Rostocker Politiker "stadtradeln" um die Wette
Pressemitteilung vom
Die vom Klimabündnis initiierte bundesweite Aktion „Stadtradeln“ ist am 23. August 2010 in Rostock gestartet. Die Kampagne zur Europäischen Mobilitätswoche soll dazu beitragen, die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung verstärkt in die kommunalen Gremien einzubringen. Das dritte Mal in Folge sind Städte und Gemeinden aufgerufen, für den Klimaschutz in die Pedalen zu treten. Worum geht es beim Stadtradeln? In einem frei wählbaren Aktionszeitraum zwischen dem 1. Juni und dem 15. Oktober sollen an 21 aufeinander folgenden Tagen beruflich und privat möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.
Hatten sich im ersten „Stadtradel-Jahr“ gerade einmal 23 Städte für die Aktion angemeldet, waren es im darauf folgenden Jahr bereits 35 Städte, in denen über 1,2 Mio. Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt und somit der Umwelt im Vergleich zur Autofahrt dabei mehr als 170 Tonnen Kohlendioxid erspart wurden. 2010 haben sich bereits 50 deutsche Städte angemeldet, darunter München, Nürnberg, Leipzig, Potsdam, Erfurt und erstmalig auch die Hansestadt Rostock.
Rostocks Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker sowie Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus der Stadtverwaltung sind nun aufgerufen, mit einem positiven Beispiel voranzugehen und für ihre Stadt kräftig in die Pedale zu treten. Vom 23. August bis zum 12. September fließt jeder gefahrene Kilometer in die Wertung ein. Ob es zur Arbeit geht, zum Wochenendausflug oder einfach nur zum Bäcker - jeder Kilometer zählt.
Mehr als die Hälfte der täglich zurückgelegten Wege im Stadtverkehr sind kürzer als fünf Kilometer. Gerade auf diesen Strecken ist das Fahrrad das effektivste, klimafreundlichste und schnellste Fortbewegungsmittel.
Die symbolische Ehrung und öffentliche Auszeichnung der besten Radlerin, des besten Radlers und des besten Teams erfolgt am 17. September um 17 Uhr an der Bühne vor dem Kröpeliner Tor anlässlich des Rostocker Weltkindertages 2010.
In einer Auftakt-Fahrt führte der Rostocker Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC), Martin Elshoff, heute die Stadtradel-Teamkapitäne, Mitradlerinnen und Mitradler sowie Medienvertreterinnen und -vertreter durch das Stadtzentrum und zeigte gelungene Radverkehrslösungen, aber auch für die Radlerinnen und Radler gefährliche Stellen. Die Neue Verbraucherzentrale in Mecklenburg und Vorpommern e.V. stellte ein Pedelec zur Verfügung, das gern getestet wurde.
Die Hansestadt Rostock freut sich über eine wachsende Zahl von Radlerinnen und Radlern. In den vergangenen zehn Jahren ist es in der Hansestadt Rostock gelungen, den Radverkehrsanteil am Gesamtverkehrsaufkommen von knapp 9 Prozent auf 20 Prozent im Jahr 2008 mehr als zu verdoppeln. Das ist bundesweit einmalig. Rostocks Senator für Bau und Umwelt Holger Matthäus betonte, dass der hohe Radverkehrsanteil nun durch Investitionen zu festigen und ein bedarfsgerechter Ausbau der Infrastruktur auch in Kombination mit dem öffentlichen Nahverkehr vorzunehmen ist. Dazu wird dieses Jahr auch ein neues Radverkehrskonzept in Auftrag gegeben.
(Rückfragen beantwortet Ilona Hartmann, Klimamanagerin im Amt für Umweltschutz, Tel. 381- 7310, E-Mail ilona.hartmann@rostock.de).