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Sanierung, Abriss und Neubau: Rathausgebäude werden für neue Nutzung vorbereitet

Pressemitteilung vom 08.04.2010

Mit umfangreichen Sanierungs-, Um- und Neubaumaßnahmen werden Teile des Rathauses auf den Einzug von Ortsamt, Tourismuszentrale und Ausländerbehörde vorbereitet. Die Arbeiten beginnen in diesen Tagen und sollen Ende 2011 abgeschlossen sein.

Eines von vier Kernstücken ist der Umbau der Häuser Neuer Markt 33/34, dem künftigen Sitz des Ortsamtes und der Tourismuszentrale. Beide Gebäude werden im Bestand erhalten, in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege saniert und den neuen Nutzungsbedingungen angepasst. Die repräsentative Schalterhalle einer bis 1935 dort ansässigen Bank dient dabei als Publikumsbereich und wird Besucherinnen und Besucher mit dem erhaltenen großen Oberlicht beeindrucken. Das Renaissanceportal weicht einer modernen, behindertengerechten Eingangslösung und schmückt künftig den benachbarten Neubau.

Der Abriss und Neubau des Seitenflügels vom Gebäude Neuer Markt 34 entlang der Großen Wasserstraße ist ein zweiter Schwerpunkt der Baumaßnahmen. Das bisherige Gebäude, in dem sich hinter einer bauhistorisch weniger bedeutsamen Fassade vor allem ein Treppenhaus befindet, kann nicht sinnvoll in das neue Nutzungskonzept integriert werden. Die obere Denkmalbehörde hat deshalb einem Abriss zugestimmt. Das neue Gebäude wird vier Stockwerke und ein geräumiges Untergeschoss umfassen, sodass bei den Ausschachtungsarbeiten mit interessanten archäologischen Funden zu rechnen ist. Blickfang der modernen Fassade wird das zu integrierende Renaissanceportal als Bestandteil des Eingangsbereichs sein. Im Neubau werden sich Büros sowie der Zugang zur Ausländerbehörde im Nachbarhaus befinden.

Historisch besonders wertvoll ist das Gebäude Große Wasserstraße 19, in dem u. a. eine Wendeltreppe aus dem 19. Jahrhundert, Art-Déco-Elemente und ein mittelalterlicher Gewölbekeller im Original erhalten sind. Die Eingliederung der Räume für die Ausländerbehörde muss deshalb besonders behutsam erfolgen, massive Umbauten des Hauses sind nicht möglich. Es wird als drittes Teilprojekt der Gesamtmaßnahme im Bestand erhalten, saniert und restauriert.

Ein vierter wesentlicher Teil der Baumaßnahmen ist die Gestaltung des künftig öffentlich zugänglichen Hofes zwischen Rathaus und Walldienerhaus. Direkt gegenüber vom Standesamt sollen hier ab 2012 auch Trauungen stattfinden können. Besonders reizvoll wird der Blick durch eine transparente Bodenplatte in den Gewölbekeller der Großen Wasserstraße 19 sein, in dem archäologische Funde ausgestellt werden.

Die umfangreichen Baumaßnahmen beginnen am 12. April mit der Einrüstung der Gebäude, es folgen die Dachstuhlsanierung im hinteren Teil der Großen Wasserstraße 19, der Abbruch des Seitenflügel Neuer Markt 34, dessen Neubau und parallel die Sanierungen des Bestands Neuer Markt 33/34 und Große Wasserstraße 19. Abschließend wird der Innenhof gestaltet.

Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf 6,7 Millionen Euro und werden mit 4,3 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln gefördert. Im Auftrag der Hansestadt Rostock koordiniert die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH RGS als treuhänderische Sanierungsträgerin der Stadt die Arbeiten.