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Na­vi­ga­ti­on

Rho­do­den­dron im Lin­den­park sieht schlecht aus

Pres­se­mit­tei­lung vom 18.08.2017

Seit ei­ni­gen Ta­gen ist brau­nes und wel­kes Laub am Rho­do­den­dron im Lin­den­park zu be­ob­ach­ten, teilt das Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge mit. Zum Teil sind ein­zel­ne Äs­te ab­ge­stor­ben, ver­ein­zelt so­gar schon gan­ze Ge­höl­ze. Ge­ra­de bei den sehr al­ten Rho­do­dend­ren, die noch aus Zei­ten der ehe­ma­li­gen Fried­hofs­be­pflan­zung stam­men, ist dies ein trau­ri­ger An­blick.

Die Ur­sa­chen für die­se Wel­ke-Er­schei­nun­gen wa­ren nicht gleich ein­deu­tig. Zu­erst wur­de ge­prüft, ob es sich um ei­nen Scha­den durch Wühl­mäu­se han­delt, die gern das Wur­zel­sys­tem von ei­ni­gen Ge­höl­zen ab­fres­sen und so­mit den Strauch zum Ab­ster­ben brin­gen. Dies pas­siert, weil die Auf­nah­me von Was­ser und Nähr­stof­fen so­wie die Ver­an­ke­rung im Bo­den nicht mehr ge­währ­leis­tet sind. Ein Wühl­m­aus­scha­den konn­te je­doch aus­ge­schlos­sen wer­den, da die be­trof­fe­nen Gro­ß­sträu­cher al­le noch fest im Bo­den ste­hen.

Rho­do­den­dron wird aber mit­un­ter von ver­schie­de­nen Pil­zen be­fal­len, die gra­vie­ren­de Schä­den ver­ur­sa­chen kön­nen, wie zum Bei­spiel die Ver­ti­cil­lum-Wel­ke oder die Phy­to­phte­ra – Er­kran­kung. Ers­te­re kommt an ver­schie­de­nen Baum- und Strauch­ar­ten vor und ver­ur­sacht Wel­ke- und Ab­ster­be­er­schei­nun­gen an ein­zel­nen Äs­ten. Sel­ten stirbt das gan­ze Ge­hölz. Ein Rück­schnitt der be­fal­le­nen Be­rei­che ist in je­dem Fall not­wen­dig, um den Neu­aus­trieb an­zu­re­gen und die In­fek­ti­ons­quel­le zu be­sei­ti­gen. Bei der Phy­to­phte­ra ist das Ab­ster­ben gan­zer Sträu­cher schon eher mög­lich. Sie tritt häu­fig dann auf, wenn der Bo­den ver­dich­tet ist und über­schüs­si­ges Was­ser nicht ab­flie­ßen kann. Be­zo­gen auf die star­ken Re­gen­fäl­le der letz­ten Wo­chen, kann dort durch­aus ein Zu­sam­men­hang exis­tie­ren. Ein Rück­schnitt ist in die­sem Fall auch rat­sam, führt je­doch nur dann zum Er­folg, wenn die In­fek­ti­on über die Zwei­ge und nicht über die Wur­zel er­folgt ist.

Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des Am­tes für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge wol­len die al­ten Rho­do­dend­ren gern er­hal­ten und wer­den in den nächs­ten Ta­gen die be­fal­le­nen Ge­höl­ze bis ins ge­sun­de Holz zu­rück schnei­den. Grund­sätz­lich ist ein Neu­aus­trieb bei die­ser Ge­hölzart un­pro­ble­ma­tisch.