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Na­vi­ga­ti­on

Ros­tock kann „si­che­rer Ha­fen“ für 50 Ge­flüch­te­te aus Mo­ria sein

Pres­se­mit­tei­lung vom 11.09.2020 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock hat der Lan­des­re­gie­rung von Meck­len­burg-Vor­pom­mern das An­ge­bot über­mit­telt, um­ge­hend bis zu 50 Ge­flüch­te­te aus dem Flücht­lings­la­ger Mo­ria auf der grie­chi­schen In­sel Les­bos auf­zu­neh­men. Zu­gleich wird die Lan­des­re­gie­rung ge­be­ten, sich ge­gen­über der Bun­des­re­gie­rung da­für stark zu ma­chen, Ge­flüch­te­ten die Ein­rei­se nach Deutsch­land zu er­mög­li­chen und die Be­reit­schaft zur Auf­nah­me an­zu­zei­gen.

„Wir dür­fen nicht ta­ten­los zu­se­hen, wenn in Eu­ro­pa Men­schen um ihr Über­le­ben kämp­fen und un­ter men­schen­un­wür­di­gen Zu­stän­den hau­sen müs­sen“, un­ter­streicht Ober­bür­ger­meis­ter Claus Ru­he Madsen. „Auch wenn die Su­che nach ei­ner ge­samt­eu­ro­päi­schen Lö­sung bis­her nicht er­folg­reich war, so geht es doch um die Grund­wer­te der Eu­ro­päi­schen Uni­on und un­se­rer hu­ma­nis­tisch ge­präg­ten Ge­sell­schaft. Die Eu­ro­päi­sche Uni­on muss end­lich ei­ne ge­samt­eu­ro­päi­sche Ant­wort fin­den!“

Stef­fen Bock­hahn, Se­na­tor für Ju­gend, So­zia­les, Ge­sund­heit und Schu­le und 2. Stell­ver­tre­ter des Ober­bür­ger­meis­ters, un­ter­streicht: „Die ka­ta­stro­pha­le La­ge im Flücht­lings­la­ger Mo­ria be­wegt uns al­le und macht deut­lich, dass wir ge­mein­sa­me An­stren­gun­gen un­ter­neh­men müs­sen, um die­se hu­ma­ni­tä­re Ka­ta­stro­phe zu be­en­den. Wir in Ros­tock sind be­reit, da­zu un­se­ren Bei­trag zu leis­ten!“

Das Bünd­nis „Städ­te Si­che­rer Hä­fen“, dem Ros­tock seit 2018 an­ge­hört, hat­te sich be­reits am Mitt­woch zu Wort ge­mel­det und die Be­reit­schaft be­kräf­tigt, ge­flüch­te­te Men­schen zu­sätz­lich auf­zu­neh­men und ih­nen ei­ne si­che­re Per­spek­ti­ve zu bie­ten. "Wann, wenn nicht jetzt ist die­ses Vor­ge­hen in al­ler Dring­lich­keit ge­bo­ten?! Die ver­ant­wort­li­chen Ent­schei­dungs­trä­ger*in­nen müs­sen jetzt auf die Städ­te Si­che­rer Hä­fen zu­ge­hen und schnellst­mög­lich die Auf­nah­me der vom Brand ge­trof­fe­nen Ge­flüch­te­ten or­ga­ni­sie­ren. Es ist zu spät für Er­klä­run­gen – wir brau­chen Ta­ten!", hei­ßt es in der ge­mein­sa­men Er­klä­rung der mitt­ler­wei­le 174 Mit­glieds­städ­te.