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Rostock will auch ohne nationalen Titel Stadt der Wissenschaft werden

Pressemitteilung vom 11.12.2007

Beim einem Wettbewerb des Stifterverbandes für die deutsche Wirtschaft konnte sich Rostock nicht durchsetzen. Die Akteure wollen dennoch weitermachen und unter dem Motto [Rostock denkt 365°] das in diesem Jahr initiierte Netzwerk ausbauen und im Jahr 2009 hunderte Veranstaltungen organisieren.

Oberbürgermeister Roland Methling:

"Die Entscheidung des Stifterverbandes ist keine Abwertung. Wichtigstes Ziel unserer Wettbewerbsteilnahme war die Vernetzung aller Partner. Auf diesem Weg sind wir gut vorangekommen. Dafür danke ich allen, die dazu mit großem Engagement beigetragen haben.

Die Akteure haben stets erklärt, dass sie auch ohne nationalen Titel weitermachen. Sie sollten sich daher jetzt nicht entmutigen lassen. Wir sind weiter auf dem richtigen Weg.

Es kommt jetzt darauf an, das Konzept zu untersetzten. Das braucht viel Energie und große Unterstützung. Ich rufe alle Rostockerinnen und Rostocker, alle Initiativen, Institutionen und die Unternehmen in der Stadt auf, sich an dieser Aktion unter dem Dach von [Rostock denkt 365°] zu beteiligen. Wir sollten das Thema Wissenschaft in den kommenden Jahren in den Mittelpunkt unserer gemeinsamen Standort-Werbung stellen."

Dr. Barbara Hentzsch, Vorsitzende des Vereins [Rostock denkt 365°]:

"Überall, wo wir bislang unsere Ideen vorstellten, ernteten wir große Zustimmung. Wir spüren sehr deutlich, dass viele Rostocker ein starkes Wissenschaftsnetzwerk als große Chance für eine gesicherte Zukunft betrachten. Augenscheinlich kam unsere Initiative genau zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben allen Grund, diesen Schwung zu nutzen und jetzt nicht aufzustecken. Der nationale Titel wäre schön gewesen, ist aber nicht Voraussetzung dafür, dass Rostock seine Kräfte bündelt."

Dr. Christine Grünewald (Geschäftsführerin der IHK zu Rostock):

"Hinter der Idee steht ein großer Unterstützerkreis aus der Wirtschaft. Viele Unternehmen haben erkannt, dass wir die Wissenschaft zum starken Impulsgeber der Stadtentwicklung machen können. Rostock größte Veranstaltungs- und Imagekampagne wird dazu beitragen, dass sich Mecklenburg-Vorpommerns stärkste Kommune international als perspektivreicher Standort mit wissensintensiven Arbeitsplätzen positionieren kann. Auch ohne offizielle Anerkennung."

Die Idee: Die Denkrichtung ändern

Ein ganzes Jahr lang wollen die Akteure die Wissenschaft in den Focus der städtischen und landesweiten Aufmerksamkeit rücken. 2009 sind hunderte Veranstaltungen in der ganzen Stadt geplant. Sie sollen einerseits das Profil unserer Wissenschaftslandschaft, ihre Möglichkeiten und Leistungen, ihren überregionalen Stellenwert und Nutzen für die ganze Stadt verdeutlichen. Andererseits sollen die Veranstaltungen Lust machen, Lust auf Wissenschaft. Sie sollen begeistern, beflügeln und ermuntert. Sie sollen den Menschen Zuversicht und Selbstbewusstsein schenken.

Im Programm werden selbstverständlich bekannte Formate wie die Kinderuni, die Seniorenakademie und die Lange Nacht der Wissenschaft stehen. Insgesamt geht das Projekt jedoch weit über das bisher Dagewesene hinaus. Traditionelle Veranstaltungen werden aufgewertet, viele neue hinzugefügt. Ein Beispiel ist der Zirkus Fantasia. Er soll mit populärwissenschaftlichen Veranstaltungen und Shows durch mehrere Stadtteile touren.

Ob Wirtschaft, Politik, Kultur oder Schulen - der Verein will eine dauerhafte Verflechtung der Wissenschaft mit dem städtischen Leben erreichen. Dazu sollen strategische Partnerschaften geschaffen werden. Sie sind der Garant für Effizienz und Nachhaltigkeit. An fünf »Runden Tischen« werden die unterschiedlichen städtischen Akteure sich mit der Wissenschaft austauschen, gemeinsame Ziele definieren und die Wege dorthin festlegen, voneinander lernen, einander inspirieren und ein gemeinsames Marketing vorantreiben.

Für eine neue Wahrnehmung der Rostocker Wissenschaft sollen zudem eine intensive öffentliche Information sowie eine breite Werbekampagne sorgen. Alle Akteure werden unter den Slogan [Rostock denkt 365°] agieren. Wirtschaft und Kultur, Politik und Bürger können sich viel einfacher und konzentrierter als bisher ein Bild von der Wissenschaft machen. Auch sämtliche Programm-Informationen werden an einer Stelle gebündelt, systematisiert und vereinheitlicht. Wichtigste Maßnahme dafür ist ein zentrales Webportal.

Finanziert werden soll das Projekt vor allem von Sponsoren. Namhafte Unternehmen haben bereits nennenswerte Beiträge zugesichert. Zahlreiche Gespräche mit Firmen, Verbänden und Einrichtungen sowie die allseits spürbare Begeisterung geben den Initiatoren die Zuversicht, dass der sehr anspruchsvolle Etat zusammenkommt.

Der Verein: Motor eines Netzwerkes

Rostock verfügt über eine starke und zeitgemäße Forschungslandschaft - nicht nur mit einer ungewöhnlich reichen Tradition, sondern auch mit großen Chancen für die Zukunft. Längst sind an der Warnow mehr Menschen mit der Produktion von neuem Wissen beschäftigt, als mit der Produktion von materiellen Gütern. Doch die Bedeutung der Wissenschaft spiegelt sich noch nicht ausreichend im Denken und Handeln der Kommune wider. Das Potenzial der Wissenschaft für Mecklenburg-Vorpommerns größte Kommune wird nicht annähernd genutzt. Und genau das will die Initiative [Rostock denkt 365°] dauerhaft ändern.

Bereits jetzt ist das Vorhaben ein Erfolg, denn es findet ungeteilte Zustimmung in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik der Stadt. Nie zuvor gab es in der Rostocker Geschichte eine so breite Marketinginitiative. Ausnahmslos alle Wissenschaftseinrichtungen sind Mitglied des Vereins, aber auch die Stadt Rostock und die IHK. Auf Plenarsitzungen, in Arbeitsgruppen und Workshops haben sie unter Beteiligung vieler Unternehmen, Ämter, Kulturschaffender, Marketingexperten und Eventagenturen Ziele, Strategien und Programmstrukturen ausgearbeitet.

Der Verein versteht sich als Kern eines gleichberechtigten und offenen Netzwerkes. Eines Netzwerkes, dass die Bedingungen für die Wissenschaft verbessert, die Bekanntheit und die Akzeptanz steigert und damit auch den Nutzen für die Stadt. Dafür muss Rostock neu denken, weiter denken, ganzheitlich denken. Rostock muss sich umschauen, sich neu orientieren, seine Chancen ausloten und seinen Kurs neu abstecken. Diesen Prozess will der Verein unter dem Motto [Rostock denkt 365°] dauerhaft in Gang bringen.

Mehr: www.Rostock365.de

Kontakt:

Dr. Barbara Hentzsch, Telefon 0381 5197102

Rostock denkt 365 Grad e.V., Schillingallee 68, 18057 Rostock, Telefon 0381 3759800, info@rostock365.de, www.Rostock365.de