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Na­vi­ga­ti­on

Kraft­fahr­zeug: Über­las­sung ei­nes Fahr­zeu­ges be­schei­ni­gen

Ist ein Fahr­zeug der Klas­se M1, N1 oder L5e ei­ner an­er­kann­ten Stel­le nach § 4 Ab­satz 1 der Alt­fahr­zeug-Ver­ord­nung zur Ver­wer­tung über­las­sen wor­den, hat der Ei­gen­tü­mer oder der nicht mit dem Ei­gen­tü­mer iden­ti­sche Hal­ter die­ses Fahr­zeug un­ter Vor­la­ge ei­nes Ver­wer­tungs­nach­wei­ses nach dem Mus­ter in der Fahr­zeug-Zu­las­sungs­ver­ord­nung (An­la­ge 8 zu § 15 FZV) zur Spei­che­rung in den Fahr­zeug­re­gis­tern bei der Zu­las­sungs­be­hör­de au­ßer Be­trieb set­zen zu las­sen. Die Zu­las­sungs­be­hör­de über­prüft die Rich­tig­keit und Voll­stän­dig­keit der An­ga­ben zum Fahr­zeug und zum Hal­ter im Ver­wer­tungs­nach­weis und gibt die­sen zu­rück.

  • Zu­las­sungs­be­schei­ni­gun­gen Teil I und Teil II
  • aus­ge­stell­ter Ver­wer­tungs­nach­weis nach An­la­ge 8 zu § 15 FZV oder
  • nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 3 der Richt­li­nie 200/53/EG aus­ge­stell­ter Ver­wer­tungs­nach­weis oder
  • Er­klä­rung des Hal­ter oder Ei­gen­tü­mers des Fahr­zeugs über den Ver­bleib des Fahr­zeugs bei des­sen Au­ßer­be­trieb­set­zung

Ein Fahr­zeug der Klas­se M1, N1 oder L5e ist ei­ner an­er­kann­ten Stel­le nach § 4 Ab­satz 1 der Alt­fahr­zeug-Ver­ord­nung zur Ver­wer­tung über­las­sen wor­den.

Es fal­len Ge­büh­ren und Aus­la­gen an. Für die Ent­ge­gen­nah­me ei­nes Ver­wer­tungs­nach­wei­ses ge­mäß § 15 FZV gleich­zei­tig mit der Au­ßer­be­trieb­set­zung au­ßer bei in­ter­net­ba­sier­ter Au­ßer­be­trieb­set­zung ent­ste­hen Ge­büh­ren in Hö­he von 5,10 Eu­ro. Bei der Ent­ge­gen­nah­me ei­nes Ver­wer­tungs­nach­wei­ses ge­mäß § 15 FZV zu ei­nem an­de­ren Zeit­punkt als dem der Au­ßer­be­trieb­set­zung ent­ste­hen Ge­büh­ren in Hö­he von 10,20 Eu­ro.

Zur Ver­wer­tung gibt der letz­te Hal­ter oder Ei­gen­tü­mer ein Fahr­zeug der Klas­se M1, N1 oder L5e bei ei­ner zum Zeit­punkt der Über­las­sung an­er­kann­ten und ge­prüf­ten An­nah­me- oder Rück­nah­me­stel­le (z.B. Kfz-Werk­stät­te) oder di­rekt bei ei­nem zer­ti­fi­zier­ten De­mon­ta­ge­be­trieb ab. Die­se zer­ti­fi­zier­ten De­mon­ta­ge­be­trie­be stel­len ei­nen Ver­wer­tungs­nach­weis nach dem Mus­ter der An­la­ge 8 zu § 15 FZV aus oder las­sen über ei­ne da­zu be­auf­trag­te und eben­falls an­er­kann­te An­nah­me-/Rück­nah­me­stel­le den Ver­wer­tungs­nach­weis aus­hän­di­gen. Auf dem Ver­wer­tungs­nach­weis ist die im Kopf­be­reich vor­ge­se­he­ne Be­triebs­num­mer ein­zu­tra­gen, die von der zu­stän­di­gen Be­hör­de ge­mäß § 28 der Ver­ord­nung über die Nach­weis­füh­rung bei der Ent­sor­gung von Ab­fäl­len er­teilt wird. Es wird emp­foh­len, dass sich der Letzt­hal­ter oder Ei­gen­tü­mer des zu ent­sor­gen­den Au­tos sich das gül­ti­ge Zer­ti­fi­kat der zu­ge­las­se­nen An­la­ge vor­le­gen lässt. Die nächst­ge­le­ge­nen zu­ge­las­se­nen Be­trie­be kön­nen un­ter an­de­rem bei den Kfz-In­nun­gen, der Ge­mein­sa­men Stel­le Alt­fahr­zeu­ge der Bun­des­län­der oder den Zu­las­sungs- bzw. Ab­fall­be­ra­tungs­stel­len der Städ­te und Ge­mein­den er­fragt wer­den.

Der aus­ge­füll­te Ver­wer­tungs­nach­weis ist der Zu­las­sungs­be­hör­de vor­zu­le­gen. Die Zu­las­sungs­be­hör­de über­prüft die Rich­tig­keit und Voll­stän­dig­keit der An­ga­ben zum Fahr­zeug und zum Hal­ter im Ver­wer­tungs­nach­weis und gibt die­sen zu­rück. So­fern die Au­ßer­be­trieb­set­zung des Fahr­zeugs nicht schon zu­vor bei der Zu­las­sungs­be­hör­de be­an­tragt wur­de, wird die Zu­las­sungs­be­hör­de die Au­ßer­be­trieb­set­zung des Fahr­zeugs in den Fahr­zeug­re­gis­tern spei­chern.

Das oben Ge­sag­te gilt ent­spre­chend, wenn das Fahr­zeug zur Ent­sor­gung in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on oder ei­nem an­de­ren Ver­trags­staat des Ab­kom­mens über den Wirt­schafts­raum ver­bleibt. An die Stel­le des Ver­wer­tungs­nach­wei­ses nach An­la­ge 8 zu § 15 FZV tritt der nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 3 der Richt­li­nie 200/53/EG aus­ge­stell­te Ver­wer­tungs­nach­weis, der min­des­tens die im An­hang der Ent­schei­dung der Kom­mis­si­on vom 19.02.2002 (Amts­blatt Nr. L 050 vom 21.02.2002 S.94) auf­ge­führ­ten An­ga­ben ent­hält.

Ver­bleibt ein Fahr­zeug der Klas­se M1, N1 oder L5e zur Ent­sor­gung in ei­nem Dritt­staat, so hat der Hal­ter oder Ei­gen­tü­mer des Fahr­zeugs dies ge­gen­über der Zu­las­sungs­be­hör­de zu er­klä­ren und das Fahr­zeug au­ßer Be­trieb set­zen zu las­sen.

Der Zeit­ab­lauf zwi­schen der Mit­tei­lung des Letzt­hal­ters oder Ei­gen­tü­mers des Fahr­zeugs über des­sen Ab­ga­be zwecks sei­ner Ent­sor­gung und dem Zeit­punkt der Au­ßer­be­trieb­set­zung ist von den Um­stän­den des je­wei­li­gen Ein­zel­falls ab­hän­gig (Dau­er der Er­mitt­lun­gen, Ge­schäfts­be­las­tung der be­trof­fe­nen Be­hör­den, Mit­wir­kung der/des Hal­te­rin/Hal­ters als Zeu­ge) und ist ei­ner all­ge­mein-abs­trak­ten Klä­rung nicht zu­gäng­lich. Ab­hän­gig vom Ein­zel­fall muss even­tu­ell die Zu­las­sungs­be­hör­de von Amts we­gen ei­ne Auf­bie­tung er­wir­ken, wenn we­der der Hal­ter noch der Ei­gen­tü­mer sei­ner Pflicht zur Be­an­tra­gung der Au­ßer­be­trieb­set­zung nach­kom­men.

So­bald das Fahr­zeug zu sei­ner Ent­sor­gung ab­ge­ge­ben wur­de, ist der Ver­wer­tungs­nach­weis un­ver­züg­lich der Zu­las­sungs­be­hör­de vor­zu­le­gen und die Au­ßer­be­trieb­set­zung des Fahr­zeugs zu be­an­tra­gen. Wei­te­re Fris­ten sind nicht zu be­ach­ten.

Wird in den Fäl­len der Zu­rück­zie­hung ei­nes Fahr­zeugs der Klas­se M oder N der Ver­wer­tungs­nach­weis nach § 15 Ab­satz 1 FZV nicht der Zu­las­sungs­be­hör­de vor­ge­legt und wird kei­ne Er­klä­rung nach § 15 Ab­satz 1 FZV ab­ge­ge­ben, kann der An­trag auf Au­ßer­be­trieb­set­zung des Fahr­zeugs aus dem Ver­kehr im Hin­blick auf die In­ten­tio­nen der Richt­li­nie 2000/53/EG, de­ren Um­set­zung das Alt­au­to­ge­setz dient, ab­ge­lehnt wer­den. Wer vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig ent­ge­gen § 15 Ab­satz 1 Satz 1 FZV den Ver­wer­tungs­nach­weis nach An­la­ge 8 zu § 15 FZV nicht vor­legt, han­delt ord­nungs­wid­rig. Die Ord­nungs­wid­rig­keit ist mit ei­nem Re­gel­satz in Hö­he von 15 Eu­ro be­legt.