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Na­vi­ga­ti­on

Er­laub­nis zum Füh­ren ei­nes Luft­fahr­zeu­ges be­an­tra­gen

Die Teil­nah­me am Luft­ver­kehr be­darf ei­ner Er­laub­nis (Li­zenz). Zu un­ter­schei­den sind Be­rech­ti­gun­gen zum Füh­ren von Mo­tor­flug­zeu­gen, Hub­schrau­bern, Mo­tor­seg­lern, Se­gel­flug­zeu­gen, Frei­bal­lo­nen oder Luft­sport­ge­rä­ten.

Der Er­werb ei­ner flie­ge­ri­schen Li­zenz er­for­dert ei­ne theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Aus­bil­dung. Die Aus­bil­dung kann nur bei ei­ner zu­ge­las­se­nen Aus­bil­dungs­or­ga­ni­sa­ti­on (ATO) oder ei­ner ge­neh­mig­ten Flug­schu­le durch­ge­führt wer­den. Die zu­stän­di­ge Lan­des­luft­fahrt­be­hör­de er­teilt nach be­stan­de­ner theo­re­ti­scher und prak­ti­scher Prü­fung die Li­zenz.

Die Luft­fah­rer­prü­fun­gen be­stehen aus ei­nem theo­re­ti­schen und ei­nem prak­ti­schen Prü­fungs­teil:

  • Theo­re­ti­sche Prü­fung:
    Die theo­re­ti­sche Prü­fung um­fasst u. a. die Fä­cher Luft­recht, Na­vi­ga­ti­on, Me­teo­ro­lo­gie, all­ge­mei­ne Luft­fahr­zeug­kun­de, Grund­la­gen des Flie­gens, mensch­li­ches Leis­tungs­ver­mö­gen, Flug­leis­tung und Flug­pla­nung und be­trieb­li­che Ver­fah­ren.
  • Prak­ti­sche Prü­fung:
    Die prak­ti­sche Prü­fung kann erst nach be­stan­de­ner theo­re­ti­scher Prü­fung ab­ge­legt wer­den. Die Flug­schu­le hat die Prü­fungs­rei­fe des An­wär­ters zu be­stä­ti­gen und ihn zur Prü­fung an­zu­mel­den. In der prak­ti­schen Flug­prü­fung muss der Be­wer­ber bei ei­nem Flug un­ter Be­glei­tung ei­nes Prü­fers nach­wei­sen, dass er die theo­re­ti­schen und prak­ti­schen Kennt­nis­se und Fä­hig­kei­ten zur si­che­ren Füh­rung des Luft­fahr­zeu­ges er­wor­ben hat und die­se un­ter nor­ma­len und be­son­de­ren Be­din­gun­gen rich­tig an­wen­den kann. Die prak­ti­sche Prü­fung muss in­ner­halb von 2 Jah­ren nach be­stan­de­ner Theo­rie­prü­fung er­folg­reich ab­ge­legt sein.

Die kon­kre­ten An­for­de­run­gen rich­ten sich nach der je­wei­li­gen zu er­wer­ben­den Li­zenz.

  • An­mel­dung zur Aus­bil­dung durch die Luft­fah­rer­schu­le
  • An­mel­dung zur Teil­nah­me an Prü­fun­gen durch die Luft­fah­rer­schu­le
  • Per­so­nal­aus­weis (Ko­pie)
  • Taug­lich­keits­zeug­nis ei­nes flug­me­di­zi­ni­schen Sach­ver­stän­di­gen
  • An­trag auf Durch­füh­rung ei­ner Zu­ver­läs­sig­keits­über­prü­fung nach § 7 Luft­si­cher­heits­ge­setz
  • Füh­rungs­zeug­nis (Be­le­gart O oder P)
  • Er­klä­rung über lau­fen­de Er­mitt­lungs- und Straf­ver­fah­ren
  • Aus­zug aus dem Fahr­eig­nungs­re­gis­ter (vor­her: Ver­kehrs­zen­tral­re­gis­ter)
  • Nach­weis über So­fort­maß­nah­men am Un­fall­ort oder Ers­te-Hil­fe-Aus­bil­dung

Die Vor­aus­set­zun­gen für den Er­werb glie­dern sich in 2 Tei­le:

  • Per­sön­li­che Vor­aus­set­zun­gen:
    • durch ei­nen flug­me­di­zi­ni­schen Sach­ver­stän­di­gen fest­ge­stell­te kör­per­li­che und geis­ti­ge Taug­lich­keit
    • cha­rak­ter­li­che Zu­ver­läs­sig­keit
    • Min­dest­al­ter (ab­hän­gig von der je­wei­li­gen Art der Li­zenz)
  • Fach­li­che Vor­aus­set­zun­gen:
    • Aus­bil­dung in Theo­rie und Pra­xis mit vor­ge­ge­be­ner Min­dest­an­zahl an Starts und Lan­dun­gen
    • er­folg­reich be­stan­de­ne theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Prü­fung
    • Er­werb ei­nes Sprech­funk­zeug­nis­ses
    • Nach­weis von Kennt­nis­sen der im Sprech­funk­ver­kehr ver­wen­de­ten Spra­che (in der Re­gel Eng­lisch oder Deutsch)

Hin­weis:
Die Vor­aus­set­zun­gen im Ein­zel­nen kön­nen bei den Luft­fah­rer­schu­len oder bei den Lan­des­luft­fahrt­be­hör­den er­fragt wer­den.

Die Kos­ten rich­ten sich da­nach, bei wel­cher Or­ga­ni­sa­ti­on Sie Ih­ren Luft­fah­rer­schein be­gin­nen und für wel­che Flug­ge­rä­te Sie die­se er­wer­ben wol­len.

Für An­trag­stel­ler, die in M-V woh­nen oder ih­re Aus­bil­dung zum Er­werb ei­ner Li­zenz an ei­ner durch die obers­te Luft­fahrt­be­hör­de M-V ge­neh­mig­ten und an­säs­si­gen ATO durch­füh­ren, ist die obers­te Luft­fahrt­be­hör­de M-V zu­stän­dig.

Die Er­laub­nis­se für Ver­kehrs­luft­fahr­zeug­füh­rer und Be­rufs­luft­fahr­zeug­füh­rer, die Ab­nah­me der Prü­fun­gen zum Er­werb der In­stru­men­ten­flug­be­rech­ti­gung so­wie die Er­laub­nis­se für Luft­sport­ge­rä­te­füh­rer (Ul­tra­leicht­flug­zeu­ge, Hän­ge­glei­ter, Gleit­se­gel und Fall­schirm­sprin­ger) fal­len nicht in die Zu­stän­dig­keit der obers­ten Luft­fahrt­be­hör­de M-V. Hier sind das Luft­fahrt-Bun­des­amt für die Ver­kehrs-/Be­rufs­luft­fahr­zeug­füh­rer so­wie die Luft­sport­ver­bän­de für die Luft­sport­ge­rä­te­füh­rer zu­stän­dig.

In der Re­gel 14 Ta­ge bei Vor­la­ge al­ler not­wen­di­gen Un­ter­la­gen

Luft­fah­rer­schei­ne wer­den mit ei­ner un­be­grenz­ten Gül­tig­keit er­teilt. Da­von zu un­ter­schei­den sind die in den Luft­fah­rer­schein ein­ge­tra­ge­nen Be­rech­ti­gun­gen, die ei­ner zeit­li­chen Be­fris­tung un­ter­lie­gen und je nach Be­rech­ti­gung bei Vor­lie­gen der je­wei­li­gen Vor­aus­set­zun­gen ver­län­gert wer­den kön­nen.

Die theo­re­ti­schen und prak­ti­schen Kennt­nis­se so­wie Sprach­kennt­nis­se müs­sen auf­recht er­hal­ten blei­ben.