Schlichten statt Richten – Alle fünf Rostocker Schiedsstellen in Rostock bis 2026 besetzt

Alle fünf Rostocker Schiedsstellen sind jetzt wieder bis Anfang 2026 arbeitsfähig. Im Juli 2021 waren sechs neue Schiedspersonen vom Direktor des Amtsgerichts Rostock in ihr Amt berufen und verpflichtet worden, teilt das Rechts- und Vergabeamt mit. Damit sind alle fünf Schiedsstellen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock voll besetzt.

Runder Tisch statt Klage ist das Ziel der ehrenamtlich arbeitenden Schiedsstellen. Streitigkeiten wie beispielsweise über eine eingeworfene Fensterscheibe oder die zu hohe Hecke des Nachbarn sowie weitere Ansprüche aus dem Nachbarrecht können auf diesem Weg einfach geschlichtet werden. Aber auch bei Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüchen kann durch Einschaltung der Schiedsstelle der Gang zum Gericht vermieden werden. Die Gremien schlichten zwischen streitenden Bürgerinnen und Bürgern untereinander bzw. Bürgerinnen und Bürgern sowie Firmen, Vereinen und sonstigen Einrichtungen oder führen einen Vergleich herbei, sodass der Rechtsfrieden zwischen den Beteiligten wiedergestellt wird.

Seit mehr als 25 Jahren gibt es in Rostock Schiedsstellen, in denen Bürgerinnen und Bürger der Hanse- und Universitätsstadt ehrenamtlich tätig sind. Grundlage dieser Tätigkeit bildet das Schiedsstellen- und Schlichtungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern, vom 13. September 1990, zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 26. Mai 2021 (GVOBl. M-V S. 598).

Die Schiedsstellen sind jeweils mit einer vorsitzenden und stellvertretenden Schiedsperson besetzt. Sie werden durch die Bürgerschaft der Hanse- und Universitätsstadt Rostock auf fünf Jahre gewählt. Die laufende Amtsperiode umfasst den Zeitraum vom 1. Februar 2021 bis 31. Januar 2026.

Umfassende Informationen und Hinweise zur ehrenamtlichen Tätigkeit der Schiedspersonen sowie die gesetzlichen Vorschriften und die Erreichbarkeit der Schiedspersonen finden Sie im Internet unter www.schiedsamt.de bzw. www.bds-rostock.de.