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Na­vi­ga­ti­on

Be­gut­ach­tungs­stel­len für Fahr­eig­nung - An­er­ken­nung

Wenn Sie ei­ne Be­gut­ach­tungs­stel­le für Fahr­eig­nung be­trei­ben möch­ten, be­nö­ti­gen Sie die An­er­ken­nung durch die nach Lan­des­recht zu­stän­di­ge Be­hör­de. Vor­aus­set­zun­gen sind , dass die fi­nan­zi­el­le und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Leis­tungs­fä­hig­keit des Trä­gers ge­währ­leis­tet ist, die per­so­nel­le Aus­stat­tung mit ei­ner aus­rei­chen­den An­zahl von Ärz­ten und Psy­cho­lo­gen si­cher­ge­stellt ist, für Be­darfs­fäl­le ein amt­lich an­er­kann­ter Sach­ver­stän­di­ger oder Prü­fer für den Kraft­fahr­zeug­ver­kehr zur Ver­fü­gung steht, die not­wen­di­gen Räum­lich­kei­ten und Ge­rä­te vor­han­den sind, die Stel­le von der Bun­des­an­stalt für Stra­ßen­we­sen hin­sicht­lich der Er­fül­lung der für sie gel­ten­den fach­li­chen An­for­de­run­gen po­si­tiv be­gut­ach­tet wor­den ist und die zur Ver­tre­tung des Trä­gers von Be­gut­ach­tungs­stel­len für Fahr­eig­nung be­rech­tig­ten Per­son zu­ver­läs­sig sind.

Die An­er­ken­nung kann mit Ne­ben­be­stim­mun­gen, ins­be­son­de­re mit Auf­la­gen, ver­bun­den wer­den.

Er­for­der­lich sind sämt­li­che Un­ter­la­gen, die Aus­kunft über das Vor­lie­gen der oben an­ge­ge­be­nen Vor­aus­set­zun­gen ge­ben.

Bei An­trag­stel­lung, die von ei­ner zur Ver­tre­tung des Trä­gers be­rech­tig­ten Per­son un­ter­zeich­net sein muss, sind fol­gen­de Un­ter­la­gen bei­zu­fü­gen:

1. Nach­wei­se über die Rechts­form des Trä­gers, Na­me der ju­ris­ti­schen Per­son,

2. In­for­ma­tio­nen über die Or­ga­ni­sa­ti­on und die Lei­tung des Trä­gers, sei­ne Tä­tig­kei­ten und sei­ne Be­zie­hun­gen zu ei­ner über­ge­ord­ne­ten Or­ga­ni­sa­ti­on,

3. An­schrif­ten al­ler Be­gut­ach­tungs­stel­len im Zu­stän­dig­keits­be­reich der je­wei­li­gen An­er­ken­nungs­be­hör­de,

4. für je­de Be­gut­ach­tungs­stel­le im Zu­stän­dig­keits­be­reich der je­wei­li­gen An­er­ken­nungs­be­hör­de ei­ne Be­schei­ni­gung der zu­stän­di­gen Stel­le über die Er­fül­lung der Ver­ord­nung über Ar­beits­stät­ten,

5. so­weit be­reits ei­ne an­de­re An­er­ken­nung er­teilt wur­de, ei­ne Auf­stel­lung über be­reits vor­lie­gen­de An­er­ken­nungs­be­schei­de un­ter An­ga­be der An­er­ken­nungs­be­hör­de, Ak­ten­zei­chen und Da­tum der An­er­ken­nung; Ko­pi­en der Be­schei­de sind auf Auf­for­de­rung vor­zu­le­gen.

6. Nach­weis ei­ner Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung

7. Nach­weis über den Ge­samt­um­satz der letz­ten drei ab­ge­schlos­se­nen Ge­schäfts­jah­re oder bei Ers­ter­tei­lung sons­ti­ger Nach­weis zur fi­nan­zi­el­len Leis­tungs­fä­hig­keit so­wie der wirt­schaft­li­chen Un­ab­hän­gig­keit der Gut­ach­ter vom Be­gut­ach­tungs­er­geb­nis

8. Nach­weis der Qua­li­fi­zie­rung der in der Be­gut­ach­tungs­stel­le be­schäf­tig­ten Ärz­te und Psy­cho­lo­gen

9. Nach­weis der Ver­füg­bar­keit ei­nes amt­lich an­er­kann­ten Sach­ver­stän­di­gen oder Prü­fers für den Kraft­fahr­zeug­ver­kehr je Be­gut­ach­tungs­stel­le

10. Nach­weis über Eig­nung der ein­ge­setz­ten psy­cho­lo­gi­schen Test­ver­fah­ren und – ge­rä­te von ei­ner ge­eig­ne­ten un­ab­hän­gi­gen Stel­le

11. Gut­ach­ten der Bun­des­an­stalt für Stra­ßen­we­sen ge­mäß § 72 Abs. 1 Nr. 1 FeV

12. Nach­weis ei­nes Füh­rungs­zeug­nis­ses des An­trag­stel­lers; bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen für die­je­ni­gen Per­so­nen, die nach Ge­setz oder Sat­zung zur Ver­tre­tung be­ru­fen sind

Die An­er­ken­nung wird er­teilt, wenn

1. die fi­nan­zi­el­le und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Leis­tungs­fä­hig­keit des Trä­gers ge­währ­leis­tet ist,

2. die per­so­nel­le Aus­stat­tung mit ei­ner aus­rei­chen­den An­zahl von me­di­zi­ni­schen und psy­cho­lo­gi­schen Gut­ach­tern si­cher­ge­stellt ist,

a) An­for­de­run­gen an den me­di­zi­ni­schen Gut­ach­ter:

aa) Arzt mit min­des­tens zwei­jäh­ri­ger kli­ni­scher Tä­tig­keit oder Fach­arzt (ins­be­son­de­re in­ne­re Me­di­zin, Psych­ia­trie, Neu­ro­lo­gie),

bb) zu­sätz­lich min­des­tens ein­jäh­ri­ge Pra­xis in der Be­gut­ach­tung der Eig­nung von Kraft­fah­rern in ei­ner Be­gut­ach­tungs­stel­le für Fahr­eig­nung,

b) An­for­de­run­gen an den psy­cho­lo­gi­schen Gut­ach­ter:

aa) Di­plom oder ein gleich­wer­ti­ger Mas­ter-Ab­schluss in der Psy­cho­lo­gie und min­des­tens zwei­jäh­ri­ge prak­ti­sche Be­rufs­tä­tig­keit (in der Re­gel in der kli­ni­schen Psy­cho­lo­gie, Ar­beits­psy­cho­lo­gie),

bb) zu­sätz­lich min­des­tens ein­jäh­ri­ge Pra­xis in der Be­gut­ach­tung der Eig­nung von Kraft­fah­rern in ei­ner Be­gut­ach­tungs­stel­le für Fahr­eig­nung,

cc) Hos­pi­ta­ti­on an ei­nem voll­stän­di­gen Kurs zur Wie­der­her­stel­lung der Kraft­fahr­eig­nung (§ 70) bei feh­len­den Kennt­nis­sen und Er­fah­run­gen in der Durch­füh­rung die­ser Kur­se,

3. der Trä­ger für al­le Gut­ach­ter die Er­fül­lung der An­for­de­run­gen an die jähr­li­che Wei­ter­bil­dung ge­mäß der Richt­li­nie nach § 72 Ab­satz 2 Num­mer 1 nach­weist,

4. ein amt­lich an­er­kann­ter Sach­ver­stän­di­ger oder Prü­fer für den Kraft­fahr­zeug­ver­kehr zur Ver­fü­gung steht,

5. die sach­li­che Aus­stat­tung mit den not­wen­di­gen Räum­lich­kei­ten und Ge­rä­ten si­cher­ge­stellt ist,

6. der Trä­ger von Be­gut­ach­tungs­stel­len für Fahr­eig­nung nicht zu­gleich Trä­ger von Maß­nah­men der Fahr­aus­bil­dung oder von Kur­sen zur Wie­der­her­stel­lung der Kraft­fahr­eig­nung ist, und kei­ne Maß­nah­men der Ver­hal­tens- und Ein­stel­lungs­än­de­rung zur Vor­be­rei­tung auf ei­ne Be­gut­ach­tung der Fahr­eig­nung durch­führt,

7. die Eig­nung der ein­ge­setz­ten psy­cho­lo­gi­schen Test­ver­fah­ren und -ge­rä­te von ei­ner ge­eig­ne­ten un­ab­hän­gi­gen Stel­le be­stä­tigt wor­den ist,

8. der Trä­ger von Be­gut­ach­tungs­stel­len für Fahr­eig­nung die Er­fül­lung der An­for­de­run­gen durch ein Gut­ach­ten der Bun­des­an­stalt nach­weist (im Rah­men der Erst­be­gut­ach­tung be­schränkt sich die­ser Nach­weis auf die Er­fül­lung der An­for­de­run­gen in Be­zug auf die Do­ku­men­ta­ti­on des Qua­li­täts­ma­nage­ments und die räum­li­che, sach­li­che und per­so­nel­le Aus­stat­tung)

9. die Teil­nah­me des Trä­gers an ei­nem re­gel­mä­ßi­gen und bun­des­wei­ten Er­fah­rungs­aus­tausch un­ter Lei­tung der Bun­des­an­stalt si­cher­ge­stellt wird,

10. die wirt­schaft­li­che Un­ab­hän­gig­keit der Gut­ach­ter vom Er­geb­nis der Be­gut­ach­tun­gen ge­währ­leis­tet ist und

11. der An­trag­stel­ler, bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen die nach Ge­setz oder Sat­zung zur Ver­tre­tung be­ru­fe­nen Per­so­nen, die für die Tä­tig­keit er­for­der­li­che Zu­ver­läs­sig­keit auf­wei­sen

Es fal­len Ge­büh­ren und Aus­la­gen an, de­ren Hö­he sich nach dem Ver­wal­tungs­auf­wand und dem wirt­schaft­li­chen Vor­teil für den An­trag­stel­ler be­misst, in der Ge­büh­ren­ord­nung für Maß­nah­men im Stra­ßen­ver­kehr (Ge­bOSt) nie­der­ge­legt ist und von der An­er­ken­nungs­be­hör­de fest­ge­setzt wird. In der An­la­ge zur Ge­bOSt ist nach der lfd.-Nr. 214.1 ein Ge­büh­ren­rah­men von 128,00 Eu­ro bis 2.556,00 Eu­ro vor­ge­se­hen.

Die Kos­ten für Aus­künf­te aus dem Bun­des­zen­tral­re­gis­ter und für Be­gut­ach­tun­gen etc. sind dar­in nicht ent­hal­ten.

Die An­er­ken­nung wird auf schrift­li­chen An­trag des Trä­gers für den Trä­ger und sei­ne Be­gut­ach­tungs­stel­le er­teilt, wenn die Vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen. Es ist ein form­lo­ser An­trag zu stel­len, es emp­fiehlt sich die An­trags­stel­lung un­ter Zu­hil­fe­nah­me ei­ner bun­des­weit ein­heit­li­chen An­trags­hil­fe. Die An­er­ken­nung kann mit Ne­ben­be­stim­mun­gen, ins­be­son­de­re mit Auf­la­gen ver­bun­den sein, um die ord­nungs­ge­mä­ße Tä­tig­keit des Trä­gers und sei­ner Be­gut­ach­tungs­stel­len si­cher­zu­stel­len.

Es sind kei­ne Fris­ten zu be­ach­ten.

Vor­aus­set­zun­gen für Eig­nung und Un­ab­hän­gig­keit ei­ner Stel­le sind der Nach­weis der Ver­füg­bar­keit von Per­so­nen, die über ver­fah­rens­be­zo­ge­ne fach­li­che Kom­pe­tenz in psy­cho­lo­gi­scher Dia­gnos­tik ver­fü­gen, und ei­nes auf­ga­ben­be­zo­ge­nen Qua­li­täts­ma­nage­ment­sys­tems.

Nicht ge­eig­net sind Stel­len oder die für sie tä­ti­gen Gut­ach­ter, die an Ent­wick­lung und Ver­trieb des zu be­gut­ach­ten­den Test­ge­räts und/oder Test­ver­fah­rens be­tei­ligt wa­ren oder sind oder über die Er­stel­lung von Gut­ach­ten im Rah­men der An­la­ge 14 zur Fahr­erlaub­nis-Ver­ord­nung hin­aus­ge­hend, ei­ne ver­trag­li­che oder an­der­wei­ti­ge recht­li­che oder wirt­schaft­li­che Be­zie­hung zum Her­stel­ler des Ge­räts und/ oder Ent­wick­ler des Ver­fah­rens un­ter­hal­ten oder in den ver­gan­ge­nen 2 Jah­ren un­ter­hiel­ten oder ei­ne ver­trag­li­che oder an­der­wei­ti­ge recht­li­che oder wirt­schaft­li­che Be­zie­hung zu Trä­gern von Be­gut­ach­tungs­stel­len für Fahr­eig­nung, die die zu be­gut­ach­ten­den Ver­fah­ren und Test­ge­rä­te ein­set­zen, un­ter­hal­ten oder in den ver­gan­ge­nen 2 Jah­ren un­ter­hiel­ten.