Home
Na­vi­ga­ti­on

För­de­rung: Zu­wen­dung für Ha­fen­in­fra­struk­tur be­an­tra­gen

Wer wird ge­för­dert?

Zu­wen­dungs­emp­fän­ger sind Ge­mein­den, kreis­freie Städ­te, Land­krei­se oder kom­mu­na­le Zweck­ver­bän­de, die der Kom­mu­nal­auf­sicht des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern un­ter­ste­hen.

Was wird ge­för­dert?

Zu­wen­dun­gen kön­nen ge­währt wer­den für In­ves­ti­tio­nen zur Ver­bes­se­rung der In­fra­struk­tur als Ba­sis für ge­werb­li­che Nut­zun­gen so­wie zur Sen­kung von CO2- und Schad­stoff­emis­sio­nen in Hä­fen. Hier­zu zäh­len un­ter an­de­rem:

  • An­la­gen der öf­fent­li­chen Ha­fen­in­fra­struk­tur; hier­un­ter fal­len ins­be­son­de­re Kai­an­la­gen, An­le­ge­brü­cken und -ram­pen ein­schlie­ß­lich der je­weils er­for­der­li­chen Aus­stat­tun­gen und Ein­rich­tun­gen wie Dal­ben, Dal­ben­ste­ge, Fen­der, Pol­ler, Ufer­wän­de und -bö­schun­gen, Schutz­mo­len so­wie Gleis­an­la­gen,
  • Kai- und Um­schlags­flä­chen zum Be- und Ent­la­den und zur Zwi­schen­la­ge­rung ein­schlie­ß­lich Be­leuch­tung,
  • Gleis- und Stra­ße­n­er­schlie­ßung des Ha­fen­ge­län­des ein­schlie­ß­lich Si­che­rungs­tech­nik und Be­leuch­tung,
  • An­la­gen zur Ver­sor­gung der öf­fent­li­chen Ha­fen­in­fra­struk­tur ein­schlie­ß­lich Kai- und Um­schlag­flä­chen, Gleis­an­la­gen und Stra­ßen (zum Bei­spiel Strom, Was­ser), Ein­rich­tun­gen zur di­gi­ta­len In­fra­struk­tur (zum Bei­spiel Leer­roh­re für Lei­tun­gen, Ka­bel) so­wie zur Er­schlie­ßung der Ha­fen­ge­wer­be­flä­chen,
  • An­la­gen zur Ober­flä­chen-, Schmutz- und Ab­was­ser­ent­sor­gung von öf­fent­li­chen Ha­fen­flä­chen und zur Er­schlie­ßung der Ha­fen­ge­wer­be­flä­chen,
  • Ver­tie­fung der Ha­fen­soh­le, Zu­fahr­ten und Lie­ge­plät­ze in Ver­bin­dung mit ei­nem Ha­fen­aus­bau ein­schlie­ß­lich Ver­brin­gung und Be­hand­lung des Bag­ger­gu­tes,
  • ha­fen­si­cher­heits­tech­ni­sche An­la­gen,
  • An­la­gen der öf­fent­li­chen Ha­fen­in­fra­struk­tur im Zu­sam­men­hang mit der Nut­zung emis­si­ons­ar­mer Schiffs­an­trie­be oder Land­strom­an­la­gen,
  • An­la­gen, die in Zu­sam­men­hang mit ei­ner um­welt­freund­li­chen En­er­gie­ver­sor­gung ste­hen,
  • Pla­nungs- und Be­ra­tungs­leis­tun­gen zur Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung zu­wen­dungs­fä­hi­ger Ha­fen­in­fra­struk­tur­vor­ha­ben so­wie von Vor­ha­ben zur Sen­kung von CO2- und Schad­stoff­emis­sio­nen und
  • die Be­sei­ti­gung von In­dus­trie- und mi­li­tä­ri­schen Alt­las­ten, die die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung ei­nes Ha­fen­stand­or­tes hem­men.

Zu­wen­dun­gen kön­nen nur für den Neu-, Um- und Aus­bau der ge­nann­ten An­la­gen ge­währt wer­den, nicht für Sa­nie­rungs­vor­ha­ben.
In­ves­ti­tio­nen in Sport­boot­hä­fen sind von ei­ner Zu­wen­dung aus­ge­schlos­sen.

Wie wird ge­för­dert?

Die Zu­wen­dung wird im Rah­men der Pro­jekt­för­de­rung als An­teils­fi­nan­zie­rung in Form ei­ner nicht rück­zahl­ba­ren Zu­wei­sung ge­währt. Der Zu­schuss be­trägt in der Re­gel 60 Pro­zent der zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben, in be­grün­de­ten Aus­nah­me­fäl­len bis zu 90 Pro­zent der zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben.

Ein Rechts­an­spruch des An­trag­stel­lers auf Ge­wäh­rung ei­ner Zu­wen­dung be­steht nicht. Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de ent­schei­det nach pflicht­ge­mä­ßem Er­mes­sen im Rah­men der ver­füg­ba­ren Haus­halts­mit­tel.

Dem An­trag sind fol­gen­de Un­ter­la­gen bei­zu­fü­gen:

  • Be­schrei­bung des ge­plan­ten Vor­ha­bens,
  • Kos­ten­auf­stel­lung nach DIN 276-4,
  • Fi­nan­zie­rungs­plan,
  • Er­klä­rung, dass mit dem Vor­ha­ben noch nicht be­gon­nen wor­den ist und vor Be­wil­li­gung der Zu­wen­dung nicht be­gon­nen wird, ge­ge­be­nen­falls ein An­trag auf vor­zei­ti­gen Vor­ha­ben­be­ginn,
  • Dar­stel­lung der Ge­samt­fi­nan­zie­rung und Nach­weis über die Fi­nan­zie­rung des Ei­gen­an­teils
  • Er­klä­rung dar­über, ob der Ha­fen­in­fra­struk­tur­be­trei­ber zum Vor­steu­er­ab­zug nach § 15 des Um­satz­steu­er­ge­set­zes be­rech­tigt ist,
  • Ge­neh­mi­gun­gen nach dem Was­ser­ver­kehrs- und Ha­fen­si­cher­heits­ge­setz oder die amt­li­che Be­stä­ti­gung, dass ei­ne sol­che Ge­neh­mi­gung nicht er­for­der­lich ist so­wie ge­ge­be­nen­falls die An­zei­ge nach § 82 des Was­ser­ge­set­zes des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern,
  • ge­eig­ne­ter Nach­weis über die be­stehen­den Ei­gen­tums­ver­hält­nis­se,
  • Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung,
  • ge­ge­be­nen­falls Ver­ein­ba­rung über die Wei­ter­lei­tung der Zu­wen­dung an den Ha­fen­in­fra­struk­tur­be­trei­ber,
  • für Vor­ha­ben zur Sen­kung von CO2- und Schad­stoff­emis­sio­nen in Hä­fen ist dem An­trag ei­ne Er­läu­te­rung zur Hö­he der durch das Pro­jekt an­ge­streb­ten Emis­si­ons­min­de­rung bei­zu­fü­gen.
  • Die In­ves­ti­ti­ons­vor­ha­ben sind in Hä­fen in Meck­len­burg-Vor­pom­mern durch­zu­füh­ren.
  • Der Zu­wen­dungs­emp­fän­ger hat die Not­wen­dig­keit der In­ves­ti­ti­ons­vor­ha­ben in Ver­bin­dung mit der ver­kehr­li­chen, struk­tu­rel­len und re­gio­na­len Be­deu­tung und den da­mit ver­bun­de­nen Be­schäf­ti­gungs­ef­fek­ten nach­zu­wei­sen.
  • Das zu­wen­dungs­fä­hi­ge In­fra­struk­tur­vor­ha­ben dient nur dem Ge­brauch der Ha­fen­nut­zer.
  • Für In­ves­ti­ti­ons­vor­ha­ben ist ei­ne Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung durch­zu­füh­ren.
  • Bei ei­ner Wei­ter­lei­tung der Zu­wen­dung an den Ha­fen­in­fra­struk­tur­be­trei­ber ist durch ihn ein Fi­nan­zie­rungs­nach­weis zu er­brin­gen.
  • Der Be­ginn des Vor­ha­bens vor der Be­wil­li­gung der Zu­wen­dung be­darf der Ein­wil­li­gung des Lan­des­för­der­insti­tuts und er­folgt auf ei­ge­nes fi­nan­zi­el­les Ri­si­ko des An­trag­stel­lers. Für be­gon­ne­ne Vor­ha­ben oh­ne Ein­wil­li­gung kann kei­ne Zu­wen­dung ge­währt wer­den.
  • Für Vor­ha­ben zur Sen­kung von CO2- und Schad­stoff­emis­sio­nen in Hä­fen ist die di­rek­te oder in­di­rek­te Ein­spa­rung von CO2-Emis­sio­nen im Ha­fen­be­trieb oder im See­ver­kehr nach­zu­wei­sen.

An­trags­ver­fah­ren

  • Zu­wen­dun­gen wer­den nur auf form­ge­bun­de­nen An­trag ge­währt, der in schrift­li­cher oder elek­tro­ni­scher Form zu über­mit­teln ist.
  • Die An­trags­un­ter­la­gen für Zu­wen­dun­gen kön­nen im In­ter­net un­ter www.​lfi-​mv.​de ab­ge­ru­fen wer­den.
  • Der voll­stän­dig aus­ge­füll­te und rechts­ver­bind­lich un­ter­schrie­be­ne An­trag ist beim Lan­des­för­der­insti­tut Meck­len­burg-Vor­pom­mern ein­zu­rei­chen.

Bau­fach­li­che Prü­fung

  • Für die Über­prü­fung der Bau­aus­füh­rung ein­schlie­ß­lich Ver­ga­be so­wie die fach­tech­ni­sche Prü­fung des Ver­wen­dungs­nach­wei­ses nach Ab­schluss der Maß­nah­me ist die fach­lich zu­stän­di­ge tech­ni­sche staat­li­che Ver­wal­tung zu be­tei­li­gen, so­weit nach Num­mer 6 der VV zu § 44 LHO und Num­mer 6 der An­la­ge 3 der VV zu § 44 LHO (VVK) nichts an­de­res be­stimmt wird. Das Ver­fah­ren für die Be­tei­li­gung rich­tet sich nach der An­la­ge 4 der VV zu § 44 LHO (ZBau).
  • Im Rah­men der bau­fach­li­chen Prü­fung hat der An­trag­stel­ler die er­for­der­li­chen Pla­nungs­un­ter­la­gen bei der durch die Be­wil­li­gungs­be­hör­de be­nann­ten zu­stän­di­gen Stel­le ein­zu­rei­chen.
  • Die bau­fach­li­chen Stel­lung­nah­men zu den ge­prüf­ten Bau­un­ter­un­ter­la­gen sind ver­bind­lich und wer­den Be­stand­teil des Zu­wen­dungs­be­schei­des.

An­for­de­rungs- und Aus­zah­lungs­ver­fah­ren

  • Die Aus­zah­lung der Zu­wen­dungs­mit­tel er­folgt nach dem Er­stat­tungs­prin­zip. Die Zu­wen­dung darf nur so­weit und nicht eher an­ge­for­dert wer­den, als sie für be­reits er­folg­te Zah­lun­gen oder er­brach­te Leis­tun­gen be­nö­tigt wird. Der An­for­de­rung ist ein zah­len­mä­ßi­ger Nach­weis der an­ge­for­der­ten Aus­ga­ben zu­sam­men mit ei­ner ent­spre­chen­den Be­leg­lis­te bei­zu­fü­gen.
  • In be­grün­de­ten Aus­nah­me­fäl­len er­folgt die Aus­zah­lung der Zu­wen­dungs­mit­tel nach dem Vor­schuss­prin­zip. Ab­wei­chend von den Re­ge­lun­gen in den Num­mern 5.​3.​1.​2 der VV zu § 44 LHO kann im be­grün­de­ten Ein­zel­fall durch den  Zu­wen­dungs­be­scheid be­stimmt wer­den, dass die Zeit für die als­bal­di­ge Ver­wen­dung der Zu­wen­dung mehr als drei Mo­na­te nach der Aus­zah­lung be­tra­gen kann. Die Grün­de für die Aus­nah­me sind zu do­ku­men­tie­ren.

Prü­fung des Ver­wen­dungs­nach­wei­ses

  • Der Zu­wen­dungs­emp­fän­ger hat ei­nen Ver­wen­dungs­nach­weis nach den Re­ge­lun­gen der VV zu § 44 LHO zu er­brin­gen. Das Nä­he­re re­gelt der Zu­wen­dungs­be­scheid. Der Ver­wen­dungs­nach­weis be­steht aus ei­nem Sach­be­richt, ei­nem zah­len­mä­ßi­gen Nach­weis und ei­ner Be­leg­lis­te. So­weit Aus­zah­lun­gen im Er­stat­tungs­prin­zip er­folg­ten, kön­nen die dies­be­züg­li­chen Un­ter­la­gen be­reits als teil­wei­se Er­brin­gung des Ver­wen­dungs­nach­wei­ses gel­ten.
  • Bei Zu­wen­dun­gen für Bau­maß­nah­men kann der Zu­wen­dungs­be­scheid be­son­de­re Re­ge­lun­gen für den Ver­wen­dungs­nach­weis ent­hal­ten. Im Fal­le ei­ner Wei­ter­lei­tung an ei­nen Ha­fen­in­fra­struk­tur­be­trei­ber sind die vom Letzt­emp­fän­ger zu er­brin­gen­den Ver­wen­dungs­nach­wei­se dem Ver­wen­dungs­nach­weis des Erst­emp­fän­gers bei­zu­fü­gen.

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er ist ab­hän­gig von der Ein­rei­chung al­ler er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen, Ge­neh­mi­gun­gen und Nach­wei­se.

kei­ne

Die Zweck­bin­dungs­frist be­trägt in der Re­gel min­des­tens 15 Jah­re ab Fer­tig­stel­lung. Ab­wei­chun­gen da­von wer­den von der Be­wil­li­gungs­be­hör­de un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Art und Zweck­be­stim­mung der In­ves­ti­ti­on fest­ge­setzt. Die Zweck­bin­dungs­frist ist ab­schlie­ßend im Zu­wen­dungs­be­scheid ver­bind­lich fest­zu­le­gen. Nut­zungs­än­de­rungs­ab­sich­ten be­dür­fen der Ein­wil­li­gung des für den Ver­kehr zu­stän­di­gen Mi­nis­te­ri­ums. Wer­den Ge­gen­stän­de vor Ab­lauf der zeit­li­chen Bin­dung nicht mehr für den Zu­wen­dungs­zweck be­nö­tigt oder ist der Zu­wen­dungs­zweck ent­fal­len, ist die Ent­schei­dung dar­über, ob die­se an­de­ren, noch zu be­stim­men­den Trä­gern über­eig­net wer­den sol­len, dem Zu­wen­dungs­ge­ber vor­be­hal­ten.