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Na­vi­ga­ti­on

BA­föG für ein Stu­di­um be­an­tra­gen

BA­föG ist die Ab­kür­zung für Bun­des­aus­bil­dungs­för­de­rungs­ge­setz. Als BA­föG wird um­gangs­sprach­lich die För­de­rung be­zeich­net, die Sie nach die­sem Ge­setz be­kom­men kön­nen. Die För­de­rung er­hal­ten Sie zur Fi­nan­zie­rung

  • Ih­res Stu­di­ums,
  • un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen ei­nes vor­ge­schrie­be­nen Prak­ti­kums im Rah­men Ih­res Stu­di­ums.

Um die mo­nat­li­che För­de­rung zu er­hal­ten, müs­sen Sie ne­ben der fi­nan­zi­el­len Be­dürf­tig­keit wei­te­re Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len. Die Wich­tigs­ten sind:

  • Sie stu­die­ren in Voll­zeit.
  • Al­ters­gren­ze: 45 Jah­re. Aus­nah­men sind mög­lich.

Die Hö­he Ih­res BA­föG rich­tet sich nach ei­nem fest­ge­leg­ten mo­nat­li­chen Be­darf. Von die­sem Be­darf wird Geld ab­ge­zo­gen, wenn Ih­re El­tern, Ih­re Ehe­part­ne­rin oder Ihr Ehe­part­ner oder Ih­re Le­bens­part­ne­rin oder Ihr Le­bens­part­ner oder Sie selbst et­was mehr ver­die­nen.

Wenn Sie stu­die­ren, er­hal­ten Sie die För­de­rung zur Hälf­te als Dar­le­hen und zur Hälf­te als Zu­schuss. Das hei­ßt, Sie müs­sen in der Re­gel nach dem Stu­di­um nur die Hälf­te des Gel­des zu­rück­zah­len. Sie müs­sen auf das Dar­le­hen grund­sätz­lich kei­ne Zin­sen be­zah­len (″zins­lo­ses Dar­le­hen“). Der ma­xi­ma­le Rück­zah­lungs­be­trag liegt un­ab­hän­gig da­von, wie hoch die ge­sam­te För­de­rung war, in der Re­gel bei 10.010 EUR. Das ent­spricht 77 Mo­nats­ra­ten zu je 130 EUR ab Be­ginn der Rück­zah­lung. Für den Dar­lehens­ein­zug ist das Bun­des­ver­wal­tungs­amt (BVA) zu­stän­dig. Mit der Rück­zah­lung be­gin­nen Sie erst 5 Jah­re nach dem En­de der För­de­rungs­höchst­dau­er, die im Re­gel­fall der Re­gel­stu­di­en­zeit ent­spricht. So­fern Sie nicht ge­nug ver­die­nen, um die Rück­zah­lung Ih­res Dar­le­hens auf­zu­neh­men, kön­nen Sie beim Bun­des­ver­wal­tungs­amt ei­nen Zah­lungs­auf­schub be­an­tra­gen.

Wenn Sie stu­die­ren, setzt sich Ihr mo­nat­li­cher Be­darf aus ver­schie­de­nen Tei­len zu­sam­men:

  • Grund­be­darf:
    • 475 EUR, wenn Sie Ih­re Aus­bil­dung an ei­ner hö­he­ren Fach­schu­le, Aka­de­mie oder Hoch­schu­le, zum Bei­spiel an ei­ner Uni­ver­si­tät, ab­sol­vie­ren.
  • Be­darf für die Un­ter­kunft:
    • 59 EUR, wenn Sie bei Ih­ren El­tern woh­nen oder
    • 380 EUR, wenn Sie nicht bei Ih­ren El­tern woh­nen.
  • Wenn Sie sich nicht über Ih­re El­tern kran­ken- und pfle­ge­ver­si­chern kön­nen, er­hal­ten Sie zu­sätz­lich 102 EUR be­zie­hungs­wei­se 35 EUR.
  • Wenn Sie ein Kind ha­ben, das jün­ger als 14 Jah­re ist und in Ih­rem Haus­halt lebt, er­hal­ten Sie zu­sätz­lich ei­nen Kin­der­be­treu­ungs­zu­schlag in Hö­he von160 EUR für je­des Kind.

In­ner­halb der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU) und in der Schweiz kann Ihr Stu­di­um von Be­ginn an bis zum Er­werb des aus­län­di­schen Aus­bil­dungs­ab­schlus­ses ge­för­dert wer­den. Bei Aus­lands­auf­ent­hal­ten au­ßer­halb der EU gibt es bis zu ei­nem Jahr lang BA­föG; in be­son­de­ren Aus­nah­me­fäl­len bis zu 2,5 Jah­re. Ihr Aus­lands­auf­ent­halt muss in­ner­halb ei­nes zu­sam­men­hän­gen­den Zeit­raums und in ei­nem Land ab­sol­viert wer­den, so­weit nicht der Be­such von Aus­bil­dungs­stät­ten in meh­re­ren Län­dern für die Aus­bil­dung von be­son­de­rer Be­deu­tung ist.

Auch Ihr Pflicht­prak­ti­kum im Aus­land kann mit BA­föG ge­för­dert wer­den. Hier­für muss Ihr Prak­ti­kum, wenn es au­ßer­halb der EU ab­sol­viert wird, min­des­tens 12 Wo­chen dau­ern.

Für ein Aus­lands­se­mes­ter oder -jahr oder ein Prak­ti­kum im Aus­land kön­nen Sie Zu­schlä­ge zu den Rei­se­kos­ten, den Stu­di­en­ge­büh­ren so­wie der Aus­lands­kran­ken­ver­si­che­rung be­an­tra­gen. Bei Aus­lands­auf­ent­hal­ten au­ßer­halb der EU oder Schweiz er­hal­ten Sie zu­dem ein Kauf­kraft­aus­gleich. Sie müs­sen Zu­schlä­ge für nach­weis­bar not­wen­di­ge Stu­di­en­ge­büh­ren im Aus­land nicht zu­rück­zah­len.

Fol­gen­de Be­trä­ge wer­den an­ge­rech­net, das hei­ßt, sie ver­rin­gern Ih­ren BA­föG-Be­darf:

  • Das Ein­kom­men Ih­rer El­tern und Ih­rer Ehe­part­ne­rin oder Ih­res Ehe­part­ners oder Ih­rer Le­bens­ge­fähr­tin oder Ih­res Le­bens­ge­fähr­ten im vor­letz­ten Jahr vor Be­ginn des Be­wil­li­gungs­zeit­raums, wenn er über dem Frei­be­trag liegt. Der Frei­be­trag ist:
    • 2.540 EUR, wenn Ih­re El­tern zu­sam­men­le­ben,
    • 1.690 EUR je El­tern­teil, wenn Ih­re El­tern ge­trennt le­ben und
    • 1.690 EUR für Ih­re Ehe­part­ne­rin oder Ehe­part­ner oder Ih­re Le­bens­ge­fähr­tin oder Ih­ren Le­bens­ge­fähr­ten
  • Ihr ei­ge­nes Ein­kom­men, so­weit es mehr als 556 EUR pro Mo­nat be­trägt. Dar­über hin­aus kann es wei­te­re zu­sätz­li­che Frei­be­trä­ge ge­ben, wenn Sie an­de­ren Per­so­nen Un­ter­halt zah­len.
  • Ihr ei­ge­nes Ver­mö­gen, so­weit es bis zur Voll­endung des 30. Le­bens­jah­res hö­her als 15.000 EUR oder ab der Voll­endung des 30. Le­bens­jah­res hö­her als 45.000 EUR ist.

Hin­weis: Wenn Ih­re El­tern oder Ih­re Ehe­part­ne­rin oder Ehe­part­ner oder Ih­re Le­bens­ge­fähr­tin oder Ih­ren Le­bens­ge­fähr­ten ak­tu­ell deut­lich we­ni­ger ver­die­nen als im vor­letz­ten Jahr vor Be­wil­li­gung, kön­nen Sie ei­nen Ak­tua­li­sie­rungs­an­trag stel­len. Dar­über hin­aus kann es wei­te­re zu­sätz­li­che Frei­be­trä­ge ge­ben, zum Bei­spiel für wei­te­re Kin­der oder an­de­re nach dem Zi­vil­recht Un­ter­halts­be­rech­tig­te Ih­rer El­tern oder Ih­rer Part­ne­rin oder Ih­res Part­ners.

El­ter­n­un­ab­hän­gi­ges BA­föG:

Das Ein­kom­men Ih­rer El­tern wird nicht her­an­ge­zo­gen, wenn Sie

  • nach Voll­endung Ih­res 18. Le­bens­jah­res 5 Jah­re er­werbs­tä­tig wa­ren oder
  • ei­ne drei­jäh­ri­ge be­rufs­qua­li­fi­zie­ren­de Aus­bil­dung ge­macht ha­ben und da­nach min­des­tens 3 Jah­re er­werbs­tä­tig wa­ren. Bei kür­ze­rer Aus­bil­dung ist ei­ne ent­spre­chend län­ge­re Er­werbs­tä­tig­keit not­wen­dig.
  • bei Be­ginn der Aus­bil­dung äl­ter als 30 Jah­re sind.

Hin­weis: Aus­gangs­punkt für die Ein­kom­mens­be­rech­nung ist grund­sätz­lich die Sum­me der po­si­ti­ven Ein­künf­te. Im Aus­bil­dungs­för­de­rungs­recht ist das für an­ge­stell­te Per­so­nen das Brut­to­ein­kom­men ab­züg­lich der

  • Wer­bungs­kos­ten,
  • So­zi­al­pau­scha­le und der
  • tat­säch­lich ge­leis­te­ten Steu­ern, ein­schlie­ß­lich Kir­chen­steu­er und So­li­da­ri­täts­zu­schlag.

Kin­der­geld, das Ih­re El­tern für Sie er­hal­ten, wird nicht an­ge­rech­net.

Sie müs­sen dem Amt für Aus­bil­dung je­de Än­de­rung der wirt­schaft­li­chen La­ge so­wie der Fa­mi­li­en- und Aus­bil­dungs­ver­hält­nis­se un­ver­züg­lich schrift­lich mit­tei­len. Da­zu ge­hört zum Bei­spiel, wenn sich Ihr Ein­kom­men än­dert, Sie die Aus­bil­dung wech­seln, ab­bre­chen, be­en­den oder wenn Ih­re Ge­schwis­ter das tun.

Es gibt ei­ne För­de­rungs­höchst­dau­er. Sie kön­nen BA­föG bis zum En­de der Re­gel­stu­di­en­zeit oder ei­ner ver­gleich­ba­ren Fest­set­zung er­hal­ten. Ihr BA­föG kann da­nach oh­ne An­ga­be von Grün­den ein­ma­lig, al­so im Ba­che­lor oder im Mas­ter, um ein Se­mes­ter ver­län­gert wer­den. Das ist das so­ge­nann­te Fle­xi­bi­li­täts­se­mes­ter. Da­ne­ben gibt es wei­te­re Ver­län­ge­rungs­mög­lich­kei­ten. Bei­spiels­wei­se, wenn Sie die För­de­rungs­höchst­dau­er über­schrit­ten ha­ben, weil Sie

  • die Ab­schluss­prü­fung erst­ma­lig nicht be­stan­den ha­ben,
  • ei­ne Be­hin­de­rung ha­ben,
  • schwan­ger sind oder wa­ren,
  • ein Kind im Al­ter von bis zu 14 Jah­ren er­zo­gen ha­ben,
  • in ge­setz­lich oder sat­zungs­mä­ßig vor­ge­se­he­nen Gre­mi­en und Or­ga­nen der Hoch­schu­le, der stu­den­ti­schen Selbst­ver­wal­tung, der Stu­die­ren­den­wer­ke oder der Län­der tä­tig sind oder wa­ren oder
  • min­des­tens in Pfle­ge­grad 3 ein­ge­ord­ne­te na­he An­ge­hö­ri­ge in häus­li­cher Um­ge­bung ge­pflegt ha­ben.

Ei­ne Ver­län­ge­rung we­gen der ge­nann­ten Grün­de ist vor oder nach ei­nem Fle­xi­bi­li­täts­se­mes­ter mög­lich. Wenn Sie zu­vor be­reits ei­ne Ver­län­ge­rung we­gen des Nicht­be­stehens der Ab­schluss­prü­fung be­kom­men ha­ben, kön­nen Sie im An­schluss dar­an kein Fle­xi­bi­li­täts­se­mes­ter mehr er­hal­ten.

Hin­weis: Wenn Ih­nen ei­ne Ver­län­ge­rung we­gen ei­ner Be­hin­de­rung, ei­ner Schwan­ger­schaft oder der Pfle­ge und Er­zie­hung ei­nes Kin­des bis zu 14 Jah­ren zu­steht, er­hal­ten Sie wäh­rend der in­so­weit als an­ge­mes­sen gel­ten­den Ver­län­ge­rungs­zeit Voll­zu­schuss­för­de­rung oh­ne Dar­le­hens­an­teil. Da­her kann es sinn­voll sein, zu­nächst die­se Ver­län­ge­rungs­mög­lich­keit an­statt oder vor der In­an­spruch­nah­me ei­nes Fle­xi­bi­li­täts­se­mes­ters zu nut­zen. Las­sen Sie sich ge­ge­be­nen­falls von Ih­rem BA­föG-Amt be­ra­ten.

Wenn Sie ein Stu­di­um auf­ge­ben und ein an­de­res Stu­di­um an­fan­gen (″Stu­di­en­gang­wech­sel“), kann Ihr neu­es Stu­di­um nur ge­för­dert wer­den, wenn

  • der Wech­sel spä­tes­tens im 3. Fach­se­mes­ter er­folgt ist oder
  • der Wech­sel im 4. Fach­se­mes­ter er­folgt ist und es ei­nen wich­ti­gen Grund für den Wech­sel gibt oder
  • es für den Wech­sel ei­nen un­ab­weis­ba­ren Grund gab, zum Bei­spiel:
    • ei­ne nach Auf­nah­me des Stu­di­ums ein­ge­tre­te­ne Be­hin­de­rung oder
    • ei­ne nach Auf­nah­me des Stu­di­ums ein­ge­tre­te­ne All­er­gie ge­gen be­stimm­te Stof­fe, die die Fort­set­zung des Stu­di­ums oder die Aus­übung des bis­her an­ge­streb­ten Be­rufs un­mög­lich macht.

Der Wech­sel aus un­ab­weis­ba­rem Grund wird auch nach dem 4. Fach­se­mes­ter noch an­er­kannt.

Prak­ti­kan­tin­nen und Prak­ti­kan­ten:

Mit BA­föG kön­nen nur Prak­ti­ka ge­för­dert wer­den, die Sie ab­sol­vie­ren, wäh­rend Sie sich in ei­nem Stu­di­um be­fin­den, das nach dem BA­föG för­der­fä­hig ist.

Ge­för­dert wer­den nur Pflicht­prak­ti­ka. Das sind Prak­ti­ka, die Ih­re Stu­di­en­ord­nung vor­schreibt, die Sie al­so ma­chen müs­sen, um das Stu­di­um ab­zu­schlie­ßen. Pflicht­prak­ti­ka, die au­ßer­halb der EU ab­sol­viert wer­den, sind nur för­der­fä­hig, wenn sie min­des­tens 12 Wo­chen dau­ern. Pflicht­prak­ti­ka in­ner­halb der EU-Mit­glied­staa­ten kön­nen auch ge­för­dert wer­den, wenn sie kür­zer als 12 Wo­chen sind.

  • in der Re­gel Wi­der­spruch
  • Kla­ge vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt
  • Aus­ge­füll­ter An­trag
  • Im­ma­tri­ku­la­ti­ons­be­schei­ni­gung mit dem Auf­druck „nach § 9 BA­föG“ im Ori­gi­nal oder Be­schei­ni­gung der Aus­bil­dungs­stät­te.
  • Ge­ge­be­nen­falls Ko­pie des 
    • Per­so­nal­aus­wei­ses, 
    • Pas­ses oder 
    • ak­tu­el­len Auf­ent­halts­ti­tels.
  • Wenn Sie nicht bei Ih­ren El­tern woh­nen: Ko­pie 
    • des Miet­ver­tra­ges oder 
    • der Mel­de­be­schei­ni­gung.
  • Wenn Sie nicht fa­mi­li­en­ver­si­chert sind: Kran­ken- und Pfle­ge­ver­si­che­rungs­nach­weis mit Rechts­grund­la­ge und Bei­trags­hö­he.
  • Ge­ge­be­nen­falls Nach­weis über ein ei­ge­nes Ein­kom­men im Be­wil­li­gungs­zeit­raum, zum Bei­spiel
    • Lohn­ab­rech­nung, Ne­ben­job, Werk­ver­trag,
    • Wai­sen­ren­ten­be­scheid,
    • Sti­pen­di­ums­be­scheid,
    • Ries­ter-Ren­ten-Be­schei­ni­gung.
  • Nach­weis über Ver­mö­gen oder Schul­den zum Tag der An­trag­stel­lung, zum Bei­spiel Kon­to­aus­zug. 
  • Wenn Sie ein Au­to ha­ben:
    • Schät­zung des Wer­tes, bei­spiels­wei­se Aus­druck von ei­ner In­ter­net­sei­te mit ei­nem ver­gleich­ba­ren An­ge­bot, und 
    • Kraft­fahr­zeug­schein.
  • Ab dem 5. Fach­se­mes­ter: Leis­tungs­nach­weis von Ih­rer Hoch­schu­le.

Je nach Fall kön­nen wei­te­re Un­ter­la­gen nö­tig sein. Bit­te fol­gen Sie den Hin­wei­sen in den An­trags­for­mu­la­ren. Das für Sie zu­stän­di­ge BA­föG-Amt wird feh­len­de Un­ter­la­gen nach­for­dern.

Sie kön­nen BA­föG er­hal­ten, wenn

  • Sie ei­ne Hoch­schu­le, ei­ne Aka­de­mie oder ei­ne Hö­he­re Fach­schu­le be­su­chen. Han­delt es sich um ei­ne pri­va­te Aus­bil­dungs­stät­te, muss die­se staat­lich an­er­kannt sein;
  • Sie in Voll­zeit stu­die­ren und
  • Sie ent­we­der
    • Deut­sche oder Deut­scher sind oder
    • Sie aus dem Aus­land sind und zum Bei­spiel:
      • ein Dau­er­auf­ent­halts­recht oder ei­ne Nie­der­las­sungs­er­laub­nis be­sit­zen,
      • Uni­ons­bür­ge­rin oder -bür­ger sind und als Ar­beit­neh­me­rin oder Ar­beit­neh­mer oder selbst­stän­dig tä­ti­ge Per­son uni­ons­recht­lich frei­zü­gig­keits­be­rech­tigt sind be­zie­hungs­wei­se als Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ger ei­ner Uni­ons­bür­ge­rin oder ei­nes Uni­ons­bür­gers selbst frei­zü­gig­keits­be­rech­tigt sind,
      • ei­ne Bleibe­per­spek­ti­ve in Deutsch­land, zum Bei­spiel ei­nen ent­spre­chen­den Auf­ent­halts­ti­tel aus fa­mi­liä­ren, hu­ma­ni­tä­ren oder po­li­ti­schen Grün­den ha­ben oder
      • sich vor Be­ginn der Aus­bil­dung be­reits 5 Jah­re oder län­ger in Deutsch­land auf­ge­hal­ten und in die­ser Zeit ge­ar­bei­tet ha­ben.
    • Hin­weis: Da die ge­setz­li­che Re­ge­lung sehr viel­schich­tig ist, soll­ten Sie früh­zei­tig mit Ih­rem zu­stän­di­gen Amt für Aus­bil­dungs­för­de­rung Kon­takt auf­neh­men.
  • Sie bei Be­ginn Ih­res Stu­di­ums jün­ger sind als
    • 45 Jah­re
    • Aus­nah­men:
      • Sie ha­ben die Hoch­schul­zu­gangs­be­rech­ti­gung auf dem zwei­ten Bil­dungs­weg er­wor­ben,
      • Sie ha­ben sich an ei­ner Hoch­schu­le al­lein auf­grund der be­ruf­li­chen Qua­li­fi­ka­ti­on ein­ge­schrie­ben,
      • Sie wa­ren aus per­sön­li­chen oder fa­mi­liä­ren Grün­den, ins­be­son­de­re we­gen der un­un­ter­bro­che­nen Er­zie­hung ei­nes Kin­des un­ter 14 Jah­ren ge­hin­dert, den Aus­bil­dungs­ab­schnitt recht­zei­tig zu be­gin­nen und ha­ben wäh­rend­des­sen nicht mehr als 30 Wo­chen­stun­den ge­ar­bei­tet, oder
      • Sie sind auf­grund ein­schnei­den­der Ver­än­de­run­gen der per­sön­li­chen Ver­hält­nis­se be­dürf­tig ge­wor­den. Ei­ne nach dem BA­föG för­de­rungs­fä­hi­ge Aus­bil­dung konn­ten Sie des­halb nicht be­rufs­qua­li­fi­zie­rend ab­schlie­ßen.

Prak­ti­kum:

Sie er­hal­ten BA­föG für das Prak­ti­kum, so­fern die­ses nach den Aus­bil­dungs­be­stim­mun­gen vor­ge­schrie­ben ist und bei Prak­ti­ka au­ßer­halb der EU min­des­tens 12 Wo­chen dau­ert. Bei Aus­lands­auf­ent­hal­ten in­ner­halb der EU kön­nen auch kür­ze­re Pflicht­prak­ti­ka ge­för­dert wer­den.

Es fal­len kei­ne Kos­ten an.

Wenn Sie BA­föG für Ihr Stu­di­um on­line be­an­tra­gen möch­ten:

  • Öff­nen Sie die Web­sei­te BA­föG Di­gi­tal und le­gen Sie ein Bun­dID-Nut­zer­kon­to an.
  • Fül­len Sie on­line mit Hil­fe des An­trags­as­sis­ten­ten die For­mu­lar­da­ten­fel­der aus und sen­den Sie Ih­re Da­ten elek­tro­nisch an das zu­stän­di­ge Amt.

Wenn Sie den An­trag in Pa­pier­form stel­len möch­ten:

  • Ge­hen Sie auf die In­ter­net­sei­te BA­föG Di­gi­tal und la­den Sie die An­trags­for­mu­la­re (Form­blät­ter) her­un­ter, die Sie be­tref­fen. Al­ter­na­tiv kön­nen Sie die An­trä­ge auch bei Ih­rem Stu­die­ren­den­werk ab­ho­len.
  • Sie kön­nen die Form­blät­ter am Com­pu­ter aus­fül­len und aus­dru­cken oder sie aus­dru­cken und hand­schrift­lich aus­fül­len. Am En­de des An­trags­for­mu­lars müs­sen Sie Ih­ren Na­men ein­tra­gen.
  • Fü­gen Sie die not­wen­di­gen Nach­wei­se hin­zu.
  • Sen­den Sie die aus­ge­füll­ten An­trags­for­mu­la­re mit den Nach­wei­sen di­rekt an das für Sie zu­stän­di­ge Amt für Aus­bil­dungs­för­de­rung.

Das Amt für Aus­bil­dungs­för­de­rung prüft die Un­ter­la­gen auf Voll­stän­dig­keit. Feh­len Un­ter­la­gen, wer­den die­se nach­ge­for­dert. Ist der An­trag voll­stän­dig, wird er ge­prüft und die Ent­schei­dung per Be­scheid per Post mit­ge­teilt.

Es gibt kei­ne Frist. BA­föG wird erst ab Aus­bil­dungs­be­ginn, frü­hes­tens je­doch ab Be­ginn des Mo­nats be­wil­ligt, in dem Sie den An­trag stel­len. Rei­chen Sie Ih­ren An­trag mög­lichst voll­stän­dig ein, dann kann in der Re­gel schnell über Ih­ren An­trag ent­schie­den wer­den.

Sie müs­sen je­de Än­de­rung der wirt­schaft­li­chen La­ge von Ih­nen oder Ih­rer Fa­mi­lie so­fort schrift­lich mit­tei­len.

Es gibt fol­gen­de Hin­wei­se:                

  • Fal­sche oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben oder die Un­ter­las­sung von Än­de­rungs­an­zei­gen kön­nen straf­recht­lich ver­folgt oder als Ord­nungs­wid­rig­keit mit ei­ner Geld­bu­ße ge­ahn­det wer­den. Zu Un­recht ge­zahl­te Be­trä­ge kön­nen zu­rück­ge­for­dert wer­den.
  • Wenn die Vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen, kön­nen die zum er­ziel­ten Ein­kom­men be­zie­hungs­wei­se zum Ver­mö­gen ge­mach­ten An­ga­ben durch Da­ten­ab­gleich bei den zu­stän­di­gen Stel­len über­prüft wer­den.

Mon­tags bis frei­tags von 8 bis 20:00 Uhr ist die kos­ten­freie BA­föG-Hot­line 0800 2236341 zu er­rei­chen.