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Na­vi­ga­ti­on

För­de­rung: Zu­schuss für Ver­kehrs­ko­ope­ra­tio­nen im öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr (ÖPNV) be­an­tra­gen

Was wird ge­för­dert?

Zu­wen­dun­gen wer­den für Maß­nah­men ge­währt, die Ver­kehrs­ko­ope­ra­tio­nen im ÖPNV durch­füh­ren, wenn die­se Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­ver­hält­nis­se und des Ver­kehrs­an­ge­bo­tes so­wie zur Stei­ge­rung der At­trak­ti­vi­tät im ÖPNV bei­tra­gen.

Als Ver­kehrs­ko­ope­ra­ti­on im Sin­ne die­ser Richt­li­nie ist ein Zu­sam­men­wir­ken meh­re­rer Auf­ga­ben­trä­ger oder Ver­kehrs­un­ter­neh­men an­zu­se­hen, wenn fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind:

  • Ta­rif­li­che Zu­sam­men­ar­beit in Form ei­nes Über­gangs­ta­ri­fes oder ei­ner Durch­tari­fie­rung,
  • Ver­kehrs­ge­mein­schaft oder
  • Ver­kehrs- und Ta­rif­ver­bund

in Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

Wer wird ge­för­dert?

Zu­wen­dungs­emp­fän­ger kön­nen sein:

  • Ver­kehrs­ko­ope­ra­tio­nen ge­mäß Num­mer 2 bzw. de­ren Mit­glieds­un­ter­neh­men
  • Auf­ga­ben­trä­ger nach § 3 Abs. 3 ÖPNVG M-V, so­fern or­ga­ni­sa­to­ri­sche und fi­nan­zi­el­le An­ge­le­gen­hei­ten ei­nes Ta­rif- und Ver­kehrs­ver­bun­des durch die­se ge­re­gelt wer­den.
     

Wie wird ge­för­dert?

Die Zu­wen­dun­gen wer­den in Form ei­nes nicht rück­zahl­ba­ren Zu­schus­ses als An­teil­fi­nan­zie­rung ge­währt.

Die Zu­wen­dun­gen be­tra­gen:

a) für noch nicht in Kraft be­find­li­che Ver­kehrs­ko­ope­ra­tio­nen

Je­de ein­zel­ne Ver­kehrs­ko­ope­ra­ti­on hat zu­nächst die vor­aus­sicht­li­chen Durch­tari­fie­rungs- und Har­mo­ni­sie­rungs­ver­lus­te im ers­ten voll­stän­di­gen Jahr des Wir­kens der Ver­kehrs­ko­ope­ra­ti­on durch die an der Ver­kehrs­ko­ope­ra­ti­on be­tei­lig­ten Ver­kehrs­un­ter­neh­men zu er­mit­teln und im An­trag an­zu­ge­ben.

Das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um ge­währt mit Zu­wen­dungs­be­scheid für das ers­te Ab­rech­nungs­jahr zu­nächst ei­nen Aus­gleich in Form von Ab­schlags­zah­lun­gen in Hö­he der nach­ste­hen­den Vom­hun­dert­sät­ze auf die er­mit­tel­ten vor­aus­sicht­li­chen Ver­lus­te. Die end­gül­ti­ge Fest­set­zung des Zu­wen­dungs­be­tra­ges er­folgt nach Vor­la­ge ei­nes Nach­wei­ses über die Hö­he der tat­säch­li­chen Durch­tari­fie­rungs- und Har­mo­ni­sie­rungs­ver­lus­te, die durch ei­ne Ver­kehrs­zäh­lung/Ver­kehrs­un­ter­su­chung er­mit­telt wur­den.

Nach Prü­fung die­ses Nach­wei­ses durch die Be­wil­li­gungs­be­hör­de wird dar­aus die Hö­he des Aus­gleichs­be­tra­ges für die je­wei­li­ge Ver­kehrs­ko­ope­ra­ti­on für das ers­te Jahr fest­ge­setzt, die da­mit den Ba­sis­wert für die Zah­lung der Fol­ge­jah­re dar­stellt.

Fol­gen­de Vom­hun­dert­sät­ze wer­den für die Aus­gleichs­zah­lun­gen zu­grun­de­ge­legt:

Hö­he der vor­aus­sicht­li­chen Durch­tari­fie­rungs­ver­lus­te:

min­des­tens 2.000.000 DM (1.022.283,76 €)
an­zu­set­zen­der Vom­hun­dert­satz: bis zu 35%

min­des­tens 1.000.000 DM (511.291,88 €)
an­zu­set­zen­der Vom­hun­dert­satz: 
bis zu 50%, höchs­tens je­doch 700.000 DM (357.904,32 €)

min­des­tens 750.000 DM (383.468,91 €)
an­zu­set­zen­der Vom­hun­dert­satz: 
bis zu 60%, höchs­tens je­doch 500.000 DM (255.645,94 €)

min­des­tens 500.000 DM (255.645,94 €)
an­zu­set­zen­der Vom­hun­dert­satz: 
bis zu 65%, höchs­tens je­doch 450.000 DM (230.081,35 €)

min­des­tens 100.000 DM (51.129,19 €)
an­zu­set­zen­der Vom­hun­dert­satz: 
bis zu 70%, höchs­tens je­doch 325.000 DM (166.169,86 €)

we­ni­ger als 100.000 DM (51.129,19 €)
an­zu­set­zen­der Vom­hun­dert­satz: 
bis zu 75% bzw. in den ers­ten fünf Jah­ren bis zu 90%, höchs­tens je­doch 75.000 DM (38.346,89 €)


In den ers­ten fünf Jah­ren des Wir­kens ei­ner Ver­kehrs­ko­ope­ra­ti­on wird bei ei­nem Durch­tari­fie­rungs- und Har­mo­ni­sie­rungs­ver­lust von we­ni­ger als 100.000 DM (51.129,19 €) ei­ne An­teil­fi­nan­zie­rung bis zu ei­ner Hö­he von 90%, höchs­tens je­doch 75.000 DM (38.346,89 €) ge­währt. Ab dem 6. Jahr re­du­ziert sich die Zu­wen­dung auf bis zu 75%.

Die Hö­he des Aus­gleichs­be­tra­ges bleibt in der Fol­ge­zeit un­ter glei­chen Vor­aus­set­zun­gen un­ver­än­dert. Sie kann sich än­dern, so­fern Ver­än­de­run­gen im räum­li­chen Wir­ken der Ver­kehrs­ko­ope­ra­ti­on ein­tre­ten. In die­sem Fall kom­men die vor­ste­hen­den Mo­da­li­tä­ten (Ver­kehrs­zäh­lung/Ver­kehrs­un­ter­su­chung, Nach­weis) zur An­wen­dung.

Tritt im Ab­rech­nungs­zeit­raum in der Ver­kehrs­ko­ope­ra­ti­on ei­ne Er­hö­hung der Be­för­de­rungs­ent­gel­te ein, so er­höht sich der Aus­gleichs­be­trag um den glei­chen Pro­zent­satz, um den sich durch­schnitt­lich die Be­för­de­rungs­ent­gel­te über das ge­sam­te ge­wich­te­te Fahr­schein­sor­ti­ment er­hö­hen.

b) für be­reits in Kraft be­find­li­che Ver­kehrs­ko­ope­ra­tio­nen

So­weit vor In-Kraft-Tre­ten die­ser Richt­li­nie Ver­kehrs­ko­ope­ra­tio­nen be­stan­den ha­ben, wer­den die die­sen Ko­ope­ra­tio­nen für das im Jahr vor In-Kraft-Tre­ten die­ser Richt­li­nie ge­zahl­ten Aus­gleichs­be­trä­ge als Ba­sis­wert fest­ge­setzt und wei­ter­hin ge­zahlt.

Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de kann die­se Fest­set­zung so­wie die Zah­lung von Aus­glei­chen von ei­nem wie un­ter a) ge­for­der­ten Nach­weis ab­hän­gig ma­chen.

Bei räum­li­chen oder ta­rif­li­chen Ver­än­de­run­gen ist wie un­ter a) auf­ge­führt zu ver­fah­ren.

Für Maß­nah­men nach Num­mer 5.2.3 Buchst. b-g der Richt­li­nie bis zu 75% der zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben

In Aus­nah­me­fäl­len kann die Be­wil­li­gungs­be­hör­de ei­ne hö­he­re Zu­wen­dung ge­wäh­ren, wenn der Zu­wen­dungs­emp­fän­ger an der Er­fül­lung des Zwecks kein oder nur ein ge­rin­ges wirt­schaft­li­ches In­ter­es­se hat, das ge­gen­über dem Lan­des­in­ter­es­se nicht ins Ge­wicht fällt, oder wenn das För­der­ziel nicht an­ders er­reicht wer­den kann.

Zu­wen­dungs­fä­hig sind ins­be­son­de­re:

a) Ver­bund­be­ding­te Mehr­aus­ga­ben (Durch­tari­fie­rungs- und Har­mo­ni­sie­rungs­ver­lus­te), die trotz Ver­kehrs­ko­ope­ra­tio­nen bei den an der Ver­kehrs­ko­ope­ra­ti­on be­tei­lig­ten Ver­kehrs­un­ter­neh­men ent­ste­hen,

b) Aus­ga­ben für Un­ter­su­chun­gen im Zu­sam­men­hang mit dem Auf­bau und der Wei­ter­ent­wick­lung der Ver­kehrs­ko­ope­ra­tio­nen,

c) Aus­ga­ben für Mar­ke­ting­maß­nah­men der Ver­kehrs­ko­ope­ra­tio­nen,

d) Aus­ga­ben für die Her­stel­lung von Ver­bund­fahr­plä­nen un­ter An­rech­nung der Er­lö­se und der Wer­be­ein­nah­men aus dem Ver­kauf von Fahr­plan­hef­ten,

e) Sach­aus­ga­ben im IT-Be­reich, so­fern sie durch die Ver­kehrs­ko­ope­ra­ti­on un­mit­tel­bar be­dingt sind,

f) Aus­ga­ben für ver­bund­be­ding­te Aus­rüs­tungs­in­ves­ti­tio­nen für Fahr­zeu­ge,

g) Aus­ga­ben für ver­bund­be­ding­te Hal­te­stel­len­aus­rüs­tun­gen.

Maß­nah­men nach Num­mer 5.2.3 Buchst. b und c sind nur dann zu­wen­dungs­fä­hig, wenn die Leis­tungs­er­brin­gung durch un­ab­hän­gi­ge Drit­te (Gut­ach­ter, In­ge­nieur­bü­ros, Wer­be­agen­tu­ren) er­folgt.

An­trags­ver­fah­ren

Für die Be­an­tra­gung ei­ner Zu­wen­dung nach die­ser Richt­li­nie ist ein For­mu­lar vor­zu­se­hen.

a) Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren

Die Zu­wen­dun­gen wer­den mit Zu­wen­dungs­be­scheid be­wil­ligt.

b) Aus­zah­lungs­ver­fah­ren

Für die Mit­tel­an­for­de­rung ist ein Form­blatt zu ver­wen­den..

Ab­wei­chend von Satz 1 sind die Aus­zah­lungs­ter­mi­ne für Maß­nah­men nach Num­mer 5.2.3 Buchst. a der Richt­li­nie im Zu­wen­dungs­be­scheid fest­zu­le­gen.

c) Be­rech­nung des Rück­for­de­rungs­be­tra­ges

Die Hö­he ei­ner Rück­for­de­rung bei nicht zweck­ent­spre­chen­der Ver­wen­dung der mit der Zu­wen­dung be­schaff­ten Ge­gen­stän­de nach Num­mer 5.2.3 Buchst. e - g er­mit­telt sich in der Re­gel aus dem zeit­lich li­nea­ren An­teil der nicht mehr zweck­ent­spre­chen­den Ver­wen­dung auf die Hö­he der För­de­rung wäh­rend der ge­sam­ten Bin­dungs­dau­er der ge­för­der­ten Maß­nah­me in Mo­na­ten. Die­ser zeit­li­che An­teil be­ginnt mit dem Mo­nat, der auf den Mo­nat folgt, ab dem die zweck­ent­spre­chen­de Ver­wen­dung des Ge­gen­stan­des nicht mehr er­folg­te.