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Na­vi­ga­ti­on

Kir­chen­ein­tritt er­klä­ren (Ab­zug der Lohn­kir­chen­steu­er)

Wenn Sie in ei­ne steu­er­erhe­ben­de Re­li­gi­ons­ge­mein­schaft ein­tre­ten oder wie­der­ein­tre­ten, müs­sen Sie nach den Kir­chen­steu­er­ge­set­zen der Län­der Kir­chen­steu­er zah­len, und zwar als Zu­schlag zur Ein­kom­men- be­zie­hungs­wei­se Lohn­steu­er (Lohn­kir­chen­steu­er). Der Ar­beit­ge­ber muss des­halb bei je­der Lohn­zah­lung nicht nur die Lohn­steu­er, son­dern re­gel­mä­ßig auch die Kir­chen­steu­er vom Ar­beits­lohn des Ar­beit­neh­mers ein­be­hal­ten und an das Fi­nanz­amt ab­füh­ren. Das ent­spre­chen­de Ver­fah­ren zum Ab­zug der Lohn­kir­chen­steu­er er­folgt weit­ge­hend au­to­ma­ti­siert. Sie müs­sen da­her nach er­klär­tem Ein­tritt in der Re­gel nichts wei­ter tun, um Ih­ren Kir­chen­steu­er­pflich­ten nach­zu­kom­men.

Wie und bei wel­cher Stel­le der Kir­chen­ein­tritt zu er­klä­ren ist, re­geln die Re­li­gi­ons­ge­mein­schaf­ten sel­ber. Die Kir­chen­zu­ge­hö­rig­keit wird bei den Mel­de­be­hör­den der Län­der er­fasst und kann nur durch die­se ge­än­dert wer­den. Die Fi­nanz­be­hör­den ha­ben dar­auf kei­nen Ein­fluss. Dies ist zum Bei­spiel von Be­deu­tung, wenn bei den Be­hör­den feh­ler­haf­te Da­ten vor­lie­gen. 

Die Mel­de­be­hör­den tei­len dem Bun­des­zen­tral­amt für Steu­ern (BZSt) Än­de­run­gen der Kir­chen­zu­ge­hö­rig­keit und das ent­spre­chen­de Da­tum mit. Das BZSt spei­chert die elek­tro­ni­schen Lohn­steu­er­ab­zugs­merk­ma­le (EL­S­tAM) in ei­ner Da­ten­bank. Zu den ge­spei­cher­ten Da­ten ge­hö­ren auch Merk­ma­le für den Kir­chen­steu­er­ab­zug.

Das BZSt stellt die EL­S­tAM dem Ar­beit­ge­ber zum un­ent­gelt­li­chen au­to­ma­ti­sier­ten Ab­ruf be­reit. Für die Ein­be­hal­tung der Kir­chen­steu­er im Steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren durch den Ar­beit­ge­ber sind die EL­S­tAM ma­ß­geb­lich, das hei­ßt, der Ar­beit­ge­ber ist hier­an ge­bun­den und braucht die Fra­ge der Kir­chen­steu­er­pflicht nicht zu prü­fen.

Sie müs­sen kei­ne Un­ter­la­gen ein­rei­chen.

  • per­sön­li­che Er­klä­rung des Kir­chen­ein­tritts be­zie­hungs­wei­se Wie­der­ein­tritts ge­gen­über der Re­li­gi­ons­ge­mein­schaft
  • die ein­zel­nen Vor­aus­set­zun­gen hän­gen von der je­wei­li­gen Re­li­gi­ons­ge­mein­schaft ab

Für Sie ent­ste­hen kei­ne Kos­ten.

Die Ein­tritts- oder Wie­der­ein­tritts­er­klä­rung ge­ben Sie ge­gen­über der je­wei­li­gen Re­li­gi­ons­ge­mein­schaft ab.

  • Die Re­li­gi­ons­ge­mein­schaft in­for­miert die zu­stän­di­ge Mel­de­be­hör­de. Dort wer­den die In­for­ma­tio­nen ge­spei­chert und an das Bun­des­zen­tral­amt für Steu­ern wei­ter­lei­tet.
  • Das Bun­des­zen­tral­amt für Steu­ern in­for­miert die Fi­nanz­äm­ter.
  • Ge­gen­über dem Fi­nanz­amt ist kein An­trag oder Hin­weis er­for­der­lich, da die Da­ten von den Mel­de­be­hör­den über das Bun­des­zen­tral­amt für Steu­ern an den Ar­beit­ge­ber wei­ter­ge­lei­tet wer­den. 

Beim Ein­tritt oder Wie­der­ein­tritt in ei­ne Re­li­gi­ons­ge­mein­schaft wird die Än­de­rung des Kir­chen­steu­er­ab­zugs­merk­mals zum 1. des auf den Ein­tritt fol­gen­den Mo­nats steu­er­lich wirk­sam. 
Bei­spiel: Wenn Ihr Kir­chen­ein­tritt am 4.7. er­folgt, so wird dies am 1.8. steu­er­lich wirk­sam.