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Na­vi­ga­ti­on

Ge­wäs­ser­schutz­be­auf­trag­ten be­stel­len

Ge­wäs­ser­be­nut­zer, die an ei­nem Tag mehr als 750 Ku­bik­me­ter Ab­was­ser ein­lei­ten dür­fen (Was­ser­recht­li­che Er­laub­nis §§ 8 und 9 WHG), müs­sen ei­nen Be­triebs­be­auf­trag­ten für Ge­wäs­ser­schutz be­stel­len. Ge­wäs­ser­schutz­be­auf­trag­te be­ra­ten den Ge­wäs­ser­be­nut­zer und die Be­triebs­an­ge­hö­ri­gen in An­ge­le­gen­hei­ten, die für den Ge­wäs­ser­schutz be­deut­sam sind. Sie über­wa­chen z.B. die Ein­hal­tung von Vor­schrif­ten, den ord­nungs­ge­mä­ßen Be­trieb und die War­tung von An­la­gen und un­ter­stüt­zen den Ge­wäs­ser­be­nut­zer bei der Be­sei­ti­gung fest­ge­stell­ter Män­gel. Sie wir­ken auf um­welt­freund­li­che Pro­duk­tio­nen hin und klä­ren die Be­triebs­an­ge­hö­ri­gen über die in dem Be­trieb ver­ur­sach­ten Ge­wäs­ser­be­las­tun­gen so­wie über Ein­rich­tun­gen und Maß­nah­men zu ih­rer Ver­min­de­rung auf. Die Auf­ga­ben des Ge­wäs­ser­schutz­be­auf­trag­ten kön­nen von in dem Be­trieb be­reits be­stell­ten Im­mis­si­ons­schutz­be­auf­trag­ten (Bun­des-Im­mis­si­ons­schutz­ge­setz) oder Ab­fall­be­auf­trag­ten (Kreis­lauf­wirt­schafts- und Ab­fall­ge­setz) wahr­ge­nom­men wer­den. Das Ver­hält­nis zwi­schen dem Ge­wäs­ser­be­nut­zer und dem Ge­wäs­ser­schutz­be­auf­trag­ten re­gelt sich nach den §§ 55 bis 58 des Bun­des-Im­mis­si­ons­schutz­ge­set­zes (Pflich­ten des Be­trei­bers, Vor­trags­recht, Be­nach­tei­li­gungs­ver­bot, Kün­di­gungs­schutz). Ge­wäs­ser­schutz­be­auf­trag­te ha­ben aus­schlie­ß­lich be­ra­ten­de Funk­ti­on, sie sind kei­ne Be­auf­trag­ten der Be­hör­de beim Be­nut­zer.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Die Was­ser­be­hör­den in M-V und ih­re Zu­stän­dig­kei­ten er­ge­ben sich aus §§ 106 und 107 des Lan­des­was­ser­ge­set­zes M-V. Be­trifft das Aus­bau­vor­ha­ben ein Ge­wäs­ser 1. Ord­nung, ist das Staat­li­che Amt für Land­wirt­schaft und Um­welt zu­stän­dig, bei al­len an­de­ren Ge­wäs­sern grund­sätz­lich der Land­kreis bzw. die kreis­freie Stadt (die Ge­wäs­ser­ord­nun­gen er­ge­ben sich aus § 48 Lan­des­was­ser­ge­setz).

Da es sich le­dig­lich um das Ein­ho­len von In­for­ma­tio­nen han­delt, sind Un­ter­la­gen nicht er­for­der­lich.

Für münd­li­che Aus­künf­te fal­len kei­ne Ge­büh­ren an.

Ord­net die zu­stän­di­ge Be­hör­de in Aus­nah­me­fäl­len (§ 64 Abs. 2 WHG) von Amts­we­gen die Be­stel­lung ei­nes Ge­wäs­ser­schutz­be­auf­trag­ten an oder re­gelt sie im Ein­zel­fall Auf­ga­ben des Ge­wäs­ser­schutz­be­auf­trag­ten nä­her, er­wei­tert die­se oder schränkt sie ein, rich­ten sich die Ge­büh­ren da­für nach der Was­ser­wirt­schafts­kos­ten­ver­ord­nung M-V, Ta­rif­stel­le 217 (EUR 20 bis 500).

Ge­wäs­ser­be­nut­zer, die nach § 64 Abs. 1 WHG ei­nen Ge­wäs­ser­schutz­be­auf­trag­ten zu be­stel­len ha­ben, müs­sen dies un­ver­züg­lich tun.

Bei Fra­gen zur Be­stel­lung ei­nes Ge­wäs­ser­schutz­be­auf­trag­ten kön­nen Sie sich an die zu­stän­di­ge un­te­re Was­ser­be­hör­de wen­den.

Ne­ben den un­te­ren Was­ser­be­hör­den kön­nen auch bei den auf dem Ge­biet der Ab­was­ser­be­sei­ti­gung tä­ti­gen Fach­ver­bän­den, z.B. bei der Deut­schen Ver­ei­ni­gung für Was­ser­wirt­schaft, Ab­was­ser und Ab­fall e. V. (DWA), In­for­ma­tio­nen er­langt wer­den. Fort­bil­dun­gen bie­ten z. B. auch die Tech­ni­schen Über­wa­chungs­ver­ei­ne so­wie wei­te­re Um­welt­bil­dungs­ein­rich­tun­gen an.