Rostock will Lärm weiter mindern
Pressemitteilung vom
Am 30. April wird zum sechsten Mal bundesweit der "Tag gegen den Lärm" begangen. Ruhe ist mehr als die Abwesenheit von Lärm, Ruhe ist auch das Gefühl, in sich zu ruhen. In sich zu ruhen ist jedoch angesichts der alltäglichen Lärmbelastung oft nicht ganz einfach und bei nächtlichem Lärm zu ruhen, ist fast unmöglich. Lärm ist akustischer Abfall, schwer zu messen und von subjektivem Empfinden abhängig. Lärm ist allgegenwärtig: im Beruf, in der Freizeit, im Wohnumfeld. Besonders belastend wahrgenommen wird Verkehrslärm. 70 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung fühlen sich durch Lärm belästigt. Alle größeren Städte stehen vor der Aufgabe, gegen das Umweltproblem Nr. 1 vorzugehen und einen kommunalen Lärmminderungsplan entsprechend dem Bundes-Immissionsschutzgesetz zu erstellen.
Die Hansestadt Rostock gehört zu den wenigen Kommunen, die Lärmminderung nicht nur auf dem Papier, sondern seit Jahren zielgerichtet in der Praxis betreiben. Bereits 1998 wurde von der Bürgerschaft das Lärmminderungsprogramm beschlossen. Es legt die Dringlichkeiten für die Lärmsanierung fest und macht erste Vorschläge für Maßnahmen . Im Rahmen der Rostocker Lärmminderungsplanung wurden in den letzten Jahren die zwei größeren Modellvorhaben Dethardingstraße und Nobelstraße erfolgreich abgeschlossen.
So führten Open-Air-Veranstaltungen führen häufig zu Lärmbeschwerden. Mit verschiedenen Managementmaßnahmen versucht die Hansestadt Rostock nicht erst seit der IGA 2003 durch Vorabsprachen mit den Veranstaltern, Auflagen, Überwachungsmessungen, Kontingentierung oder ein Lärmtelefon wie zum Beispiel bei der Hanse Sail die Belastungen für die Betroffenen zu minimieren.
Auch die Beschwerden über rasende oder umgebaute Motorräder nehmen angesichts der Frühlingssonne wieder zu. Gegen die schwarzen Schafe unter den Motorradfahrern wollen Stadt und Polizei in diesem Sommer mit gemeinsamen öffentlichkeitswirksamen Aktionen vorgehen.
Im IGA-Jahr hat sich das Amt für Umweltschutz auch zum Thema Lärm etwas besonderes einfallen lassen. So bietet das Umweltmobil auf dem IGA-Gelände regelmäßig am Dienstag ein Projektangebot "Lärm" für Schulklassen an. Anmeldungen über das IGA Koordinationsbüro Umweltbildung unter Telefon 1288510 oder per e-Mail: umweltbildung@iga2003.de.
"Ich appelliere an jede Rostockerin und jeden Rostocker, täglich selbst etwas gegen den Lärm zu unternehmen, zum Beispiel indem man wieder mehr zu Fuß, mit dem Rad, per Bus und Bahn unterwegs ist , Radio und Fernsehen leise stellt oder gar einmal bei völliger Ruhe "in sich zu hören", so Dr. Wolfgang Nitzsche, Senator für Umwelt, Soziales und Gesundheit.