Home
Na­vi­ga­ti­on

Ros­tock will Lärm wei­ter min­dern

Pres­se­mit­tei­lung vom 29.04.2003

Am 30. April wird zum sechs­ten Mal bun­des­weit der "Tag ge­gen den Lärm" be­gan­gen. Ru­he ist mehr als die Ab­we­sen­heit von Lärm, Ru­he ist auch das Ge­fühl, in sich zu ru­hen. In sich zu ru­hen ist je­doch an­ge­sichts der all­täg­li­chen Lärm­be­las­tung oft nicht ganz ein­fach und bei nächt­li­chem Lärm zu ru­hen, ist fast un­mög­lich. Lärm ist akus­ti­scher Ab­fall, schwer zu mes­sen und von sub­jek­ti­vem Emp­fin­den ab­hän­gig. Lärm ist all­ge­gen­wär­tig: im Be­ruf, in der Frei­zeit, im Wohn­um­feld. Be­son­ders be­las­tend wahr­ge­nom­men wird Ver­kehrs­lärm. 70 Pro­zent der bun­des­deut­schen Be­völ­ke­rung füh­len sich durch Lärm be­läs­tigt. Al­le grö­ße­ren Städ­te ste­hen vor der Auf­ga­be, ge­gen das Um­welt­pro­blem Nr. 1 vor­zu­ge­hen und ei­nen kom­mu­na­len Lärm­min­de­rungs­plan ent­spre­chend dem Bun­des-Im­mis­si­ons­schutz­ge­setz zu er­stel­len.

Die Han­se­stadt Ros­tock ge­hört zu den we­ni­gen Kom­mu­nen, die Lärm­min­de­rung nicht nur auf dem Pa­pier, son­dern seit Jah­ren ziel­ge­rich­tet in der Pra­xis be­trei­ben. Be­reits 1998 wur­de von der Bür­ger­schaft das Lärm­min­de­rungs­pro­gramm be­schlos­sen. Es legt die Dring­lich­kei­ten für die Lärm­sa­nie­rung fest und macht ers­te Vor­schlä­ge für Maß­nah­men . Im Rah­men der Ros­to­cker Lärm­min­de­rungs­pla­nung wur­den in den letz­ten Jah­ren die zwei grö­ße­ren Mo­dell­vor­ha­ben Det­har­ding­stra­ße und No­bel­stra­ße er­folg­reich ab­ge­schlos­sen.

So führ­ten Open-Air-Ver­an­stal­tun­gen füh­ren häu­fig zu Lärm­be­schwer­den. Mit ver­schie­de­nen Ma­nage­ment­maß­nah­men ver­sucht die Han­se­stadt Ros­tock nicht erst seit der IGA 2003 durch Vor­ab­spra­chen mit den Ver­an­stal­tern, Auf­la­gen, Über­wa­chungs­mes­sun­gen, Kon­tin­gen­tie­rung oder ein Lärm­te­le­fon wie zum Bei­spiel bei der Han­se Sail die Be­las­tun­gen für die Be­trof­fe­nen zu mi­ni­mie­ren.

Auch die Be­schwer­den über ra­sen­de oder um­ge­bau­te Mo­tor­rä­der neh­men an­ge­sichts der Früh­lings­son­ne wie­der zu. Ge­gen die schwar­zen Scha­fe un­ter den Mo­tor­rad­fah­rern wol­len Stadt und Po­li­zei in die­sem Som­mer mit ge­mein­sa­men öf­fent­lich­keits­wirk­sa­men Ak­tio­nen vor­ge­hen.

Im IGA-Jahr hat sich das Amt für Um­welt­schutz auch zum The­ma Lärm et­was be­son­de­res ein­fal­len las­sen. So bie­tet das Um­welt­mo­bil auf dem IGA-Ge­län­de re­gel­mä­ßig am Diens­tag ein Pro­jekt­an­ge­bot "Lärm" für Schul­klas­sen an. An­mel­dun­gen über das IGA Ko­or­di­na­ti­ons­bü­ro Um­welt­bil­dung un­ter Te­le­fon 1288510 oder per e-Mail: um­welt­bil­dung@​iga2003.​de.

"Ich ap­pel­lie­re an je­de Ros­to­cke­rin und je­den Ros­to­cker, täg­lich selbst et­was ge­gen den Lärm zu un­ter­neh­men, zum Bei­spiel in­dem man wie­der mehr zu Fuß, mit dem Rad, per Bus und Bahn un­ter­wegs ist , Ra­dio und Fern­se­hen lei­se stellt oder gar ein­mal bei völ­li­ger Ru­he "in sich zu hö­ren", so Dr. Wolf­gang Nitz­sche, Se­na­tor für Um­welt, So­zia­les und Ge­sund­heit.