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Na­vi­ga­ti­on

Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker sind sport­lich und an Spra­chen in­ter­es­siert

Pres­se­mit­tei­lung vom 11.11.2019 - Um­welt und Ge­sell­schaft / Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Er­geb­nis­se der Kom­mu­na­len Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­um­fra­ge 2019 lie­gen jetzt vor

Ju­gend, So­zia­les, Sport, Ge­sund­heit und Bil­dung stan­den im Mit­tel­punkt der von der Kom­mu­na­len Sta­tis­tik­stel­le des Haupt­am­tes der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock durch­ge­führ­ten dies­jäh­ri­gen schrift­li­chen „Kom­mu­na­le Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­um­fra­ge".

Auch bei der Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­um­fra­ge 2019 be­ur­tei­len die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker die meis­ten Be­rei­che, Mög­lich­kei­ten, An­ge­bo­te bzw. Ein­rich­tun­gen zu den The­men Ju­gend, So­zia­les, Sport, Ge­sund­heit und Bil­dung in ih­rer Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt po­si­tiv. Die neu auf­ge­nom­me­nen The­men fal­len bei der Ge­samt­aus­wer­tung so­wohl im Po­si­ti­ven als auch im Ne­ga­ti­ven auf.

Am zu­frie­dens­ten sind die Be­fra­gungs­teil­neh­men­den mit der Ros­to­cker Stadt­bi­blio­thek (26 % „sehr zu­frie­den" und 68 % „zu­frie­den"). Dem ge­gen­über steht, dass mehr als acht von zehn be­frag­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­ckern ih­re Un­zu­frie­den­heit mit dem An­ge­bot an öf­fent­li­che Toi­let­ten in Ros­tock be­kun­den (34 % „sehr un­zu­frie­den" und 52 % „un­zu­frie­den").

Im Durch­schnitt schätz­ten sie­ben von zehn Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker ih­ren all­ge­mei­nen Ge­sund­heits­zu­stand mit „gut" bzw. „sehr gut" ein, rund ein Vier­tel sind zu­frie­den und le­dig­lich fünf Pro­zent be­wer­ten ihn mit „schlecht".

Ein Zu­sam­men­hang zwi­schen der Be­ur­tei­lung des ei­ge­nen Ge­sund­heits­zu­stan­des und der Zu­frie­den­heit mit der Ge­sund­heits­vor­sor­ge wird deut­lich. Die Be­frag­ten mit ei­nem schlech­ten Ge­sund­heits­zu­stand, die si­cher auch mehr Be­rüh­rungs­punk­te mit den me­di­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen ha­ben, sind deut­lich un­zu­frie­de­ner mit der Ge­sund­heits­vor­sor­ge durch Ärz­te und Kran­ken­häu­ser als die Be­frag­ten mit ei­nem sehr gu­ten Ge­sund­heits­zu­stand.

Ein The­ma der Be­fra­gung 2019 war die ge­sun­de Er­näh­rung: Rund zwei Drit­tel der Be­frag­ten (66 %) sind wäh­rend der Mahl­zei­ten durch die Nut­zung von Han­dy, Fern­se­her, PC, Zei­tung oder Buch ab­ge­lenkt. Da­bei wer­den gro­ße Al­ters­un­ter­schie­de sicht­bar. Nur sie­ben Pro­zent der 18- bis 24-Jäh­ri­gen ha­ben kei­ne Ab­len­kung wäh­rend der Mahl­zei­ten. Da­ge­gen sind wäh­rend des Es­sens 61 Pro­zent der 75- bis 84-Jäh­ri­gen nicht ab­ge­lenkt.

Fast die Hälf­te der Be­fra­gungs­teil­neh­men­den (47 %) be­rei­tet zu Hau­se täg­lich frisch ge­koch­te Mahl­zei­ten zu. In rund zwei Drit­teln der Haus­hal­te der Rent­ner oder Pen­sio­nä­re wird täg­lich frisch ge­kocht. Al­ler­dings schaf­fen es nur rund ein Drit­tel der Er­werbs­tä­ti­gen­haus­hal­te im All­tag frisch zu ko­chen. Der haupt­säch­li­che Grund, war­um die Ros­to­cker Be­frag­ten es­sen, ist schlicht und ein­fach das Hun­ger­ge­fühl, bei den Jün­ge­ren noch mehr als bei den Äl­te­ren. Bei der Be­schrei­bung des ei­ge­nen Ess­ver­hal­tens schätzt die Mehr­heit der be­frag­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker ein, dass sie sich mit ge­sun­den Le­bens­mit­ten er­näh­ren, hier­bei die Äl­te­ren (77 %) mehr als die Jün­ge­ren (65 %).

Im Durch­schnitt füh­len sich vier von zehn be­frag­ten Ros­to­cke­rin­nen bzw. Ros­to­ckern häu­fig ge­stresst und rund drei Pro­zent sind im Dau­er­stress. Mit zu­neh­men­dem Al­ter nimmt das Stress­emp­fin­den ab. Ein deut­li­cher Un­ter­schied zwi­schen de­nen, die im Be­rufs­le­ben ste­hen, und de­nen, die sich im Ru­he­stand be­fin­den, ist er­kenn­bar. Von den Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern, die sich be­wusst ent­span­nen, wird da­zu das Spa­zie­ren­ge­hen an fri­scher Luft am häu­figs­ten ge­nutzt. Mehr als 80 Pro­zent der be­frag­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker schät­zen ih­re ei­ge­ne Be­weg­lich­keit po­si­tiv ein.

Im Durch­schnitt sind drei Vier­tel der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker (76 %) in ih­rer Frei­zeit sport­lich bzw. kör­per­lich ak­tiv. Der sport­lich ak­tivs­te Stadt­be­reich mit 86 Pro­zent ist die Gar­ten­stadt/Stadt­wei­de (J). Dier­kow-Neu (P) bil­det mit 56 Pro­zent sport­lich bzw. kör­per­lich Ak­ti­ver das Schluss­licht. Am häu­figs­ten, bei rund zwei Drit­teln der sport­lich bzw. kör­per­lich Ak­ti­ven, wird in frei­er Na­tur Sport ge­trie­ben oder sich kör­per­lich ak­tiv be­tä­tigt. Auch zu Hau­se und im Ver­ein wird sich viel­fach sport­lich bzw. kör­per­lich ak­tiv be­tä­tigt.

Mehr als die Hälf­te der Be­frag­ten (57 %) un­zu­frie­den bzw. sehr un­zu­frie­den mit dem An­ge­bot an Pfle­ge­ein­rich­tun­gen in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt. Al­le Be­frag­ten, die den Pfle­ge­stütz­punkt in Ros­tock ken­nen, sind mit dem An­ge­bot an Pfle­ge­ein­rich­tun­gen zu­frie­de­ner als je­ne, die den „Pfle­ge­stütz­punkt" nicht ken­nen.

Die über­wie­gen­de Mehr­heit der be­frag­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker (80 %) fühlt sich in ih­rer Stadt si­cher. 17 Pro­zent der Be­frag­ten, die ge­ant­wor­tet ha­ben, stimm­ten der Aus­sa­ge - „Ich füh­le mich in Ros­tock si­cher." - sehr zu und 63 Pro­zent stimm­ten eher zu.

Wie auch schon 2013 exis­tie­ren für rund sechs von zehn Be­fra­gungs­teil­neh­men­den (59 %) Angst­räu­me in der Stadt, die sie mei­den. 2019 gibt es für rund zwölf Pro­zent der be­frag­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker ge­ne­rell Angst­räu­me in der Stadt, von de­nen sie sich fern­hal­ten.

Auf dem zwei­ten Rang der all­ge­mei­nen Zu­frie­den­heits­ska­la be­fin­den sich die Mög­lich­kei­ten zur per­sön­li­chen Wei­ter­bil­dung. Rund sechs von zehn Be­frag­ten ins­ge­samt, vor al­lem die Jün­ge­ren, ga­ben ih­re Ein­schät­zung da­zu ab, von de­nen ca. 80 Pro­zent mit den Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten in Ros­tock zu­frie­den bzw. sehr zu­frie­den sind. 15 Pro­zent der be­frag­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker ha­ben im Jahr 2018 ei­ne Wei­ter­bil­dung bzw. ei­ne Wei­ter­qua­li­fi­ka­ti­on ab­ge­schlos­sen.

Seit 2010 hat ein Fünf­tel der Be­frag­ten schon ein­mal ei­nen Kurs oder ei­ne Ver­an­stal­tung an der Volks­hoch­schu­le Ros­tock oder ei­ner Volks­hoch­schu­le au­ßer­halb von Ros­tock be­sucht. Ob­wohl das An­ge­bot an Kur­sen im Pro­gramm­be­reich Spra­chen be­reits den grö­ß­ten An­teil an der Volks­hoch­schu­le ein­nimmt, wün­schen sich die Be­frag­ten vor al­lem ei­nen Aus­bau der Sprach­kurs­an­ge­bo­te. An zwei­ter Stel­le der Wün­sche des An­ge­bots­aus­baus steht der Be­reich Ge­sund­heit.

Re­gel­mä­ßig be­fragt die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ih­re Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner, um An­re­gun­gen, Emp­feh­lun­gen und Hin­wei­se für die Stadt­ver­wal­tung zu er­hal­ten. Wie auch bei den zu­rück­lie­gen­den Be­fra­gun­gen er­ge­ben sich die in­halt­li­chen Schwer­punk­te vor­ran­gig aus den ak­tu­el­len In­for­ma­ti­ons­be­dürf­nis­sen der Äm­ter der Stadt­ver­wal­tung. Bei den gleich­blei­ben­den Stan­dard­fra­gen ist ein Zeit­ver­gleich mit den Er­geb­nis­sen der vor­an­ge­gan­ge­nen Um­fra­gen mög­lich.

Im Mai/Ju­ni 2019 ver­schick­te die Stadt­ver­wal­tung an 10.000 per Zu­falls­stich­pro­be aus­ge­wähl­te Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker ei­nen Fra­ge­bo­gen mit 42 Fra­gen. Es be­stand die Mög­lich­keit, den Fra­ge­bo­gen auch on­line aus­zu­fül­len. 16 Pro­zent der Ant­wor­ten­den nutz­ten die­se Be­tei­li­gungs­op­ti­on. Ins­ge­samt nah­men 2.904 Per­so­nen an der Be­fra­gung teil, so dass die Er­geb­nis­se der Um­fra­ge re­prä­sen­ta­tiv sind. Die Kom­mu­na­le Sta­tis­tik­stel­le be­dankt sich bei al­len teil­neh­men­den recht herz­lich!

Durch die Be­fra­gung wer­den Er­geb­nis­se ge­won­nen, die die wirt­schaft­li­che und so­zia­le La­ge der Ros­to­cker Be­völ­ke­rung und ih­re Zu­frie­den­heit wi­der­spie­geln, aber auch de­ren Mei­nun­gen und Vor­stel­lun­gen zu ver­schie­de­nen ak­tu­el­len The­men re­flek­tie­ren. Sie sind in ei­ner In­for­ma­ti­ons­bro­schü­re „Sta­tis­ti­sche Nach­rich­ten der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock - Um­fra­ge zu den The­men Ju­gend, So­zia­les, Sport, Ge­sund­heit und Bil­dung 2019" zu­sam­men­ge­stellt. Al­le Ver­öf­fent­li­chun­gen, so auch die­se Pu­bli­ka­ti­on, wer­den kos­ten­frei im In­ter­net un­ter der Adres­se www.​rostock.​de/​sta​tist​ik be­reit­ge­stellt.

Für Fra­gen und An­re­gun­gen ste­hen die Mit­ar­bei­te­rin­nen der Kom­mu­na­len Sta­tis­tik­stel­le gern Re­de und Ant­wort un­ter Tel. 0381 381-1189, -1185 oder E-Mail: sta­tis­tik@​rostock.​de.