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Na­vi­ga­ti­on

Er­laub­nis zur Ar­beit als Ver­si­che­rungs­be­ra­ter be­an­tra­gen

Wenn Sie ge­werbs­mä­ßig als selbst­stän­di­ger Ver­si­che­rungs­be­ra­ter tä­tig wer­den möch­ten, be­nö­ti­gen Sie da­für ei­ne Er­laub­nis der zu­stän­di­gen In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer (IHK). Die Er­laub­nis kann in­halt­lich be­schränkt und mit Auf­la­gen ver­bun­den wer­den, so­weit dies zum Schut­ze der All­ge­mein­heit oder der Ver­si­che­rungs­neh­mer er­for­der­lich ist. Eben­so kön­nen auch nach­träg­lich Auf­la­gen ge­än­dert, er­gänzt und auf­ge­nom­men wer­den.

Mit der Er­laub­nis ist der Ver­si­che­rungs­be­ra­ter be­rech­tigt, sei­ne Auf­trag­ge­ber bei der Ver­ein­ba­rung, Än­de­rung oder Prü­fung von Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen oder bei der Wahr­neh­mung von An­sprü­chen aus Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen im Ver­si­che­rungs­fall recht­lich zu be­ra­ten und ge­gen­über dem Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men au­ßer­ge­richt­lich zu ver­tre­ten.

Der Ver­si­che­rungs­be­ra­ter darf sich sei­ne Tä­tig­keit nur durch den Auf­trag­ge­ber ver­gü­ten las­sen. Ver­si­che­rungs­be­ra­ter dür­fen von den Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men kei­ne Pro­vi­si­on oder Zu­wen­dun­gen an­neh­men.

Ver­si­che­rungs­be­ra­ter müs­sen sich un­ver­züg­lich nach Auf­nah­me ih­rer Tä­tig­keit in das Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler­re­gis­ter bei der für sie zu­stän­di­gen IHK ein­tra­gen las­sen. Die Re­gis­trie­rung kann auch zeit­gleich mit dem An­trag auf Er­laub­ni­s­er­tei­lung er­fol­gen.

Ge­gen die Ent­schei­dung der In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer über Ih­ren An­trag auf Er­tei­lung ei­ner Er­laub­nis kann Wi­der­spruch ein­ge­legt wer­den.

  • aus­ge­füll­tes und un­ter­schrie­be­nes An­trags­for­mu­lar
  • Füh­rungs­zeug­nis Be­le­gart "0G", bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen al­ler ge­schäfts­füh­ren­den Ge­sell­schaf­ter/s
  • Aus­zug aus dem Ge­wer­be­zen­tral­re­gis­ter, bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen auch des/der ge­schäfts­füh­ren­den Ge­sell­schaf­ter/s
  • Nach­weis über ei­ne Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung oder ei­ner gleich­wer­ti­gen Ga­ran­tie
  • Be­schei­ni­gung in Steu­er­sa­chen
  • Nach­weis für die er­folg­reich ab­ge­leg­te Sach­kun­de­prü­fung oder ei­ne gleich­ge­stell­te Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on ge­mäß § 5 Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler­ver­ord­nung (Vers­VermV) oder ein er­folg­reich ab­ge­leg­ter Ab­schluss als Ver­si­che­rungs­fach­mann/-frau (BWV)
  • ge­ge­be­nen­falls Nach­weis über die De­le­ga­ti­on des Sach­kun­de­nach­wei­ses auf vetre­tungs­be­rech­tig­te Auf­sichts­per­so­nen ge­mäß § 34d Abs. 5 S. 4 Ge­wer­be­ord­nung (Ge­wO)
  • Re­gis­ter­aus­zug aus dem Han­dels-, Ge­nos­sen­schafts- oder Ver­eins­re­gis­ter
  • Ge­wer­be­an­mel­dung (ak­tu­el­le Ko­pie)
  • Aus­län­di­sche Staa­t­an­ge­hö­ri­ge be­nö­ti­gen, so­fern sie nicht EU-An­ge­hö­ri­ge sind, ei­ne Auf­ent­halts­er­laub­nis, die zur Aus­übung ei­ner selbst­stän­di­gen Tä­tig­keit be­rech­tigt.
     
    Be­son­der­heit für In­ha­ber ei­ner Er­laub­nis nach § 34c Ge­wO:
    So­weit ei­ne Er­laub­nis nach § 34c Ge­wO be­steht und die­se nicht äl­ter als 3 Mo­na­te ist, brau­chen die fol­gen­den Nach­wei­se: Füh­rungs­zeug­nis, Aus­zug aus dem Ge­wer­be­zen­tral­re­gis­ter so­wie Be­schei­ni­gung in Steu­er­sa­chen nicht ein­ge­reicht wer­den, wenn ei­ne Ko­pie der Er­laub­nis­ur­kun­de (ge­mäß § 34c Ge­wO) bei­ge­fügt und kein Wi­der­rufs-, Rück­nah­me- oder Straf­ver­fah­ren an­hän­gig ist. 

     
    Aus­nah­me für zu­ge­las­se­ne Kre­dit­in­sti­tu­te:
    Bei nach dem Kre­dit­we­sen­ge­setz (KWG) zu­ge­las­se­nen Kre­dit­in­sti­tu­ten wer­den we­der die per­sön­li­chen Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se des Vor­stan­des be­zie­hungs­wei­se der Ge­schäfts­füh­rung noch die ge­ord­ne­ten Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se des Kre­dit­in­sti­tu­tes ge­prüft, da dies be­reits über die Bun­des­an­stalt für Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen (Ba­Fin) er­folgt ist. 

    Den Nach­weis über den Ab­schluss oder das Be­stehen ei­ner Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung oder ei­ner gleich­wer­ti­gen Ga­ran­tie er­hal­ten Sie von Ih­rem Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men, die­ser darf nicht äl­ter als drei Mo­na­te sein.

Für die Er­laub­nis wird ei­ne Ge­bühr er­ho­ben.

Die Ge­büh­ren er­ge­ben sich aus den Ge­büh­ren­ta­ri­fen der In­dus­trie- und Han­dels­kam­mern.

Für ein Füh­rungs­zeug­nis so­wie ei­nen Aus­zug aus dem Ge­wer­be­zen­tral­re­gis­ter fal­len je­weils EUR 13,00 an.

Um ei­ne Er­laub­nis als Ver­si­che­rungs­be­ra­ter zu er­hal­ten, müs­sen Sie ei­nen ent­spre­chen­den An­trag zu­sam­men mit den not­wen­di­gen Un­ter­la­gen bei Ih­rer zu­stän­di­gen In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer (IHK) ein­rei­chen.

  • Gleich­zei­tig mit Ih­rem An­trag kön­nen Sie auch die Ein­tra­gung in das Ver­mitt­ler­re­gis­ter be­an­tra­gen.
  • Die zu­stän­di­ge IHK prüft an­hand Ih­rer An­ga­ben und ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen, ob Sie die Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len.
  • Lie­gen al­le Er­laub­nis­vor­aus­set­zun­gen vor, er­hal­ten Sie die Er­laub­nis.

Bei Vor­lie­gen al­ler Un­ter­la­gen wird der An­trag ab­schlie­ßend be­ar­bei­tet. Dies kann ei­ni­ge Wo­chen dau­ern.

Die Er­laub­nis gilt un­be­fris­tet.

Hier fin­den Sie ei­ne Über­sicht über die der Sach­kun­de­prü­fung gleich­ge­stell­ten Be­rufs­ab­schlüs­se: