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Na­vi­ga­ti­on

Gel­tend­ma­chung ei­nes An­spruchs auf Ver­tei­lung der Haus­halts­ge­gen­stän­de bei ge­trennt­le­ben­den Part­nern

Soll­ten Sie sich mit Ih­rem in Tren­nung le­ben­den Part­ner nicht über die Ver­tei­lung der Haus­halts­ge­gen­stän­de ei­ni­gen kön­nen, kön­nen Sie ei­nen An­spruch auf Ver­tei­lung der Haus­halts­ge­gen­stän­de ge­richt­lich gel­tend ma­chen.

  • Be­schwer­de gem. §§ 58 ff. FamFG ge­gen die fa­mi­li­en­ge­richt­li­che Ent­schei­dung bin­nen ei­nes Mo­nats
  • ggf. Nach­wei­se über die Ei­gen­tums­ver­hält­nis­se an den Haus­halts­ge­gen­stän­den
  • ggf. In­ven­tar­lis­te der Haus­halts­ge­gen­stän­de mit den je­wei­li­gen Ei­gen­tums­ver­hält­nis­sen und ggf. der Ver­tei­lungs­vor­stel­lung für den Fall ei­ner spä­te­ren Schei­dung, ge­gen­ge­zeich­net von Ih­rer Ehe oder Le­bens­part­ne­rin bzw. Ih­rem Ehe- oder Le­bens­part­ner
  • ggf. Nach­wei­se über die zur Ab­wä­gung der Bil­lig­keit re­le­van­ten Um­stän­de, z. B. ärzt­li­che At­tes­te

Sie ha­ben als Ehe- bzw. Le­bens­part­ner/in den An­spruch auf Ver­tei­lung der Haus­halts­ge­gen­stän­de, wenn

  • Sie sich über die Ver­tei­lung der Ge­gen­stän­de nicht ei­ni­gen kön­nen,
  • Sie ge­trennt­le­ben­de Ehe bzw. Le­bens­part­ner sind,
  • es sich bei den Streit­ge­gen­stän­den um Haus­halts­ge­gen­stän­de han­delt,
  • der Ge­gen­stand Ih­nen per­sön­lich ge­hört,
  • Sie Ih­rem Part­ner bzw. Ih­rer Part­ne­rin den Ge­gen­stand nicht zum Ge­brauch über­las­sen müs­sen, da die­ser den Ge­gen­stand zur Füh­rung ei­nes ab­ge­son­der­ten Haus­halts be­nö­tigt.
  • Den Part­nern ge­mein­sam ge­hö­ren­de Ge­gen­stän­de wer­den zwi­schen ih­nen nach den Grund­sät­zen der Bil­lig­keit ver­teilt
  • Ge­richts­kos­ten
  • ggf. Rechts­an­walts­kos­ten
  • bei­des rich­tet sich nach dem Ge­gen­stands­wert

Ein An­trag auf Ver­tei­lung der Haus­halts­ge­gen­stän­de bei Ge­trennt­le­ben ist bei dem nach §§ 201 f. FamFG zu­stän­di­gen Amts­ge­richt – Fa­mi­li­en­ge­richt – zu stel­len.

  • Das Ge­richt kann zur Er­leich­te­rung sei­ner Ent­schei­dung ge­mäß § 206 I FamFG je­dem der Ehe­part­ner ei­ne Aus­kunfts­pflicht auf­er­le­gen.
  • Das Ge­richt soll die An­ge­le­gen­heit mit den Ehe­gat­ten in ei­nem Ter­min er­ör­tern. Es soll das per­sön­li­che Er­schei­nen der Ehe­gat­ten an­ord­nen.
  • Das Ge­richt ent­schei­det über die Ver­tei­lung der Haus­halts­ge­gen­stän­de mit Be­schluss. Es kann ei­ne an­ge­mes­se­ne Ver­gü­tung für die Be­nut­zung der Haus­halts­ge­gen­stän­de fest­set­zen.

Min­des­tens 3 Mo­na­te we­gen des vor­ge­ge­be­nen Ver­fah­rens­ab­laufs, in kom­ple­xe­ren Ver­fah­ren ggf. län­ger, vom Ein­zel­fall ab­hän­gig

Ih­ren An­spruch müs­sen Sie recht­zei­tig in Ih­rer Tren­nungs­pha­se gel­tend ma­chen.

In­for­ma­tio­nen zum The­ma Tren­nung sie­he