Rostock-Stipendien für das Jahr 2020 wurden vergeben

Das Rostocker Aufenthaltsstipendium für das Schleswig-Holstein-Haus in der Östlichen Altstadt ist vor allem bei Künstlerinnen und Künstlern aus Ostdeutschland beliebt, informiert das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen. Die Mehrzahl der 52 Bewerbungen für das Jahr 2020 stammt aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Berlin.　

Ausgeschrieben waren ein Literaturstipendium und zwei bis drei Stipendien für Bildende Künstlerinnen und Künstler. Für jedes Genre berief die Hanse- und Universitätsstadt Rostock eine Jury. Den Empfehlungen einer Fachjurys folgend, erhalten im Jahr 2020 die Künstlerinnen und Künstler Franz Jyrch (Leipzig), Sabrina Schuppelius (geboren in Wismar, jetzt wohnhaft in Kiel) und Annette Frick (Berlin) das Rostocker Stipendium. Für das literarische Genre wurde der Rostocker Wolf Gregis ausgewählt.　

Franz Jyrch plant eine Reliefarbeit, die architektonische Elemente Rostocks aufgreift und in eine zeitgenössische Form überführt. Sabrina Schuppelius möchte ihre Eindrücke, die sie in Rostock sammelt, in Geschichten umwandeln und sich dabei performativer und installativer Übersetzungen bedienen. Die Fotografin Annette Frick wird Orte und Menschen besuchen, die sie bereits in den 1970er Jahren fotografierte. Wolf Gregis wird an seinem Debüt „Sandseele" arbeiten. Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten, die der Autor als Soldat im Auslandseinsatz in Afghanistan sammelte.　

Seit über zwei Jahrzehnten vergibt die Hanse- und Universitätsstadt Rostock Stipendien an Künstlerinnen und Künstler, die aus Mecklenburg-Vorpommern kommen oder sich inhaltlich mit der Region auseinandersetzen. Das Stipendium ist mit 1.500 Euro pro Monat sowie einem Arbeits- und Wohnraum im Schleswig-Holstein-Haus ausgestattet.　

Das Land Mecklenburg-Vorpommern vergibt zwei Aufenthaltsstipendien für das Schleswig-Holstein-Haus. Für diese Stipendien läuft die Bewerbungsfrist noch bis 15. Januar 2020.