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Rostock und Batumi kooperieren in Fragen der Stadtentwicklung

Pressemitteilung vom 16.10.2012

In Fragen der Stadtentwicklung wollen Rostock und das georgische Batumi jetzt zusammenarbeiten. Dies geht aus einer Vereinbarung hervor, die beide Partner kürzlich anlässlich eines Besuches einer Rostocker Delegation in Batumi unterzeichnet haben. Sie umfasst Themen wie die Verkehrsplanung und den öffentlichen Personenverkehr, die Förderung des Fahrradverkehrs und der Elektromobilität, das Wechselspiel zwischen Stadt- und Regionalplanung, die Flächennutzungs- und Bebauungsplanung, die Bürgerbeteiligung und den Aufbau von Institutionen im Zusammenhang mit Stadterneuerungsprozessen.

Die Rostocker Vertreterinnen und Vertreter waren unter Leitung des Senators für Bau und Umwelt Holger Matthäus auf Einladung der Stadt Batumi, der Deutschen Botschaft Georgiens und der Norddeutschen Unternehmerverbände in die georgische Hafenstadt gereist. Bereits 2011 hatten beide Seiten in Gesprächen auf Bürgermeisterebene Kooperationspotenziale zum Thema Stadtentwicklung erkundet.

„Ich freue mich, auf die weitere Kooperation mit Batumi“, so Oberbürgermeister Roland Methling. „Sowohl mein georgischer Kollege Jemal Ananidze als auch ich wollen, dass beide Stadtverwaltungen von einander lernen. Deshalb genügt es nicht, dass nur die Bürgermeister einander begegnen. Wir sind bemüht, Fördermittel einzuwerben, damit sich die Fachleute aus den Stadtverwaltungen öfter zu Workshops und Hospitationen persönlich begegnen können. Darüber hinaus wäre es wünschenswert, wenn sich auch kommunale Selbstverwaltungsorgane der beiden Gebietskörperschaften über die Bürgerbeteiligung austauschen, da insbesondere die Stadt Batumi auch großes Interesse daran hat, eine weitgehende Bürgerbeteiligung zu etablieren.“

Batumi verfügt über einen international bekannten Botanischen Garten, Rostock über einen international anerkannten Zoologischen Garten. Bereits im Oktober 2012 wird der Direktor des Botanischen Gartens Batumi den Rostocker Zoo und die IGA besuchen, um auf Arbeitsebene den Dialog zu vertiefen. Die Euro2000-Schule in Batumi, an der Deutsch als Pflichtfach gelehrt wird, hat großes Interesse an Partnerschaften zu Rostocker Schulen gezeigt. Auch zwischen den Universitäten Rostock und Batumi zeichnet sich eine Zusammenarbeit ab, die der Deutsche Akademische Auslandsdienst unterstützt.

Das Stadtentwicklungs- und Kooperationskonzept zwischen Batumi und Rostock ist so Erfolg versprechend, dass bereits die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit - sie handelt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit - signalisiert hat, die Kooperation zu begleiten und zu fördern, in dem zum Beispiel Reisekostenzuschüsse übernommen werden. Um dieses Angebot umzusetzen, werden nun durch Rostocker und Batumier Experten die vielen Kooperationsideen in Operationsplänen aufbereitet.

Abgestimmt mit den Initiativen der Stadtverwaltung und der Universität Rostock agieren die norddeutschen Unternehmerverbände. Sie bereiten bereits seit etwa zwei Jahren Unternehmerkontakte und Ausbildungsprogramme für Initiativen hiesiger Unternehmen vor.

„Es ist ein großer Fortschritt, wenn Politik und Verwaltung, Unternehmen und Wissenschaft einander ergänzen, nur gemeinsam können wir den Markt entwickeln“, so der Projektmanager Hans Manzke von Nordmetall. „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir nicht nur Anschub- und Entwicklungshilfe leisten, sondern mittelfristig gute Geschäfte zum gegenseitigen Vorteil machen können“.