Rostocker Hafenforum hat sich konstituiert
Pressemitteilung vom
Am 17. Oktober 2011 traf sich das Rostocker Hafenforum zum ersten Mal zu seiner konstituierenden Sitzung. 25 Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Landesregierung, Kreis- und Stadtverwaltung, Regionalplanung, Wirtschaft, Bürgerinitiativen, der Universität Rostock, Naturschutzvereinigungen sowie des Gartenverbandes wollen die Hafenentwicklung im konstruktiven Dialog und „auf Augenhöhe“ begleiten. Auf diese Form der frühzeitigen Beteiligung hatten sich die Teilnehmenden am öffentlichen Forum zur Wirtschafts- und Hafenentwicklung im Juni dieses Jahres im Musikgymnasium Käthe Kollwitz in Dierkow verständigt. Eingeladen zum 1. Rostocker Hafenforum hatte das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft als Geschäftsstelle. Für die Moderation des Forums konnte Prof. Dr. Wolfgang Nieke, Mitglied des Agenda 21-Rates der Hansestadt Rostock, gewonnen werden.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Landesplanung, der Bürgerinitiativen, Naturschutzvereinigungen und der Wirtschaft sowie Oberbürgermeister Roland Methling als Gastgeber waren sich in ihren Statements darin einig, den fairen Dialog auf der Basis eines verlässlichen Informationsaustausches zu pflegen, und begrüßten ausdrücklich das Zustandekommen dieses Hafenforums. Als wesentliche Aufgabe wurde die Begleitung der Umsetzung der in den Leitlinien zur Stadtentwicklung formulierten Strategie der Hafenentwicklung, insbesondere die Suche nach Lösungswegen zur Konfliktbewältigung im Spannungsfeld zwischen betroffenen Einwohnerinnen und Einwohnern, Wirtschaft und Umwelt- und Naturschutzinteressen, vereinbart.
Der Vertreter des Regionalen Planungsverbandes Mittleres Mecklenburg/Rostock machte deutlich, dass die weitere Hafenentwicklung ein wichtiger Bestandteil der ersten Teilfortschreibung des Regionalen Raumentwicklungsprogramms ist. Im diesem Rahmen wird die Möglichkeit der Umwandlung der vom Planungsverband 2010 beschlossenen Vorbehaltsgebiete (Grundsätze der Raumordnung) für die Gewerbe- und Industrieentwicklung im Umfeld des Seehafens Rostock in Vorranggebiete (Ziele der Raumordnung) geprüft. Nach der Darstellung des erforderlichen Untersuchungsrahmens für diesen Prozess aus Sicht der Stadtverwaltung wurden Inhalte und Verfahren im Forum diskutiert und übereinstimmend Empfehlungen an die Planungsstellen ausgesprochen. So wurde hinsichtlich der noch anhaltenden Vermarktung von Wohnbauflächen in und um potenzielle Hafenentwicklungsflächen angeregt, Kontakt mit den Eigentümern aufzunehmen, um diese Aktivitäten bis zum Vorliegen detaillierter Ergebnisse auszusetzen. Auch der Umgang mit den Kleingärten im Raum Krummendorf hinsichtlich der Abwasserproblematik soll einer Prüfung unterzogen werden. Weiterhin sprach das Hafenforum die Empfehlung aus, zur Untersetzung der ausgewiesenen Flächen sowohl für die Hafen- als auch für die Industrie- und Gewerbeentwicklung ein Flächenkataster über den Bestand und den Bedarf zu erstellen, um zukünftige Ansiedlungen im Sinne eines nachhaltigen Flächenmanagements steuern zu können. Die Ergebnisse werden während des 2. Hafenforums vorgestellt und diskutiert, das am 23. April 2012 stattfinden soll.