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Schulsozialarbeiter haben offenes Ohr für Sorgen ihrer Schützlinge

Pressemitteilung vom 24.08.1999

24. August 1999

Schulsozialarbeiter haben offenes Ohr für Sorgen ihrer Schützlinge
Konferenz im Oktober soll Tendenzen beleuchten/Schülerbefragung ist Grundlage

Derzeit bieten 17 Rostocker Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter des Jugendamtes ihre Dienste an. Sie sollen den Schülerinnen und Schülern helfen, den konfliktreichen und problembehafteten Schulalltag besser zu bewältigen. Schulsozialarbeiter verstehen sich sozusagen als Schnittstelle zwischen Schule, Jugendhilfe und Eltern. Sie kümmern sich vorrangig um besonders benachteiligte oder individuell beeinträchtigte Kinder und Jugendliche. Die Rostocker Schulsozialarbeiter leisten Einzelfallhilfe und soziale Gruppenarbeit. Sie bieten in der Regel eine allgemeine Jugendberatung an und wollen mit den Schülern und für die Schüler des Stadtteils Lobbyarbeit betreiben. So haben Schülerinnen und Schüler auch außerhalb des Lehrerkollegiums eine Anlaufstelle.

Das Rostocker Jugendamt fördert Angebote der schulbezogenen Jugendhilfe, die in der Schule oder im Schulumfeld realisiert werden, wie z. B. Schulclubs, Arbeitsgemeinschaften sowie Projekte für Mädchen oder zur Berufsfrühorientierung. Dabei scheint die oftmals umstrittene Kooperation von Jugendhilfe und Schule dringend notwendig. Damit die Schulsozialarbeiter nicht als Einzelkämpfer an ihren Schulen wirken müssen, haben sie sich in einem Arbeitskreis zusammengeschlossen. Seit zwei Jahren bietet auch eine Arbeitsgemeinschaft zur schulbezogenen Sozialarbeit Rat und Hilfe an. Ihr gehören Vertreter des Jugendamtes, eine Schulleiterin, Dozenten der Rostocker Universität und Mitglieder freier Träger der Jugendhilfe an. Das enge Zusammenwirken der Praktiker mit den Vertretern der Arbeitsgemeinschaft soll das Abstimmen von Maßnahmen erleichtern und die fachliche Auseinandersetzung fördern. Auf diese Weise läßt sich auch die Zusammenarbeit der Schulsozialarbeiter mit anderen Institutionen, Ämtern und Arbeitsgruppen besser koordinieren und die Jugendhilfeplanung im Sinne der Klientel beeinflussen. Mehr und bessere Angebote für Kinder und Jugendliche können so bedarfsgerecht und flexibel in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Bereits im Mai 1998 wurden im Rahmen eines Projekttages die Möglichkeiten der Schulsozialarbeit in Rostock beleuchtet. Am 22. Oktober 1999 ist eine Fachkonferenz zur Fortführung der Thematik im Rostocker Freizeitzentrum (RFZ) geplant. Die Organisatoren im Jugendamt haben dafür bewußt einen Ferientag gewählt, um vielen interessierten Lehrern, Schülern und Eltern die Teilnahme zu ermöglichen. Ausgewertet und diskutiert wird hier u. a. eine Schülerbefragung zur Schulsozialarbeit in der Stadt, die Tendenzen herausgearbeitet hat. Erhoben wird ein Teilnehmerbeitrag in Höhe von zehn Mark.

Um Anmeldungen für diese Fachkonferenz bittet Inge-Lore Christ im Jugendamt in der Paulstraße 22, 18055 Rostock, oder unter Telefon (03 81) 4 91 95 23. In den nächsten Wochen will der "Städtische Anzeiger" einzelne Projekte der Schulsozialarbeit vorstellen, die der Schulbummelei den Kampf ansagen oder an beruflichen Schulen wirken.