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Rostock beteiligt sich am Projekt zum Mobilitätsmanagement

Pressemitteilung vom 23.02.2010

Die Rostocker Stadtverwaltung hat sich am „Aktionsprogramm für Mobilitätsmanagement. effizient mobil“ beteiligt und Analysen zu den Themen Fuhrparkmanagement, Firmenticket und Dienstfahrräder durchgeführt. Auf der Basis einer Bestandsaufnahme vor Ort, die verkehrliche wie ökonomische Aspekte in den Blick nimmt, wurde seit September 2009 ein Grobkonzept erarbeitet. Möglichst vielen Beschäftigten sollen dabei für ihre Arbeitswege statt Autofahrten die Nutzung des öffentlichen Verkehrs, von Fahrrad oder Fahrgemeinschaften ermöglicht werden, ohne dass es für den Einzelnen dadurch zu Einschränkungen kommt.

Neben den Daten zur allgemeinen und verkehrlichen Situation am Verwaltungsstandort wurde eine Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbefragung zu den allgemeinen Mobilitätsbedürfnissen und dem Mobilitätsverhalten durchgeführt. Dabei gab es eine enorm hohe Rücklaufquote. Von den verteilten Fragebögen kamen über 40 % ausgefüllt zurück.

Für die Beschäftigten der Stadtverwaltung ist das Auto das dominierende Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit, gefolgt vom öffentlichen Nahverkehr und dem Fahrrad, 10 % der Beschäftigten besitzen jedoch keinen Führerschein und 22 % verfügen über kein Auto.
Die Beschäftigten des Volkstheaters Rostock sind viel per Rad und zu Fuß unterwegs, während im Klinikum Südstadt wohl wegen des Schichtbetriebes und der sehr guten Parkmöglichkeiten mehr auf Auto und Fahrrad gesetzt wird. Ein Firmenticket kommt nur für etwa 30 Prozent der Beschäftigten nicht in Fragen für etwa ein Drittel kommt es auf jeden Fall in Frage, andere wünschen sich Zusatzleistungen. Die Befragungsergebnisse sind so positiv, dass nun zwischen Stadtverwaltung und Rostocker Straßenbahn AG sowie dem Verkehrsverbund Warnow vereinbart wurde, Verhandlungen über ein Firmenticket aufzunehmen.

Auch für ein Fuhrparkmanagement brachte das Projekt neue Impulse. Für das Haus des Bauwesens am Holbeinplatz lässt der Senator für Bau und Umwelt, Holger Matthäus, derzeit die Einrichtung eines gemeinsamen Fahrzeugpools prüfen. Weiterhin wurden Vorschläge zur verstärkten Dienst-Fahrradnutzung unterbreitet.

Im Rahmen des „Aktionsprogramm für Mobilitätsmanagement. effizient mobil“ fördert das Bundesumweltministerium (BMU) Erstberatungen zum Mobilitätsmanagement von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen (www.effizient-mobil.de). Das BMU beauftragte die Deutsche Energieagentur dena mit der Projektdurchführung. In 15 Regionen in ganz Deutschland sollen Netzwerke gebildet, Projekte des Mobilitätsmanagements angeschoben und realisiert werden und damit eine deutliche CO2-Minderung erreicht werden. Die Stadtverwaltung hatte sich 2009 erfolgreich um eine Erstberatung beworben. Diese Erstberatung wurde durch Mitarbeiter des Beratungsunternehmens team red Deutschland GmbH vorgenommen.

Insgesamt hat die von der Deutschen Energieagentur dena geförderte Beratung dazu geführt, dass sich die Stadt erstmalig intensiv und ämterübergreifend mit der Thematik des betrieblichen Mobilitätsmanagement befasst hat. Die Berater von team red haben bei Umsetzung aller genannten Maßnahmenvorschläge ein Einsparpotenzial von mehr als 12% für die CO2-Emissionen ermittelt. Damit kann die Stadtverwaltung einen Beitrag zur Umsetzung ihres Klimaschutzrahmenkonzeptes leisten, zugleich aber auch Kosten sparen, die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern und einen Beitrag zur Lärmminderung und Luftreinhaltung leisten.