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Na­vi­ga­ti­on

Er­zie­hungs­ren­te be­an­tra­gen

Die Er­zie­hungs­ren­te un­ter­stützt Sie als Al­lein­er­zie­hen­de oder Al­lein­er­zie­hen­den, wenn Ih­re ge­schie­de­ne Ehe- oder Le­bens­part­ne­rin oder Ihr ge­schie­de­ner Ehe- oder Le­bens­part­ner stirbt. Die Ren­te dient so­mit als Un­ter­halts­er­satz und er­laubt es, sich ver­stärkt um die Er­zie­hung der Kin­der zu küm­mern.

Die Er­zie­hungs­ren­te ist ei­ne Ren­te aus Ih­rem ei­ge­nen Ren­ten­kon­to. Die Hö­he ent­spricht Ih­rer Ren­te, wie Sie sie bei vol­ler Er­werbs­min­de­rung er­hal­ten wür­den. In Ih­rer jähr­li­chen Ren­ten­in­for­ma­ti­on steht, wel­cher Be­trag da­bei zu­grun­de ge­legt wird. Be­ginnt Ih­re Er­zie­hungs­ren­te vor der für Sie ma­ß­geb­li­chen Al­ters­gren­ze, müs­sen Sie Ab­schlä­ge in Kauf neh­men. Für je­den Mo­nat, den Sie frü­her in Ren­te ge­hen, be­trägt der Ab­schlag 0,3 Pro­zent, ins­ge­samt je­doch höchs­tens 10,8 Pro­zent.

Wenn Sie die Er­zie­hungs­ren­te er­hal­ten, kön­nen Sie wei­te­res Ein­kom­men (Hin­zu­ver­dienst) ha­ben. Es kann aber sein, dass Ihr Ein­kom­men an­ge­rech­net wird, wenn Sie ei­nen Frei­be­trag über­schrei­ten. Wie hoch die­ser Frei­be­trag ist, wird in­di­vi­du­ell be­rech­net.

Sie kön­nen die Er­zie­hungs­ren­te auch dann er­hal­ten, wenn Ih­re Ehe oder ein­ge­tra­ge­ne Le­bens­part­ner­schaft zum Zeit­punkt des To­des noch be­stand und Sie sich als Paar ent­schie­den hat­ten, Ih­re Ren­ten­an­sprü­che im so­ge­nann­ten Ren­ten­split­ting zu tei­len.

Sie kön­nen kei­ne Er­zie­hungs­ren­te er­hal­ten, wenn Sie zur glei­chen Zeit ei­ne an­de­re, hö­he­re Ren­te aus der ge­setz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung er­hal­ten.

Die Er­zie­hungs­ren­te en­det mit Ab­lauf des Mo­nats, in dem die Vor­aus­set­zun­gen ent­fal­len, zum Bei­spiel, wenn Sie er­neut hei­ra­ten oder wenn Ihr Kind das 18. Le­bens­jahr voll­endet und die Kin­der­er­zie­hung so­mit en­det, spä­tes­tens je­doch, wenn Sie die Re­gel­al­ters­gren­ze er­rei­chen.

  • Wi­der­spruch. De­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen kön­nen Sie dem Be­scheid über Ih­ren Ren­ten­an­trag ent­neh­men.
  • Kla­ge vor dem So­zi­al­ge­richt. De­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen kön­nen Sie dem Wi­der­spruchs­be­scheid ent­neh­men.
  • An­trag auf Hin­ter­blie­be­nen­ren­te
  • Per­so­nal­do­ku­ment (zum Bei­spiel Per­so­nal­aus­weis, Rei­se­pass, Ge­burts­ur­kun­de oder Stamm­buch)
  • Ster­be­ur­kun­de der Part­ne­rin oder des Part­ners
  • Hei­rats­ur­kun­de be­zie­hungs­wei­se Le­bens­part­ner­schafts­ur­kun­de
  • Nach­weis über die Auf­lö­sung der Ehe oder ein­ge­tra­ge­nen Le­bens­part­ner­schaft
  • An­ga­ben zu Ih­ren Ein­künf­ten
  • letz­te Ren­ten­an­pas­sungs­mit­tei­lung der Ver­stor­be­nen oder des Ver­stor­be­nen oder sons­ti­ge Ren­ten­un­ter­la­gen
  • Ih­re Ehe ist nach dem 30. Ju­ni 1977 ge­schie­den, für nich­tig er­klärt oder auf­ge­ho­ben wor­den oder

  • bei Auf­lö­sung der Ehe vor dem 1. Ju­li 1977 rich­te­te sich der Un­ter­halts­an­spruch nach dem DDR-Recht,

  • Ihr ge­schie­de­ner Part­ner oder Ih­re Part­ne­rin ist ge­stor­ben,

  • Sie er­zie­hen ein ei­ge­nes oder ein Kind des frü­he­ren Part­ners oder der Part­ne­rin, das noch kei­ne 18 Jah­re alt ist.

    • Das Kind kann auch ein Stief­kind, Pfle­ge­kind, En­kel oder Ge­schwis­ter sein.
    • Wenn Sie ein be­hin­der­tes Kind er­zie­hen, kann es auch äl­ter als 18 Jah­re sein.
  • Sie ha­ben nicht wie­der ge­hei­ra­tet und ha­ben kei­ne neue Le­bens­part­ner­schaft ein­tra­gen las­sen.

  • Sie wa­ren bis zum Tod Ih­res ge­schie­de­nen Part­ners oder Ih­rer Part­ne­rin min­des­tens 5 Jah­re ren­ten­ver­si­chert (all­ge­mei­ne War­te­zeit).

  • Sie ha­ben die Re­gel­al­ters­gren­ze noch nicht er­reicht. Das ist der Zeit­punkt, ab dem Sie die re­gu­lä­re Al­ters­ren­te be­zie­hen kön­nen

Er­zie­hungs­ren­te bei Ren­ten­split­tung

Er­zie­hungs­ren­ten kön­nen auch an ver­wit­we­te Ver­si­cher­te ge­zahlt wer­den, wenn zum Zeit­punkt des To­des die Ehe oder ein­ge­tra­ge­ne Le­bens­part­ner­schaft noch be­stand. Vor­aus­set­zung ist dann zu­sätz­lich, dass die Ehe­gat­ten ein Ren­ten­split­ting durch­ge­führt ha­ben.

Es fal­len kei­ne Kos­ten an.

Ih­ren An­trag kön­nen Sie on­line, per­sön­lich oder schrift­lich stel­len.

On­line-An­trag:

  • Auf der In­ter­net­sei­te der Deut­schen Ren­ten­ver­si­che­rung (DRV) un­ter "On­line-Diens­te“ fin­den Sie de­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen zum Ab­lauf.
  • Wenn Sie dem Link “An­trag stel­len“ fol­gen, wer­den Sie durch die wei­te­ren Schrit­te ge­führt und kön­nen den ge­wünsch­ten An­trag aus­wäh­len.
  • Al­ter­na­tiv kön­nen Sie die On­line-Diens­te mit Re­gis­trie­rung nut­zen. So se­hen Sie zum Bei­spiel gleich, wel­che Ver­si­che­rungs­zei­ten be­reits er­fasst sind. Au­ßer­dem spa­ren Sie Zeit und müs­sen be­reits be­kann­te Da­ten nicht er­neut ein­ge­ben.
  • Fül­len Sie den An­trag voll­stän­dig aus und la­den Sie die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen hoch.
  • Sen­den Sie Ih­ren An­trag on­line ab.
  • Sie er­hal­ten ei­ne Sen­de­be­stä­ti­gung.
  • Der zu­stän­di­ge Ren­ten­ver­si­che­rungs­trä­ger prüft Ih­ren An­trag.
  • Sie er­hal­ten ei­nen Be­scheid über Ih­ren An­trag.

Per­sön­li­cher An­trag:

  • Stel­len Sie die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen für Ih­ren An­trag zu­sam­men und ver­ein­ba­ren Sie ei­nen Ter­min mit der DRV.
  • Bei der On­line-Ter­min­ver­ein­ba­rung wer­den Ih­re per­sön­li­chen Da­ten und nach Mög­lich­keit Ih­re Ver­si­che­rungs­num­mer be­nö­tigt.
  • Sie kön­nen ei­ne ge­wünsch­te Be­ra­tungs­stel­le und Ih­ren Wunsch­ter­min aus­wäh­len. Je nach Ver­füg­bar­keit frei­er Ter­mi­ne, er­hal­ten Sie ei­nen Vor­schlag für ei­nen ver­bind­li­chen Be­ra­tungs­ter­min.
  • In Ih­rem per­sön­li­chen Ge­spräch wird Ihr An­trag elek­tro­nisch auf­ge­nom­men und on­line an den zu­stän­di­gen Ren­ten­ver­si­che­rungs­trä­ger wei­ter­ge­lei­tet.
  • Der zu­stän­di­ge Ren­ten­ver­si­che­rungs­trä­ger prüft Ih­ren An­trag.
  • Sie er­hal­ten ei­nen Be­scheid über Ih­ren An­trag.

Schrift­li­cher An­trag:

  • Ge­hen Sie auf die In­ter­net­sei­te der DRV.
  • La­den Sie das ge­wünsch­te An­trags­for­mu­lar her­un­ter.
  • Sie kön­nen das For­mu­lar auch per­sön­lich bei den Auskunfts-­ und Be­ra­tungs­stel­len ab­ho­len.
  • Fül­len Sie das An­trags­for­mu­lar aus, un­ter­schrei­ben Sie es und fü­gen Sie die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen bei.
  • Sen­den Sie al­le Un­ter­la­gen
    • per Post an Ih­ren Ren­ten­ver­si­che­rungs­trä­ger oder
    • ge­ben Sie die­se in ei­ner der ört­li­chen Be­ra­tungs­stel­len ab.
  • Der zu­stän­di­ge Ren­ten­ver­si­che­rungs­trä­ger prüft Ih­ren An­trag.
  • Sie er­hal­ten ei­nen Be­scheid über Ih­ren An­trag.

Ih­ren Ren­ten­an­trag kann auch ei­ne Per­son Ih­res Ver­trau­ens für Sie stel­len. Rei­chen Sie hier­für bit­te ei­ne Voll­macht bei der Ren­ten­ver­si­che­rung ein. So­lan­ge die Voll­macht gilt, wen­det sich die Ren­ten­ver­si­che­rung aus­schlie­ß­lich an die von Ih­nen be­voll­mäch­tig­te Per­son.

Wenn Sie Ih­re Ein­wil­li­gung zur elek­tro­ni­schen Kom­mu­ni­ka­ti­on er­tei­len, kann der ge­sam­te Schrift­wech­sel on­line er­fol­gen. Ent­we­der nut­zen Sie das elek­tro­ni­sche Post­fach un­ter den On­line-Diens­ten mit Re­gis­trie­rung oder De-Mail.

Die Be­ar­bei­tung dau­ert in der Re­gel bis zu 4 Mo­na­te.

Ih­re Ren­te be­ginnt mit dem 1. des Ka­len­der­mo­nats, zu des­sen Be­ginn Sie die Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len, wenn Sie den An­trag in­ner­halb von 3 Ka­len­der­mo­na­ten stel­len.

Liegt der An­trag spä­ter vor, wird Ih­nen die Ren­te von dem Ka­len­der­mo­nat an ge­leis­tet, in dem die Ren­te be­an­tragt wird.