert. Wir brau­chen klu­ge Köp­fe, da­mit wir un­se­re Zu­kunft öko­lo­gi­scher, nach­hal­ti­ger und so­zia­ler ge­stal­ten kön­nen“, ap­pel­lier­te WE­MAG-Vor­stand Tho­mas Mur­che an die Nach­wuchs­for­sche­rin­nen und Nach­wuchs­for­scher. Au­ßer­dem dank­te er al­len Leh­re­rin­nen und Leh­rern, den Wis­sen­schaft­lern an den Uni­ver­si­tä­ten, den Mit­ar­bei­ten­den in Bil­dungs­in­sti­tu­ten und For­schungs­zen­tren für die För­de­rung so­wie der Ju­ry für ih­re Ar­beit.

1991 fand „Ju­gend forscht – Schu­̈ler ex­pe­ri­men­tie­ren“ erst­mals auch im Nord­os­ten statt, da­mals noch in Schwe­rin. Seit­dem un­ter­stützt die WE­MAG AG lan­ge Zeit als ein­zi­ges Un­ter­neh­men die­sen Wett­be­werb auf Lan­des­ebe­ne. Als wei­te­rer Part­ner ist seit 2012 die Stadt­wer­ke Ros­tock AG da­bei.

„Der Lan­des­wett­be­werb ‚Ju­gend forscht – Schü­ler ex­pe­ri­men­tie­ren‘ zeigt in die­sem Jahr ein­drucks­voll, dass die jun­gen For­schen­den von heu­te die Schlüs­selak­teu­re von mor­gen sind. Das dies­jäh­ri­ge Mot­to ‚Mach Dir ei­nen Kopf‘ er­mu­tigt die Ju­gend­li­chen neue We­ge zu ge­hen und ein­ge­fah­re­ne Denk­mus­ter zu durch­bre­chen. Ih­re krea­ti­ven und in­no­va­ti­ven Pro­jek­te pa­cken zu­künf­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen wie die En­er­gie­wen­de und Di­gi­ta­li­sie­rung schon heu­te an. Hier se­hen wir nicht nur viel­ver­spre­chen­de Ta­len­te aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern, son­dern le­gen mit un­se­rem En­ga­ge­ment für die­sen Wett­be­werb den Grund­stein für die Nach­wuchs­ge­win­nung der Zu­kunft. Ich drü­cke den Ge­win­ne­rin­nen und Ge­win­nern des Lan­des­wett­be­werbs die Dau­men und wün­sche viel Er­folg beim Bun­des­fi­na­le in Heil­bronn“, sag­te Oli­ver Brün­nich, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Ros­to­cker Stadt­wer­ke.

Wäh­rend der zwei­tä­gi­gen Ver­an­stal­tung prä­sen­tier­ten in der Ros­to­cker Stadt­hal­le die Nach­wuchs­for­schen­den ih­re Pro­jek­te erst ei­ner Ju­ry und spä­ter der Öf­fent­lich­keit. Jetzt ste­hen die Bes­ten in den ein­zel­nen Fach­ge­bie­ten fest:

Den 1. Preis im Fach­ge­biet Ar­beits­welt hat Do­mi­nik En­ge­len vom Al­bert-Ein­stein-Gym­na­si­um Neu­bran­den­burg er­hal­ten. Das Pro­jekt „da­ta card“ hat das Ziel, das bis­her auf Ver­trau­ens­ba­sis be­ru­hen­de Kauf­sys­tem für Mit­ar­bei­ter­vor­tei­le durch ein di­gi­ta­les Kar­ten­sys­tem zu er­wei­tern. Die­se Lö­sung er­mög­licht es je­dem Mit­ar­bei­ter, Ein­käu­fe auf trans­pa­ren­te und ef­fi­zi­en­te Wei­se zu tä­ti­gen. Durch ei­ne Be­ta­pha­se in der Fir­ma „da­ta ex­perts gmbh“ konn­te die Qua­li­tät die­ses Pro­jekt ge­tes­tet wer­den, durch Feed­back der Nut­zer konn­ten vie­le Vor­schlä­ge zur Er­wei­te­rung des Pro­jek­tes ge­sam­melt wer­den, so­mit wird das Pro­jekt noch län­ger wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den.

Den 1. Preis im Fach­ge­biet Bio­lo­gie ha­ben Ari­an Wulf und Lui­se Ko­ball vom Gym­na­si­um Reu­ters­ha­gen zu­sam­men mit Lu­ca Ste­ven Sau­ck von der Be­ruf­li­chen Schu­le Wirt­schaft Ros­tock für ihr Pro­jekt „Mehr als nur in die Röh­re gu­cken“ er­hal­ten. Durch die in­ter­na­tio­na­le Schiff­fahrt nimmt auch die Aus­brei­tung ge­biets­frem­der Ar­ten in hei­mi­schen Flie­ß­ge­wäs­sern zu. Zu die­sen so­ge­nann­ten Neo­zo­en ge­hört auch der Aus­tra­li­sche Kalk­röh­ren­wurm (Fi­co­po­ma­tus enig­ma­ti­cus), der in der durch Ros­tock flie­ßen­den Un­ter­war­now seit 2020 mas­sen­haft vor­kommt. Doch das Aus­maß der Ver­brei­tung und die öko­lo­gi­schen Be­din­gun­gen für ei­ne An­sied­lung sind bis­her nur un­zu­rei­chend ge­klärt. Im Rah­men ei­nes ein­jäh­ri­gen Mo­ni­to­rings un­ter­such­ten die Nach­wuchs­for­scher so­wohl die jah­res­zeit­li­che Ent­wick­lung als auch die geo­gra­fi­sche Ver­brei­tung von F. enig­ma­ti­cus in der Un­ter­war­now. Da­für ha­ben sie an zahl­rei­chen Stand­or­ten Auf­nah­men mit ei­nem Tauch­ro­bo­ter ge­macht, Pro­ben ge­nom­men und abio­ti­sche Fak­to­ren ge­mes­sen. Die Drei ent­deck­ten nicht nur span­nen­de Phä­no­me­ne, son­dern schaff­ten es auch, ei­nen de­tail­lier­ten Über­blick über die viel­schich­ti­ge Be­sied­lung von F. enig­ma­ti­cus in der War­now zu ge­ben und das Ver­ständ­nis über sein Ver­hal­ten in Be­zug auf vor­herr­schen­de Um­welt­fak­to­ren zu er­wei­tern.

Den 1. Preis im Fach­ge­biet Che­mie hat Jo­nas Arndt Gym­na­si­um Reu­ters­ha­gen für sein Pro­jekt „Va­nil­lin­de­ri­va­te als Was­ser­stoff­spei­cher“ er­hal­ten. Was­ser­stoff als Roh­stoff ist in der heu­ti­gen Zeit von gro­ßer Be­deu­tung. Das Pro­blem ist je­doch der Trans­port und die Spei­che­rung von Was­ser­stoff. Ziel sei­nes Pro­jek­tes ist es, für drei Va­nil­lin­de­ri­va­te mit­hil­fe quan­ten­che­mi­scher Be­rech­nun­gen die Re­ak­ti­ons­enthal­pi­en und Re­ak­ti­ons­en­tro­pi­en der Hy­drie­rungs- und De­hy­drie­rungs­re­ak­tio­nen zu be­stim­men, die­se mit den ex­pe­ri­men­tell be­stimm­ten Wer­ten der Ver­bin­dun­gen zu ver­glei­chen und dar­aus die Gleich­ge­wichts­tem­pe­ra­tur der Hy­drie­rungs- und De­hy­drie­rungs­re­ak­tio­nen zu be­stim­men, um ab­zu­schät­zen, ob sich die un­ter­such­ten Ver­bin­dun­gen als Was­ser­stoff­spei­cher­me­di­en eig­nen.

Der 1. Preis im Fach­ge­biet Geo- und Raum­wis­sen­schaf­ten geht an Le­on­hard Pie­per und Nic­las von Lan­germann von der CJD Chris­to­pho­rus­schu­le Ros­tock für ihr Pro­jekt Praecep­tor Cae­li II (lat. „Him­mels­for­scher II“). Die bei­den Nach­wuchs­for­scher ha­ben sich mit der Er­for­schung der At­mo­sphä­re be­schäf­tigt. Da­für ha­ben sie schon im ver­gan­ge­nen Jahr ei­ne Son­de für ei­nen Stra­to­sphä­ren­bal­lon un­ter dem Na­men „Praecep­tor Cae­li“ ent­wi­ckelt, ge­baut und ge­star­tet. Die­ser konn­te ver­schie­de­ne Mess­wer­te, wie Luft­druck oder Tem­pe­ra­tur, bis in die Stra­to­sphä­re mes­sen und spei­chern. Die­se Da­ten und auf­ge­tre­te­ne Feh­ler ha­ben sie ana­ly­siert. Nun bau­en die Bei­den ei­ne Wei­ter­ent­wick­lung, ge­nannt „Praecep­tor Cae­li II“. Die­ser soll Ver­gleichs­da­ten ge­ben so­wie die Pro­ble­me der vor­he­ri­gen Son­de be­he­ben.

Den 1. Preis Fach­ge­biet Ma­the­ma­tik / In­for­ma­tik konn­ten Ben Ema­nu­el Wieß­ner und Ad­ham So­li­man vom In­ner­städ­ti­schen Gym­na­si­um Ros­tock er­zie­len, die zum The­ma „Ex­Reg - Ex­plan­tat­re­gis­ter zur ge­ziel­ten Kol­lek­ti­on und Aus­wer­tung be­schä­dig­ter Im­plan­ta­te“ ge­forscht ha­ben. Die Men­schen wer­den im­mer äl­ter und sind in­fol­ge­des­sen häu­fi­ger so­wie län­ger auf Im­plan­ta­te wie künst­li­che Hüft- und Knie­ge­len­ke an­ge­wie­sen, um ih­ren All­tag be­strei­ten zu kön­nen. Zu­dem müs­sen Im­plan­ta­te aus ver­schie­de­nen Grün­den aus­ge­tauscht wer­den, was kein ge­rin­ges Ri­si­ko mit sich trägt. Der­zeit gibt es in Deutsch­land noch kein ein­heit­li­ches Ver­fah­ren, wie mit ent­fern­ten Im­plan­ta­ten, so­ge­nann­ten Ex­plan­ta­ten, um­ge­gan­gen wer­den soll. Scha­dens­fäl­le wer­den nicht sys­te­ma­tisch un­ter­sucht und ge­sam­melt. Aus die­sen Grün­den ha­ben sich die bei­den Nach­wuchs­for­scher der Auf­ga­be ge­wid­met, an Schä­den be­tei­lig­te Hüft- und Knie­en­do­pro­the­sen ka­te­go­risch in ei­nem Da­ten­bank­sys­tem zu sam­meln. Mit den ge­won­ne­nen Da­ten sol­len Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen bei­spiels­wei­se der Halt­bar­keit ei­nes be­stimm­ten Ma­te­ri­als oder ty­pi­sche Bruch­stel­len bei auf­fäl­li­gen Im­plan­ta­ten nach­ge­wie­sen wer­den. Au­ßer­dem be­schäf­tigt sich ihr Pro­jekt mit dem Re­cy­cling von Ex­plan­ta­ten, da die­se aus Me­tal­len mit ei­nem ho­hen Wert und Rein­heits­grad be­stehen, wie Ti­tan.

Der 1. Preis im Fach­ge­biet Tech­nik ging an Jep­pe Vog­ler, Han­nes Al­brecht und Jo­hann Mar­tin von der Werk­statt­schu­le Ros­tock. In ih­rer Ar­beit „Prin­ting with Pa­cka­ging“ ha­ben sie sich mit der Ver­än­de­rung von ins­be­son­de­re me­cha­ni­schen Kenn­wer­ten beim Re­cy­celn von PLA- und teils PETG be­schäf­tigt. Durch me­cha­ni­sche und ther­mi­sche Be­ar­bei­tung von PLA und PETG konn­te aus be­reits ge­druck­ten Kör­pern zu­nächst Gra­nu­lat und dar­auf­fol­gend neu­es Fi­la­ment ge­won­nen wer­den. Die­ser Vor­gang wird als ein Re­cy­clings­durch­lauf be­zeich­net, wel­cher beim PLA bis zum drit­ten und bei PETG bis zum ers­ten im Rah­men die­ses Pro­jek­tes statt­fand. Durch das Dru­cken von ge­norm­ten Prüf­kör­pern mit­tels nicht re­cy­cel­ten und re­cy­cel­ten Fi­la­ments konn­te die stan­dar­di­sier­te Zug­prü­fung durch­ge­führt wer­den, wo­durch die me­cha­ni­schen Kenn­wer­te er­mit­telt wur­den. Im Er­geb­nis zeigt sich, dass ei­ne ge­ne­rel­le Qua­li­täts­ab­nah­me im ers­ten Re­cy­cling­durch­lauf zu be­ob­ach­ten ist, die­se je­doch bei PLA im zwei­ten und drit­ten wie­der zu­nimmt.

Die Sie­ge­rin­nen und Sie­ger die­ser Fach­ge­bie­te ha­ben sich für das 59. Bun­des­fi­na­le von Ju­gend forscht qua­li­fi­ziert, das vom 30. Mai. bis 2. Ju­ni 2024 statt­fin­det. Es wird ge­mein­sam von der Stif­tung Ju­gend forscht e. V. und dem Sci­ence Cen­ter ex­pe­ri­men­ta in Heil­bronn aus­ge­rich­tet.
Der Lan­des­wett­be­werbs­lei­ter Hei­ko Gal­lert dank­te al­len Ju­ry­mit­glie­dern für ih­re fach­kun­di­ge Ar­beit so­wie den Pa­ten­un­ter­neh­men, durch de­ren En­ga­ge­ment der Lan­des­wett­be­werb über­haupt erst durch­ge­führt wer­den kann. Hei­ko Gal­lert über­nahm ge­mein­sam mit den Vor­stän­den der WE­MAG und Stadt­wer­ke Ros­tock die Eh­rung der Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger.

1. Preis Fach­ge­biet Che­mie
The­ma: Ein Mal­kas­ten aus der Na­tur
Gre­ta Kölbl, Ros­to­cker Frei­zeit­zen­trum e. V.

1. Preis Geo- und Raum­wis­sen­schaf­ten
The­ma: MO­NI - Die Mo­ni­to­ring­sta­ti­on für Was­ser­sport­ler
Kas­par Fen­nel, CJD Chris­to­pho­rus­schu­le Ros­tock

1. Preis Ma­the­ma­tik / In­for­ma­tik
The­ma: In­tel­li­gen­te Ein­kaufs­lis­te
Till Jung­blut, Je­n­aplan­schu­le Ros­tock

1. Preis Fach­ge­biet Phy­sik
The­ma: Vom Kühl­schrank zur Wär­me­pum­pe
Leo­nar­do Semm­ler, Finn Will und Lu­ca Grün­dig, Ri­chard-Wos­sid­lo-Gym­na­si­um Wa­ren (Mü­ritz)

1. Preis Fach­ge­biet Tech­nik
The­ma: Der Ball-Blas­ter - Ein Home­trai­ner für Haus­tie­re
Adri­an Sckell und Leo Sckell, CJD Chris­to­pho­rus­schu­le Ros­tock