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Na­vi­ga­ti­on

Rich­tig­stel­lun­gen zum OZ-Ar­ti­kel „Per­so­nal­rat greift OB an“

Pres­se­mit­tei­lung vom 14.09.2016

In der heu­ti­gen Lo­kal­aus­ga­be Ros­tock der Ost­see-Zei­tung wer­den im Ar­ti­kel „Per­so­nal­rat greift OB an" auf Sei­te 9 meh­re­re Sach­ver­hal­te falsch dar­ge­stellt.

So schreibt die Ost­see-Zei­tung: „Am Diens­tag muss­te die Po­li­zei im Amt anrücken – weil Hun­der­te Asyl­be­wer­ber die Büroräume gestürmt hat­ten." Rich­tig ist, dass der von der Stadt­ver­wal­tung be­auf­trag­te Wach­dienst sich durch die ho­he Zahl von Kun­den des Mi­gra­ti­ons­am­tes über­for­dert sah und die Po­li­zei zur Gewähr­leis­tung von Ord­nung und Si­cher­heit um Hil­fe bat. Im Er­geb­nis wur­den we­der Straf­ta­ten noch Sach­beschädi­gun­gen oder ähn­li­ches fest­ge­stellt. Falsch ist, dass es sich um „Hun­der­te" Per­so­nen han­del­te. Zu die­sem Zeit­punkt wa­ren bis zu ein­hun­dert Per­so­nen auf den von Mi­gra­ti­ons­amt ge­nutz­ten Flu­ren. Falsch ist auch, dass es sich da­bei al­lein um Asyl­be­wer­ber han­del­te. Kun­din­nen und Kun­den des Mi­gra­ti­ons­am­tes ha­ben sehr un­ter­schied­li­che An­lie­gen, die aus ih­rem je­wei­li­gen ausländer­recht­li­chen Sta­tus herrühren, verfügen aber teil­wei­se auch über ei­ne deut­sche Staatsbürger­schaft.

Wei­ter schreibt die Ost­see-Zei­tung: „Me­th­ling wol­le die Stel­len so lan­ge wie möglich un­be­setzt las­sen – um Geld zu spa­ren, sagt ein In­si­der." Rich­tig ist, dass be­reits im Frühjahr durch ex­ter­ne Stel­len­aus­schrei­bun­gen fünf Mit­ar­bei­ter das Mi­gra­ti­ons­amt verstärken konn­ten. Er­neu­te Stel­len­aus­schrei­bun­gen folg­ten am 12. Ju­li 2016; es wur­den wei­te­re neun Stel­len in der Sach­be­ar­bei­tung so­wohl in der mitt­le­ren als auch in der ge­ho­be­nen Qua­li­fi­ka­ti­ons­stu­fe aus­ge­schrie­ben. Da­bei sind die An­for­de­rungs­pro­fi­le er­wei­tert wor­den, um hin­rei­chend ge­eig­ne­te Be­wer­ber auf dem Ar­beits­markt zu be­kom­men. Am 15. Sep­tem­ber 2016 wer­den drei Be­wer­be­rin­nen und bis zum 1. No­vem­ber 2016 zwei wei­te­re Be­wer­ber ein­ge­stellt. Wei­te­re Be­set­zun­gen sol­len zeit­nah fol­gen. Um die neu­en Mit­ar­bei­ter ein­zu­ar­bei­ten, sind Schu­lun­gen or­ga­ni­siert. Flan­kie­rend zu die­sen Ein­stel­lun­gen wur­den zur Un­terstützung des Mi­gra­ti­ons­am­tes im Som­mer ein ehe­ma­li­ger Aus­zu­bil­den­der der Han­se­stadt Ros­tock und ei­ne be­fris­tet Beschäftig­te un­be­fris­tet, d.h. dau­er­haft im Mi­gra­ti­ons­amt ein­ge­setzt. Zu­dem un­terstützen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter aus dem Be­reich der Ortsämter das Mi­gra­ti­ons­amt.

Stel­len­be­set­zungs­ver­fah­ren im öffent­li­chen Dienst un­ter­lie­gen zahl­rei­chen ge­setz­li­chen Re­ge­lun­gen und er­for­dern da­her ei­nen nicht im­mer zu­frie­den stel­len­den Zeit­raum, un­ter an­de­rem auch, um Mit­be­stim­mungs­rech­ten der Per­so­nal­ver­tre­tun­gen zu ent­spre­chen. Die Ver­wal­tungsführung hat die­sen Pro­zess so weit wie möglich be­schleu­nigt und schätzt das im Mi­gra­ti­ons­amt ge­zeig­te außer­or­dent­li­che En­ga­ge­ment sehr.

Zum Sach­ver­halt äußert sich der zuständi­ge Se­na­tor Dr. Chris Müller: „Im Mi­gra­ti­ons­amt ha­ben wir, wie in al­len kom­mu­na­len Ausländer­behörden in Deutsch­land, der­zeit übermäßig viel Ar­beit zu bewälti­gen. Wir ha­ben be­reits das Per­so­nal auf­ge­stockt und wei­te­re Neu­ein­stel­lun­gen wer­den in Kürze wirk­sam.

Die darüber hin­aus vom Per­so­nal­rat der Stadt­ver­wal­tung an­ge­spro­che­nen Pro­ble­me sind de­ckungs­gleich mit meh­re­ren von mir be­reits An­fang Sep­tem­ber ver­an­lass­ten Prüfaufträgen. Das be­trifft das Zu­tritts­ma­nage­ment eben­so wie die grundsätz­li­che Fra­ge, ob die der­zeit ge­nutz­ten Räume wirk­lich ge­eig­net sind.

Wir wer­den ge­mein­sam mit dem zuständi­gen Fach­be­rei­chen der Stadt­ver­wal­tung und ggf. auch den Gre­mi­en kurz- und mit­tel­fris­tig Lösun­gen er­ar­bei­ten, die ein wei­ter­hin pro­fes­sio­nel­les Ar­bei­ten ermögli­chen und auch die In­ter­es­sen un­se­rer Kun­den nicht aus den Au­gen ver­lie­ren."

Außer­dem sei dar­auf hin­ge­wie­sen, dass we­gen der enorm ge­stie­ge­nen Fälle im Mi­gra­ti­ons­amt be­reits im Frühjahr der Um­zug vom Neu­en Markt 1 A in die we­sent­lich größeren, kurz­fris­tig an­ge­mie­te­ten Räum­lich­kei­ten im Gebäude Neu­er Markt 3 ver­an­lasst wur­de.