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Na­vi­ga­ti­on

Hand­werk: Neue Be­triebs­lei­tung ei­nes ein­ge­tra­ge­nen Hand­werks­be­triebs mel­den

Än­de­run­gen in der Be­triebs­lei­tung ei­nes zu­las­sungs­pflich­ti­gen Hand­werks­be­triebs sind der Hand­werks­kam­mer an­zu­zei­gen. Die Be­triebs­lei­tung ei­nes Hand­werks­be­triebs muss über die fach­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für die Aus­übung des zu­las­sungs­pflich­ti­gen Hand­werks ver­fü­gen. Dies kann ein Meis­ter­brief für das je­wei­li­ge Hand­werk sein, aber auch ei­ne gleich­wer­ti­ge in- oder aus­län­di­sche Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on be­zie­hungs­wei­se ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung oder Aus­übungs­be­rech­ti­gung.

Als Be­triebs­lei­tung kom­men so­wohl die In­ha­ber oder In­ha­be­rin­nen ei­nes Hand­werks­be­triebs als auch an­ge­stell­te Per­so­nen in Be­tracht. In letz­te­rem Fall ist der Ein­tra­gungs­an­trag zu­sam­men mit ei­ner Be­triebs­lei­ter­er­klä­rung so­wie er­gän­zen­den Un­ter­la­gen ein­zu­rei­chen.

Zu den Auf­ga­ben der Be­triebs­lei­tung ge­hört es un­ter an­de­rem

  • den tech­ni­schen Ar­beits­ab­lauf zu steu­ern, zu be­treu­en und zu über­wa­chen und sich nicht auf die blo­ße Kon­trol­le des Ar­beits­er­geb­nis­ses zu be­schrän­ken,
  • Ar­beit­neh­mer und Ar­beit­neh­me­rin­nen zu lei­ten und er­for­der­li­che An­ord­nun­gen zu tref­fen,
  • Män­gel der Aus­füh­rung der Ar­bei­ten zu ver­hin­dern und ge­ge­be­nen­falls zu kor­ri­gie­ren,
  • da­für zu sor­gen, dass Ver­stö­ße ge­gen Rechts­vor­schrif­ten oder Be­triebs­an­wei­sun­gen un­ter­blei­ben,
  • sich re­gel­mä­ßig zu den ein­zel­nen Ar­beits­stel­len zu be­ge­ben, um die Aus­füh­rung der Ar­bei­ten zu über­wa­chen,
  • wäh­rend der Ar­beits­zeit stän­dig ver­füg­bar und bei Eil- und Not­fäl­len kurz­fris­tig er­reich­bar und ein­satz­be­reit sein.

Be­triebs­lei­tung durch In­ha­ber oder In­ha­be­rin:

  • Be­fä­hi­gungs­nach­weis (zum Bei­spiel Meis­ter­brief, Aus­übungs­be­rech­ti­gung, Aus­nah­me­be­wil­li­gung, Tech­ni­kerzeug­nis)
  • Al­te Hand­werks­kar­te

Be­triebs­lei­tung durch an­ge­stell­te Per­son:

  • Be­fä­hi­gungs­nach­weis (zum Bei­spiel Meis­ter­brief, Aus­übungs­be­rech­ti­gung, Aus­nah­me­be­wil­li­gung, Tech­ni­kerzeug­nis)
  • Ar­beits­ver­trag, aus dem sich er­ge­ben muss, dass die Be­triebs­lei­tung dem Un­ter­neh­men wäh­rend der üb­li­chen Ar­beits­zeit zur Ver­fü­gung steht (Ar­beits­zeit und Ge­halt ent­spre­chend dem Ta­rif­ver­trag oder der Bran­chen­üb­lich­keit). Ist der Ge­schäfts­füh­rer oder die Ge­schäfts­füh­re­rin auch fach­lich-tech­ni­sche(r) Be­triebs­lei­ter oder Be­triebs­lei­te­rin und au­ßer­dem mit min­des­tens 30 % als Ge­sell­schaf­ter oder Ge­sell­schaf­te­rin am Un­ter­neh­men be­tei­ligt, ge­nügt die Be­triebs­lei­ter­er­klä­rung.
  • Mel­de­be­schei­ni­gung zur ge­setz­li­chen So­zi­al­ver­si­che­rung (So­fort­mel­dung)
  • Al­te Hand­werks­kar­te
  • Qua­li­fi­ka­ti­ons­nach­weis (Meis­ter­brief für das je­wei­li­ge Hand­werk, al­ter­na­tiv gleich­wer­ti­ge in- oder aus­län­di­sche Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on be­zie­hungs­wei­se ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung oder Aus­übungs­be­rech­ti­gung)
  • Die Be­triebs­lei­tung muss dem Un­ter­neh­men in glei­chem Um­fang zur Wahr­neh­mung ih­rer Funk­tio­nen zur Ver­fü­gung ste­hen, wie ein Hand­werks­meis­ter oder ei­ne Hand­werks­meis­te­rin als In­ha­ber oder In­ha­be­rin des Hand­werks­be­trie­bes. Grund­sätz­lich be­deu­tet das ei­ne durch­gän­gig ganz­tä­gi­ge Be­schäf­ti­gung.

Die kon­kre­te Ge­bühr er­gibt sich aus dem Ge­büh­ren­ver­zeich­nis der Hand­werks­kam­mer, das über die In­ter­net­sei­te der Kam­mer ab­ruf­bar ist.

Un­ver­züg­li­che An­zei­ge der Be­stel­lung ei­ner neu­en Be­triebs­lei­tung.